Gesellschaftliches

Zwotausendwievielwarsnochmal?

Eigentlich hat sich nichts geändert, von gestern auf heute, ausser einer einzigen, kleinen Zahl. Nun brauche ich wahrscheinlich wieder Monate, bis ich nicht mehr aus alter Gewohnheit 2011 schreibe. Das passiert mir jedes Jahr, nur im Jahr 2000, da war es einfacher.
Ich persönlich habe einen sehr schönen Silvesterabend verlebt.
Danke noch einmal herzlich dafür, an mich gedacht zu haben und für die (wie immer) wunderbare Gastfreundschaft, und das Feuerchen, das ich schüren durfte.
Früher war es ja noch so, da hörte man es in der Nacht irgendwann böllern, und wusste, JETZT ist das neue Jahr da!
Heutzutage beginnt die Knallerei ja schon kurz nach Weihnachten, und auch heute knallt es immer noch vereinzelt.
Ursprünglich stammt der Brauch, das neue Jahr mit Feuer zu begrüßen, von den Römern, die damit böse Geister vertreiben wollten. Wenn ich mir das, was heutzutage passiert, so angucke, dann denke ich, daß die bösen Geister eher damit geschaffen werden. Als hätten wir nicht schon genug Dreck in der Luft, steigt an Silvester die Feinstaubbelastung immens an, und in Zahlen ausgedrückt verpuffen in diesen Tagen ca. 113 Millionen Euro in der Luft.
Wenn man das dann mal auf den ganzen Globus hochrechnen würde, käme eine schwindelerregende Summe heraus, mit der man sicherlich Besseres anstellen könnte. Mit Initiativen, wie z.B. Brot statt Böller wird der Verschwendung schon seit vielen Jahren der Versuch, etwas in den Köpfen der Menschen zu verändern, entgegengesetzt, aber solche Gedanken werden auch als Spaßbremse tituliert, und verändern nicht so viel, wie es eigentlich vernünftig und auch bitter nötig wäre.
Hinzu kommt, daß der Krach nicht nur die Tiere total verschreckt, sondern auch viele Menschen, vor allem kleine Kinder. (Ich selbst habe heute Ohrenschmerzen)
Ist das spaßig???
Wie könnte man sich ein Silvester anders vorstellen?
Wie würde ich es mir vorstellen?
Ich fände es z.B.schön, wenn die Menschen um Mitternacht mit Kerzen in den Händen auf die Straßen gingen, sich um wärmende Feuer scharen und gemeinsam singen und tanzen. Das würde "böse Geister" (die in unserer Zeit nur allzuoft den Namen Einsamkeit und Desinteresse am Anderen tragen), viel wirkungsvoller vertreiben, weil es die Menschen miteinander verbinden würde. Ich würde es schön finden, wenn es zum Brauch gehören würde, einen Teil von sich für andere herzugeben, und die Freude darüber, die sollte dann gefeiert werden.
Ich weiß, das ist eine recht kindliche Vorstellung, von der Realität weit entfernt, und schon gar nicht im Interesse des Systems, in dessen Mauern wir stecken. Aber davon zu träumen schadet nicht, im Gegenteil. Je mehr Menschen solche Träume träumen würden, und sie im Kleinen wahrzumachen versuchten, desto mehr könnte sich in der Realität ändern.
Aber wer weiß, vielleicht war dies ja eh unser letztes Silvester, und der Rumms nächsten Winter könnte ein ganz anderer sein...
Ich persönlich kann nicht sagen, ob an dem ganzen panischen 2012-Hype irgendetwas dran ist. Und mit Sicherheit kann das niemand sagen, auch wenn es viele behaupten (und das Ganze gewinnbringend vermarkten).
Eins weiß ich aber, ICH werde versuchen in diesem Jahr, genauso wie in allen Jahren zuvor, zu wachsen und zu lernen, und Spaß zu haben und Gutes zu tun, denn schon morgen könnte mir ein Klavier auf den Kopf fallen.

Ein GUTES neues Jahr wünsche ich Euch Allen!

:-)
672 x aufgerufen und abgelegt unter Gesellschaftliches

Rauhtage

So richtig auf der Höhe bin ich zur Zeit ja nicht.
Ich habe mich ein wenig erholt, ja, aber es genügt ein falsches Wort, um mich in den Abgrund zu schubsen. Und seltsamerweise, wenn ich da unten bin, dann erwischt es mich manchmal noch doppelt fies.
So stapfte ich heute in gedrückter Stimmung mit meinem dicken Bibliotheks-Rucksack auf einem 10 Meter breiten Bürgersteig und hörte plötzlich von hinten ganz nah " Geh mir aus dem Weg, Du dumme F...e!"
(Ich schreibe das Wort gar nicht aus, zumal ich nicht sicher bin, ob es mit F oder mit V geschrieben wird, aber ich vermute, das ist egal, weil es denen, die es benutzen, wahrscheinlich eh wurscht ist). Geschockt umgedreht, flanierte an mir ein junges Paar vorbei, SIE, blond, stylisch, lachte, wie über einen guten Witz, während ich nur ein stotterndes "He, geht´s noch?" hinterherwerfen konnte. Er, der Urheber des netten Satzes, ein nackenrasierter Typ, wie sie hier zu Hunderten rumlaufen, schick gekleidet, dreht sich nicht mal um, ich sah nur ein hämisches Grinsen von der Seite.
Mich gruselt.
Ich brauchte den ganzen Nachmittag, um mich wieder zu beruhigen. Ich wünschte, ich hätte ihn zur Rede stellen können, ihm ganz ruhig und präzise meine Meinung pfeifen können, so daß er sich mit hochrotem Kopf entschuldigt hätte, und nie, nie wieder soetwas zu irgendjemandem sagt, schon gar nicht zu einem wildfremden Menschen, dessen Gesicht er nicht mal gesehen hat, aber mir blieb einfach die Luft weg.
Und, ganz im Ernst, in einer kurzen Sekunde wäre ich gerne groß, stark und brutal gewesen, und hätte ihm die Fresse poliert.
Das geb ich gerne zu, denn das Gefühl der Hilflosigkeit und der Scham war in einem Moment fast nicht zu ertragen.
Vielleicht hätte ich sogar richtig gut reagieren können, wenn ich einen anderen Menschen hätte verteidigen müssen, aber ich selbst konnte nichts für mich tun in diesem Moment, und das war eine harte Erkenntniss.
Mich gruselt wirklich! Dabei ist das hier nicht New York, oder Berlin, sondern nur eine poplige Möchtegern-Großstadt, und auch, wenn sicher nicht alle Menschen hier so sind, so gibt es doch sicher einige davon, die mit so einer Haltung durch die Welt gehen. Dabei noch hämisch zu grinsen, und die lachende Zustimmung der Frau neben ihm, das hat mir dabei noch den Rest gegeben.
Vielleicht schimmert hier das wahre Gesicht einer Gesellschaft durch, in der Agressionen tabuisiert sind, und die sich in blutrünstigen Filmen und Computerspielen ein zweifelhaftes Ventil sucht, was von der Industrie und der Werbung noch gefördert wird. Wenn solche Inhalte dann verinnerlicht werden, dann sind Menschen keine Menschen mehr, sondern störende Hindernisse, Feinde, Gesocks, etc., die man verbal (oder, wie es in Großstädten überall geschieht) auch tätlich auf ihren Platz verweisen muss.

Nun ja, es sind die Rauhnächte, eine Zeit, die ich selbst immer als sehr empfindlich und verletzlich erlebe.
Auch "beisst" das Wetter zur Zeit wieder, und die Pause von der Menopause scheint auch vorbei zu sein.
Deßhalb werde ich jetzt meine alte Räucherschale auspacken, und zumindest hier für mich Zuhause ein Feld mit guter Energie erschaffen, in dem ich mich dann hoffentlich auch wieder ganz beruhigen kann.

Euch Allen Schutz und ganz viel Gute Energie und ein Schönes Wochenende!

:-/
1121 x aufgerufen und abgelegt unter Gesellschaftliches

Hinweis auf das Blogwichteln

Ich bin wie immer viel zu spät dran, aber ich wollte Euch doch noch auf eine sehr lustige Sache hinweisen, die da zur Zeit im Netz zugange ist:
Das Dorfübergreifende sogenannte Blogwichteln. (In dem Link befindet sich im unteren Tei die Liste aller teilnehmenden Blogs.)
Falls es noch jemand nicht entdeckt hat. Da kann man sich durch wunderschöne Beiträge klicken und zudem auch noch mitraten, wer der Wichtel des zu bewichtelnden Blogs ist, was wirklich gar nicht einfach ist!
Ich bin ganz begeistert, wieviel Mühe sich die Schreiber gegeben haben und da sind wahre Schätze dabei!
Wenn ich im nächsten Jahr nicht ganz so viel um die Ohren haben sollte, wie heuer, dann mache ich vielleicht auch mal mit.
Die Idee ist nämlich wirklich toll!
Viel Spaß!
:-)
571 x aufgerufen und abgelegt unter Gesellschaftliches

Feste Feiern

Früher habe ich ja immer in Kleinstbetrieben gearbeitet, und kannte so etwas wie eine Betriebsfeier gar nicht. Da hat man höchstens vor dem Urlaub mal ein Gläschen Sekt miteinander getrunken.
Bei uns im Kino lerne ich das jetzt mal richtig kennen. Schon letztes Jahr wurden wir alle in die nächste Stadt verfrachtet, dort besuchten wir zunächst das dortige Kommunale Kino und wurden dann bei einem chinesischem Buffet mit dem Beamer fotografisch durch´s vergangene Arbeitsjahr geführt.
Dieses Jahr nun blieben wir in unserer Stadt, bekamen aber dafür einen interessanten Blick hinter die Kulissen des größten Kinos bei uns. Dagegen sind unsere Räumlichkeiten winzig (dafür ist die Lage sehr schön!).
Ziemlich frappiert war ich über diese Sache mit den 3-D-Brillen.
Als "Avatar" herauskam, kaufte ich mir eine solche, im Vertrauen, daß ich die nun fürderhin weiterbenutzen könne. Inzwischen hat sich aber die Technik wieder "verfeinert", was bedeutet, daß man sich jetzt wieder neue Brillen kaufen muss. Auf meine Frage an den Kinoleiter, ob man nicht die alten Brillen zurückgerufen hat, um sie wiederzuverwerten, oder versucht hat, die neuen Brillen nur zu verleihen, und danach zu reinigen, bekam ich die Antwort, das wäre viel zu umständlich, und da hätte man ja extra Arbeitskräfte einstellen müssen. Was bedeutet, daß für den Profit wieder einmal Berge von nicht kompostierbarem Müll entstanden sind, aus einem Rohstoff, der uns demnächst ausgeht, was man lieber in Kauf nimmt, als ein paar mehr Arbeitsplätze zu schaffen, für jene, denen man vorwirft, sie lägen dem Staat nur auf der Tasche. Der Kinofred konnte ja direkt auch nichts dafür, muss er doch einer großen Kinokette Rechenschaft ablegen, aber mir ging da irgendwie das Messer in der Tasche auf...
Nach diesem nachdenklich machenden Ausflug in die große Unterhaltungsindustrie waren wir alle in den Kellersaal einer, mit dem Kino eng verbundenen Kneipe geladen. Dort steht nämlich unsere alte Digital-Anlage, und kommt 2x im Monat mit speziellen Filmen zum Einsatz. Gestern aber stand da ein überaus rundlicher Koch, der uns ein WAHNSINNS-Buffet vorbereitet hatte, mit Kokossüppchen, verschiedenen Klößchens und Teigtäschchens mit Sößchens, Qichenen, Salaten und einem 2-gängigem Desert aus einer sensationellen Zimtmousse mit Pflaumenkomplott und einem Epos von einer Creme Bruléé. Ausserdem gab es Getränke satt und Geschenke aus einem großen Schrottwichtelsack (die nachher fleissig getauscht wurden), einen gebeamten Jahresrückblick, Gruppenfotos, Karaoke, bei dem wir uns heiser sangen und viele, viele nette Gespräche. Das Ganze ging dann ungefühlt flugs bis halb Eins, und um halb Zwei schlief ich endlich ein, und mit Unterbrechung (GRR;-) bis morgens, um wieder an meinem Platz im Büro zu sitzen.
Auch wenn unser kleines Kino wie alle Betriebe schauen muss, wie es überleben kann, und wie ein richtiges Geschäft funktionieren muss, so ist es doch ein zutiefst menschliches Umfeld (nicht zuletzt, weil die Menschlichkeit von ganz "oben" verwirklicht und vorgelebt wird), in dem so viele verschiedene Menschen Platz finden können, auch solche, die es zuvor in ihrem Leben nicht so gut geschafft haben, Fuß zu fassen.
Ich für meinen Teil freue mich wirklich sehr, ein Teil davon zu sein!!!

:-)))
2039 x aufgerufen und abgelegt unter Gesellschaftliches

Sieben Sachen

Also, da gibt es diesen Award, den mir Eugene rübergeschoben hat.

2-award

Ist eigentlich auch eine Art Stöckchen, nur daß man dieses an 15 Blogger weitergeben soll. Ich halte es aber wie Eugene, ich schreibe unten ein paar Blogs auf (vielleicht kriege ich ja auch 7 zusammen) und wer mag, nimmt es mit.

Also, ich soll hier 7 Dinge von mir erzählen, was mir deshalb gar nicht leichtfällt, weil ich ja im Allgemeinen in meinem Blog fast nur von mir erzähle, und ihr schon eine Menge über mich wisst. Gerade deshalb fand ich die Idee ja auch interessant, weil ich selber ganz schön über mich selber nachdenken musste. Ausserdem bin ich ja auch sehr neugierig, was andere unter diesen Umständen von sich zu erzählen haben.
Hier also 7 Sachen über Momoseven, die vielleicht noch nicht alle von mir wissen:

1. Ich habe Schuhgröße 35/36 und somit kleinere Füsse, als meine Mutter, die aber lustigerweise 7 cm kleiner ist als ich.
Ich habe in meinem Leben nur 1 Paar Stöckelschuhe besessen und die nur 1-2 Mal getragen, weil sie mir eigentlich zu groß waren, und mir auch unglaublich unbequem, und ich bin wegen meiner blöden Schwachknöchel dauernd umgeknickt. Aber ich verstand zumindest, woher dieser so weiblich wirkende Wackelpopogang her kommt, denn anders kann man mit diesen Teilen gar nicht laufen.

2. Obwohl ich bisher immer hauptsächlich warme Länder bereist habe, wäre mein Traum, mal an einer Schiffreise in ein Polargebiet teilzunehmen, und in einem Schlitten, von Schlittenhunden gezogen, über das ewige Eis zu jagen. Nordlichter zu sehen. Mitternachtssonne und das Kreuz des Südens. Und Pinguine!
Auch Finnland, Island und Norwegen, und Grönland würde ich gerne einmal bereisen, und die Leute dort besser kennenlernen.

3. Hätte ich unbegrenzte Geldmittel, dann würde ich eine Organisation gründen, die Waisenhäuser und Altersheime miteinander verbindet, so daß einsame, sich nutzlos fühlende ältere Menschen und hilfsbedürftige, alleingelassene Kinder in betreuten und versorgten Gruppen zusammenleben könnten. Das wäre mein Traum, weil ich damit mehreren Personengruppen auf einmal helfen könnte, sozusagen mehrere Klappen mit einer Fliege.

4. Mein zuweilen vielleicht etwas alberner Humor ist etwas, was in unserer Familie „ganz normal“ ist und ich liebe es.

5. Ich liebe es, Geschenke zu machen, wobei ich sie gerne selber bastle, oder versuche, mir zu merken, was eine Person mal irgendwann als Wunsch erwähnt hat. Als ich noch viel Schmuck machte, machte ich z.B. Ohrringe, die ich anzog, wenn ich die Person besuchte, der ich diese Ohrringe schenken wollte, und wenn sie sagte: Oh, das sind aber Schöne, dann wusste ich, daß sie ihr auch wirklich gefallen. Meine Verpackungen sind manchmal aufwendiger, als das Geschenk selbst.

6. Auch wenn ich zuweilen gar nicht so wirke, ich bin eigentlich in den wirklich tiefen und schwierigen Angelegenheiten des Lebens ziemlich verschlossen, und brauche ziemliches Vertrauen zu einem Menschen, bis ich über manche Sachen sprechen kann. Weswegen ich bestimmte Sachen auch niemals öffentlich bloggen würde.

7. Ich möchte gerne alt werden, und dann jemand sein, zu dem junge wie alte Menschen gerne kommen und von sich erzählen. Ich möchte im Alter so sein, daß sich junge Menschen denken, daß sie keine Angst haben müssen, alt zu werden, weil sie sehen, daß man trotzdem Lebensfreude haben kann und viel lachen kann. Ich möchte auch dann noch lachen können, wenn es eigentlich nicht viel zu lachen gibt. Das kommt daher, daß ich solche alten Menschen kennenlernen durfte.

So.
Und weitergeben würde ich den Award gerne an:

Madame TT
Das Nachtgezwitscher
Herr Chillingmind
Frau Thiara
Madamö Schreiben wie atmen
Frau Zeo
und an Herrn Creature

Bedient Euch, wenn ihr mögt.
Wie gesagt, ich bin nicht so der Fan von: Da muss man jetzt mitmachen, LOOOS, aber ich fand es, nachdem ich mich drauf eingelassen habe, ziemlich interessant, es hat Spaß gemacht und mir gefällt auch der Rahmen dazu.

:-)

Tante Edit meinte im Nachhinein, ich möge doch diesen Award einfach für Alle, die ihn gerne mitnehmen möchten, erklären, und da bin ich mit ihr einer Meinung! Also, schnappt ihn Euch!

:-)
629 x aufgerufen und abgelegt unter Gesellschaftliches

Melderchen

Gestern und heute hatte ich gleich zwei Gründe, offline zu sein.
Der eine war mein 6 stündiger Trickfilm-Workshop, den ich mit ca. 10 extrem symphatischen Leuten in einer, extra für uns geöffneten extrem symphatischen Kneipe mitgemacht habe.
Der Zweite Grund war, daß mein Internet ausgefallen war, gestern Abend schon, und nachdem es heute Morgen noch immer nicht funktionierte, vertelefonierte ich fast mein gesamtes Handy - Guthaben, um mit einem netten Mitarbeiter meines Anbieters alles wieder neu zu konfigurieren.
Nun funzt wieder alles makellos, und ich bin auch langsam wieder etwas erholter, denn gestern war ich so müde, daß ich es nicht mal groß schlimm fand, nicht ins Internet zu kommen.

Der Workshop, abgehalten von zwei sehr netten Mitarbeitern des sogenannten Kinomobils im Rahmen der Initiative "Kinder Medien Land" sollte uns in den 6 Stunden an die Produktion von animierten Trickfilmen heranführen mit dem Ziel, dies später in Kursen an Kinder und Jugendliche weiterzugeben.
Am Schluss hatten wir einen Trickfilm von ca. 50 Sekunden Länge erstellt und vertont, und haben dafür auch wirklich fast 6 Stunden gebraucht. Und dabei gelernt, wieviel Arbeit (aber auch wieviel Spaß) dahinterstecken kann.
Eine Geschichte war schnell ausgedacht, das Basteln (aus buntem Papier, Filz, Moosgummi und ähnlichen Materialien) nahm den grössten Teil der Zeit in Anspruch, ein weiteren grossen Teil widmeten wir dem Kampf mit der Technik, das Lustigste war die Vertonung des Ganzen.
Das Ergebniss war ein Hase, der als Astronaut mit seinem UFO durch ein Weltall flog, an dem Salatköpfe, Möhren, Bananen und Äpfel statt Planeten um eine grosse Tomate kreisten, auf der der Hasinaut landete und eine Fahne mit einer Karotte drauf mit einem nicht wirklich leckeren Geräusch in dieselbe steckte.
In einer sogenannten Trickbox (Grosser Holzkasten mit eingebauter Kamera, mit Laptop verbunden) wurden all die gebastelten UFO´s, Hasen, Möhren und all das andere Gemüse 100 x oder mehr verschoben, jede einzelne Position geknipst, und mit Hilfe eines nicht ganz unkomplizierten Programms aus den vielen Einzelbildern ein bewegtes Filmchen gemacht.

1-Oktober-11-037
Unser Basteltisch

1-Oktober-11-040
Das UFO mit der Karottenfahne

1-Oktober-11-081
UFO mit Hasinaut

1-Oktober-11-038
In der Trickbox


1-Oktober-11-035
Die Kamera

und nicht zu vergessen, der herrliche Kaffeetisch
1-Oktober-11-024

In Zukunft werde ich Trickfilme mit anderen, nämlich staunenden Auge betrachen, und Hochachtung empfinden, da ich Einblick hatte, was für ein Gefiesel nur 50 Sekunden eines recht einfachen Filmchens schon sind, und wieviel Zeit man dafür aufwenden muss.
Die Teamarbeit dabei hat grossen Spaß gemacht, und ich bin mal gespannt, ob wir im Kino das Thema irgendwann aufgreifen werden. Ich glaube, für Kinder ist das auf jeden Fall eine tolle Sache (wie es für mich auch war), wenn man Phantasie und Kreativität in einer gemeinsamen Arbeit, bei der man nebenher viel, viel lernen kann, nachher gemeinsam auf einer Leinwand angucken kann. Auch wenn es nur 50 Sekunden sind, und die Story etwas albern...
Irgendwann wird das Filmchen irgendwo verlinkt, und dann könnt Ihr es Euch mal ansehen.

So. Der Sonntag ist im vollen Gange, was für mich heisst, ich werde gepflegt faulenzen, an meinem guten Buch weiterlesen, nachher was Leckeres Kochen und mit meinem Hundi später im Sonnenschein Äpfelchen jagen gehen.

Einen Schönen Tag wünsche ich Euch!!!

:-)
488 x aufgerufen und abgelegt unter Gesellschaftliches

Jäger und Sammler der Stadt

Seit ich regelmäßig mit dem Bus zur Arbeit fahre, habe ich tagtäglich ein Programm der besonderen Art. Ich sitze immer am Fenster, und wenn ich nicht gerade meine italienische Nachbarin treffe und die ganze Viertelstunde Fahrzeit mit ihr plaudere, sehe ich hinaus, und lasse das städtische Leben morgens kurz nach 9 an mir vorüberziehen.
Zum Nachhausefahren steige ich, je nach Besorgungslage, mal bei der einen, oder anderen Haltestelle ein, wobei ich meistens eine kleine Wartezeit habe, in der ich mich wieder umschaue, und dem Treiben der Menschen in der Stadt zusehe. Mit der Zeit fallen einem da schon wiederkehrende Gesichter auf, und oft frage ich mich, was für eine Geschichte da wohl dahintersteht, z.B. bei dem so traurig wirkenden Mann, der den ganzen Vormittag in der Innenstadt zu sein scheint, und immer an verschiedenen Haltestellen sitzt, mit seinem Rucksack und einer Flasche, in der Apfelsaftschorle zu sein scheint (Was es aber wahrscheinlich nicht ist, wenn man sich den Mann genauer anschaut).
In letzter Zeit fallen mir verstärkt Menschen jeden Alters und Geschlechtes auf, die, mit einer grossen Tasche und einem Holzstecken oder verbogenen Kleiderbügel zielstrebig von Abfalleimer zu Abfalleimer laufen, um darin zu wühlen. Sie suchen nach weggeworfenen Pfandflaschen. Das hat man früher auch schon gesehen, und es war meistens das Bild des abgerissenen Penners, der sich sein Bierchen zusammenklaubt. Inzwischen sind es Menschen, die sich von der durch die Stadt treibenden Masse nur durch dieses Stöckchen unterscheiden, und die sich nicht verschämt, sondern zielstrebig bewegen, als hätten sie etwas sehr Wichtiges zu tun. Und das haben sie wohl auch. Es ist eine Form von Arbeit, eine Erwerbsquelle für Menschen, die so wenig haben, daß sie sich praktisch täglich auf eine Route machen, um ein kleines Zubrot zu gewinnen, das entsteht, weil es Menschen gibt, die vielleicht zu bequem oder einfach unachtsam genug sind, um eine Pfandflasche wieder zurückzugeben, denen es die paar Cent gar nicht so wert ist (und vielleicht auch nicht die Umwelt, denn das sollte ja eigentlich der Sinn und Zweck vom Pfand sein, daß das Zeug nicht im Müll landet).
Daß die Sammler dabei, wenn vielleicht auch nicht bewusst und voll beabsichtigt, zum Umweltschutz beitragen, und die Unachtsamkeit anderer Konsumenten damit ausgleichen, ist ein letztlich guter, aber doch seltsamer Vorgang, der leider nur allzu gut in unsere verquere Gesellschaft passt. Die meisten der Passanten, die so einen Sammler bemerken, denken sich wahrscheinlich ihren selbstgerechten Teil dazu, wie sie es früher auch schon bei dem abgerissenen Penner getan haben mögen.
Ich jedenfalls bin versucht, meine Pfandflaschen in den öffentlich zugänglichen Abfalleimern der Stadt zu verteilen.....

:-/
847 x aufgerufen und abgelegt unter Gesellschaftliches

Kontroverses

Gestern lief in unserem Kino im Rahmen unseres interkulturellen Filmprojekts der Film zweier junger Filmemacher über zwei junge Türkinnen, die das Kopftuch tragen.
Wie zu erwarten war, war das Kino bis auf den letzten Platz besetzt, was das Interesse an dieser kulturellen und vor allem religiösen Eigenart bezeugte.
Die Art und Weise, wie sich die Filmemacher an das Thema angenähert haben, stieß im Publikum auf starke emotionale, und komplett unterschiedliche Reaktionen, die eine lange, darauffolgende Publikumsdiskussion ausgelöst hat.
Der Film besteht visuell aus vielen verschiedenen Szenen, in denen man zwei komplett bedeckte Kopftuchträgerinnen (die Protagonistinnen) an ganz verschiedenen Orten unserer Stadt sieht, man sieht sie aber nur von hinten, sie stehen einfach ganz ruhig nebeneinander. Währenddessen hört man die Protagonistinnen, die beide in Deutschland geboren sind, über ihr Leben sprechen, sehr beredt, freundlich und interessant.
Für die anschliessende Diskussion kamen Filmemacher und Protagonistinnen dann gemeinsam auf die Bühne, um dem Publikum Rede und Antwort zu stehen.
Die ersten Reaktionen aus dem Publikum waren sehr negativ. Man zeigte sich von dem Film enttäuscht, es wäre ja gar nichts zu sehen gewesen, ausser die beiden Frauen von hinten, man hatte etwas anderes erwartet, wollte Szenen aus dem Leben der Beiden sehen, vielleicht, wie sie wohnen, sie bei Alltagstätigkeiten beobachten. Statt dessen fühlten sich einige Zuschauer sogar brüskiert, ausgegrenzt, abgewiesen. Einige wurden im Laufe der Diskussion fast agressiv, sprachen davon, daß ein solcher Film der Integration entgegenwirke, fühlten sich gar beleidigt, mutmaßten, daß ihnen deren Ehemänner nicht erlaubt hätten, sich von vorne zu zeigen, oder daß sie von den Filmemachern dazu genötigt worden seien, den Film auf diese Weise zu drehen. Die Protagonistinnen (Hut ab vor der Courage, die sie auf der Bühne gezeigt haben) erklärten ihre Freiwilligkeit an der Art und Weise, wie der Film gemacht wurde, und daß sie selbst sich dafür entschieden hatten.
Während sich die, neben mir sitzenden, etwas älteren Damen immer mehr echauffierten, erklärten die Filmemacher ihre Intention, und ich muß wirklich sagen, daß mich das sehr beeindruckt hat, weil es auch in mir, obwohl ich mich für sehr aufgeschlossen halte, noch einiges bewegt hat.
Es ist doch so: man sieht auf der Straße eine Frau mit Kopftuch, und man steckt sie sofort in eine Schublade, oft ganz unbewusst. Man denkt, sie ist wahrscheinlich verheiratet, sie wurde gezwungen, das Tuch zu tragen, sie ist unmündig, wahrscheinlich ungebildet, arm dran, etc. Je weniger man selbst mit solchen Menschen zu tun gehabt hat, desto negativer werden wahrscheinlich die Atribute, mit der man sie belegt.
Und genau das war der Kunstgriff dieses Films. Während man, scheinbar ihrer Individualität beraubte Kopftuchträgerinnen sieht (genauso, wie man sie wahrscheinlich auf der Straße wahrnehmen würde, und vielleicht nicht mal das Gesicht genau anschauen würde, oder es gleich wieder vergessen hätte) hört man dazu die, sich in bestem, wohlformuliertem Deutsch ausdrückenden, symphatischen Stimmen über Religion, Mutterschaft, Studium und Alltagsleben sprechen. Vielen Zuschauern war es kaum möglich, den Stimmen zuzuhören, weil sie sich angegriffen gefühlt hatten, und ausgegrenzt, wie sie betonten.
Wovon?
Von einer Lebensart zweier junger Frauen, die uns unendlich fremdartig erscheint. So fremd, daß wir sie abwehren müssen, daß wir die persönliche Entscheidung und die Tatsache, daß für Menschen ihre Religion so wichtig ist, daß sie sich im täglichen Leben durch das Tragen eines Stücks Stoff auf dem Kopf und dem Verhüllen ihrer weiblichen Formen als hingebungsvolle Glaubende zeigen möchten, nicht annehmen können. Eine der Protagonistinnen erklärte zudem, daß sie auch deßhalb das Kopftuch trage, und ihre weiblichen Atribute verhülle, weil sie dadurch ihre Individualität hervorheben möchte. Das ist wohl in einem Land, in dem es vor allem für Frauen ihr Äusseres sehr wichtig ist, nur sehr schwer verständlich.
Nach und nach kamen aus dem Publikum auch andere, positivere Stimmen.
Eine Frau sagte, es gehe hier um Integration, was für sie auch bedeute, daß nicht nur die "Fremden" sich integrieren müssen, sondern auch die hier lebenden Menschen am Integrationsprozess teilnehmen müssen, und das finde ich auch.
Es ist gleichermaßen bemerkenswert wie traurig, daß sich Menschen angegriffen fühlen, wenn sich ein anderer Mensch dafür entscheidet, sich seiner Form des Glaubens hinzugeben, mit allem, was für ihn dazugehört, und was er seit klein auf erlebt hat.
Meiner Meinung nach entspringt das Sich-Angegriffen-Fühlen einer tiefen Angst und einem eigenen Unzulänglichkeitsgefühl, was die eigene Identität und den eigenen "Wert" betrifft.
Die Protagonistinnen haben keine Mauer um sich gebaut, denn sie zeigten sich freundlich und offen, haben viele, nichtverschleierte Freundinnen, und hätten sich wohl kaum auf die Bühne begeben, wenn sie der Ansicht wären, daß alle Anderen weniger Wert haben, als sie selbst, trotzdem wurde ihnen genau das vorgeworfen.
Bitte, ich möchte hier keine Partei ergreifen, weder für die eine, oder die andere Seite, und schon gar nicht möchte ich hier irgendjemanden angreifen, der vielleicht zu diesem Thema anders denken mag, aber ich für mich selbst habe bei diesem Event gespürt, daß die Mauern in den Köpfen sind, und daß auch in meinem Kopf noch Türen geöffnet werden müssen.
Natürlich weiß ich, daß es, wie in jeder Religion, Fanatiker gibt (leider ist das mal wieder ganz schlimm zu sehen gewesen in den letzten Tagen), aber ich möchte hier keine Grundsatzdiskussion über Ausländer anzetteln.
Vielmehr wollte ich davon erzählen, daß mich das sehr berührt hat, und mich gelehrt hat, noch genauer hinzusehen, und dem Fremden durch die eigene Annäherung das Unbehagliche, das Angstmachende zu nehmen, und die eigenen Vorurteile, die zum großen Teil an mangelndem Verständniss entstehen, noch genauer anzuschauen, und schließlich zu überwinden.

Ich habe den ganzen Tag darüber nachgedacht, wie ich darüber schreiben könnte, und ob ich es überhaupt tun soll, denn diese Themen sind kontrovers, und ich weiß heute, noch viel mehr, als vor diesem Event, daß es wirklich viel Eigenarbeit erfordert, und nicht immer leicht ist, will man sich wirklich offen mit solchen Themen auseinandersetzen, wenn man wirklich bei sich Akzeptanz erreichen möchte.
Viele der Zuschauer im Kino hatten, wie es meine Chefin sehr treffend formuliert hat, ein weichgezeichnetes, gefälliges Filmchen erwartet, zu dem sie dann freundlich und verständnissvoll hätten nicken können, doch wurden sie mit wirklicher Denkarbeit konfrontiert, und mit ihren eigenen Vorurteilen, und Einige waren vielleicht einfach nicht in der Lage, sich darauf einzulassen, und über die Mauer zu springen, oder zumindest eine Tür zu öffnen, und sei es auch nur einen Spalt.

Am selben Abend sah ich Zuhause noch eine Doku in Arte über Dicke, die auch sehr leicht in Schubladen gesteckt werden, und oft sehr negativ gewertet werden.
Auch wenn diese Art der Vorurteilung aus einer ganz anderen Ecke kommt, verläuft sie meiner Meinung doch nach einem ähnlichen Schema im Kopf, und für mich war der Film das Ipfelchen auf dem Tü eines sehr erhellenden Tages.

Und ich bin einmal mehr froh, daß ich in meinem Kino an einem Ort gelandet bin, der eben keine neuen Mauern baut, sondern versucht, Türen und Brücken zu schaffen.

Schönen Abend Euch Allen!
:-)
629 x aufgerufen und abgelegt unter Gesellschaftliches

Zukunft ist heute

Familienbedingt bin ich durch die große Science-Fiction-Begeisterung meines zudem sehr wissenschaftlich geprägten Vaters schon früh mit mit allen möglichen Varianten einer möglichen Zukunft vertraut gemacht worden.
So Vieles, was sich phantasiebegabte Schriftsteller in der Vergangenheit für die Menschheit ausgemalt haben, ist inzwischen schon lange zur Realität, sogar schon wieder zur Vergangenheit geworden. Seien es fliegende Maschinen, Roboter, Superhirne, virtuelle Realität, Vernetzung, medizinische Errungenschaften, etc., all das ist oft vor 100 Jahren schon von einem klugen Kopf phantasiert worden, und manch einer erwies sich dadurch im Nachhinein als großer Visionär. In manchen Fällen musste man einfach nur 1 und 1 zusammenzählen, in anderen Fällen hat ein großer Denker mit Weitblick die Vergangenheit mit der Gegenwart zusammengezählt, um auf die Zukunft zu schließen.
Auch Endzeit-Szenarien, die sich nicht mit von aussen kommenden Kräften beschäftigen, sondern mit den Katastrophen, die die Menschheit selbst auslöst, gibt es schon spätestens, seit es die Wissenschaft gibt.
Atomarer Overkill, Irreversible Umweltverschmutzung, eine aus dem Gleichgewicht gebrachte Natur, all das wurde schon 1000x in mehr oder weniger spannenden Geschichten fabuliert, ebenso wie totalitäre Staaten, rücksichtslose Machthaber, verführte und getäuschte Völker, Verniedlichung und Vernebelung, das Kleinhalten der Massen, Skandale, wenn Vertuschtes dann doch zufällig ans Licht kommt, etc.
Vielleicht kommt es einem nur so vor, daß sich die Katastrophen in den letzten Jahren zu häufen scheinen, da spätestens seit dem Golfkrieg alles noch so Entsetzliche möglichst taufrisch, noch besser live bei uns im Wohnzimmer landen kann, eine Großindustrie davon lebt, daß es Katastrophen gibt, und sie versucht, so gut wie möglich zu verkaufen. Perfide dabei ist, daß sich die breite Masse "gut informiert" fühlt, kriegt sie doch alles sozusagen hautnah mit, glaubt, es handele sich um Fakten, um wahre Tatsachen. Sieht ja schließlich alles total echt aus. Was sie aber nicht mitkriegt, sind die Täuschungen, die Vernebelungen, die Haarspaltereien, die Zensierungen. Und WEIL sich die meisten so gut informiert fühlen, machen sie sich nicht mehr die Mühe, sich noch anderswo zu informieren, geschweige denn auf die Idee zu kommen, SIE SELBST könnten irgendwas tun, um irgendetwas zu ändern.
Die, die es tun, die versuchen aus diesem Wust an, zum Teil total widersprüchlichen Informationen, irgendwie schlauer zu werden, die, die etwas tun wollen, sehen sich oftmals in eine Hilflosigkeit gedrängt, weil sie sich vor einem Riesenberg an kaum noch verstehbaren Puzzleteilen wiederfinden. Viele Verzweifeln daran, wissen nicht mehr wohin mit ihrer Wut, und mit ihrer Angst.
Auch mit ihrer Angst vor Veränderung.

Ich glaube, das Leben, was für uns alle so selbstverständlich ist, wird nicht mehr lange aufrechtzuerhalten sein.
Wenn es schon eine Naturkatastrophe auf einer entlegenen Insel schafft, fast den gesamten Flugverkehr der Welt für Wochen lahmzulegen, dann schafft sie es auch, Radioaktivität über den gesamten Globus zu verbreiten.
Murphy´s Gesetz, das kennen wir alle, und haben sicher schon oft gedacht, ja, da ist echt was Wahres dran. Mir wird ziemlich bang, wenn ich jetzt daran denke, denn das wirkt nicht nur bei dem Brot, welches fast unweigerlich auf die Butterseite fällt. Soviele Faktoren sind derzeit im Spiel: Naturkatastrophen, sehr gefährliche Energiegewinnungsmethoden, die bei Pannen irreversible Schäden verursachen können, menschliches Versagen, Profit- und Machtgier, und den Terrorismus wollen wir auch nicht vergessen.
Tschernobyl war schon sehr schlimm, und das war verhältnissmäßig nah, und nun sagt man:
Die Japankatastrophe, und denkt "Puh, zum Glück ist das weit, weit weg." Dumm ist nur, daß Japan eine Insel ist, und die Verseuchung nicht nur in den Boden und in die Luft, sondern auch noch ins Meer geht, und das Meer, das verbindet die ganze Welt.
Wie kann man noch ruhig schlafen? Wie kann man noch unbedarft im Regen gehen, im Meer baden, Fisch essen? Nach dem, was für Lügen man uns bereits aufgetischt hat, sollen wir da wirklich glauben, daß uns hier nichts passieren könnte?
Was wird das Ergebniss sein?
Viele Worte, die allerwahrscheinlich hauptsächlich weiterhin beschwichtigen, beruhigen, vernebeln, verschleiern sollen.
Findige Geschäftsmänner werden bald Ideen realisieren, wie sie Kapital aus der Angst der Menschen schlagen können. Wie wäre es mit, für alle erschwingliche Geigerzähler? Besonders gekennzeichnetes Gewächshausgemüse, garantiert frei von radioaktivem Niederschlag? Modische Strahlenschutzkleidung?

Ich bin eigentlich kein Pessimist, aber auf lange Sicht sehe ich gerade schon irgendwie schwarz für die Menschheit. Es ist ja nicht so, daß sie gerade erst anfängt, Murks zu machen, sondern sie ist ja schon längst dabei, zu ernten, was sie schon lange vermurkst hat.

Es gab auch Science-Fiction- Schriftsteller, die gute Visionen hatten. Meist hatte in diesen Visionen die Menschheit kurz vor knapp begriffen, daß sie nun radikal umschwenken muss, um sich und die Erde noch zu retten, und das dann konsequent umgesetzt.
Es wäre schön, wenn sich diese Visionen bewahrheiten könnten, aber vielleicht ist es einfach noch nicht kurz vor knapp genug.....

:-/
578 x aufgerufen und abgelegt unter Gesellschaftliches

Bitte weitersagen

Wer strahlt, hat nichts zu lachen!

Zu weit weg von den Demo-Großstädten, wenigstens ein kleiner Beitrag zur Verbreitung.

!!!
596 x aufgerufen und abgelegt unter Gesellschaftliches

Willkommen

Du bist nicht angemeldet.

Bei mir

Ah super, da bin ich...
Ah super, da bin ich beruhigt, vielen Dank :-)!
Rössle - 2018/05/31 19:35
Das kann ich beantworten,...
Das kann ich beantworten, denn ich habe beide Blogs...
NeonWilderness - 2018/05/31 19:32
Ich hoffe du hast mitbekommen,...
Ich hoffe du hast mitbekommen, daß twoday heute seine...
Rössle - 2018/05/31 19:28
Liebe Grüße... :-)
Liebe Grüße... :-)
Thiara - 2016/04/07 09:31
Vielen lieben Dank für...
Vielen lieben Dank für Ihre Worte!
momoseven - 2016/02/07 08:38
Liebe Momoseven, ich...
Liebe Momoseven, ich höre aus Ihren Worten die tiefsitzende...
Heinrich.Sch - 2016/02/01 16:50
Herzlichen Dank für Deine...
Herzlichen Dank für Deine Worte. Ja, so ist es, alles...
momoseven - 2016/01/19 23:09
Hey, schön, dass du mal...
Hey, schön, dass du mal wieder ein paar Zeilen zum...
Hoffende - 2016/01/14 02:27
Dankeschön, ebenso :-)
Dankeschön, ebenso :-)
momoseven - 2016/01/07 22:45
Einen lieben Gruß mit...
Einen lieben Gruß mit Dank zurück und ein gesundes...
Moonbrother - 2016/01/05 11:42

Die Mondin

CURRENT MOON

Kontakt

tocalocamoätweb.de

Copyright

Alle in diesem Blog verwendeten Texte und Fotos unterliegen dem Copyright der Blogbetreiberin Momoseven und dürfen nur mit ausdrücklicher Genehmigung weiterverwendet und vervielfältigt werden.

Suche

 

Status

Online seit 5772 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 2018/05/31 19:39

Credits

Web Counter-Modul


A-Flashmob
Arbeit
Bären
Beiträge des alten momosevenblogs
Bloggerkram
Braskymmatics
Das Wetter
Eigene Videos
Ereignisse
Erinnerungen
Eugenie
Experimente
Feuer
Fotogalerien
Fotowettbewerb
Freitagstexter
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren