Achtung, Himmelsevent!

Es ist jammerschade, denn hier bei mir sind dicke Wolken aufgezogen, und ich werde den Venus-Jupiter-Mond-Kuss nicht sehen können, dabei habe ich mich so darauf gefreut.
Ca. JETZT zur Mondsichel im Westen gucken, wenn Ihr klare Sicht habt. Wenn ihr die beiden Planeten nicht sehen könnt, sind sie gerade HINTER dem Mond, und es ist sicher ein spektakulärer Anblick, wenn sie wieder auftauchen. Ein Foto machen wäre schön, und es mir zeigen wäre noch toller.
Ich werde jetzt trotzdem noch einmal rausgehen, vielleicht gibt es irgendwo eine kleine Lücke, ich HOFFE es.
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Schlaflosigkeits Schwester

Schon als Kind litt ich unter Einschlafproblemen. Vielleicht fürchtete ich mich vor der Dunkelheit und vor den schlimmen Träumen, die ich als Kind oft hatte. Da ich wahrscheinlich schon damals hochsensibel war (Diese Eigenschaft kann vererbt werden, aber auch durch prägnante Lebenserfahrungen- und ereignisse hervorgerufen werden), fand ich auch keine Ruhe, weil ich soviel denken musste, und es nicht abschalten konnte.
In späterer Zeit kam eine Phase, da bekam ich, sobald mein Haupt das Kopfkissen berührte, wahnsinnige Herzklopfen, bis hin zu Panikanfällen, oft lag ich bis 4 Uhr früh wach, verzweifelt, weil ich morgens zum Arbeiten aufstehen sollte. Lange hielt ich das nicht durch, es war die Zeit, als ich in die Klinik musste und zeitweise gar nicht mehr schlief, oder nur noch mit starken Schlaftropfen.
Die nach der Klinik folgenden Jahre ging es immer besser, ich war müde, ich ging ins Bett, ich las ein paar Seiten, und dann fielen mir die Augen zu, und ich schlief wie ein Murmeltier, so, wie es eigentlich sein sollte.
Am Besten schlief ich, weitab von jeglichem Lärm, mutterseelenallein, auf meiner Finca, mit einem befriedeten Geist, einem rechtschaffen müde gearbeiteten Körper und der Vorfreude auf den nächsten Tag.
Hier nun kehrt diese unselige Störung wieder zu mir zurück, genährt gleich von mehreren Faktoren, die sich einander irgendwo bedingen, und mich des wohligen, nächtlichen Schlummers nachhaltig berauben.
Ich muss dazu sagen, daß ich, obwohl ich derzeit nicht arbeite, und oft keine Termine morgens wahrnehmen muss, versuche ich, unter der Woche immer gegen spätestens 9 Uhr aufzustehen. Ich versuche, mich untertags nicht hinzulegen, damit ich abends schön müde bin.
Meine letzten Nächte sahen folgendermassen aus:
23h, Mone ist schön müde. Legt sich ins kuschelwarme Bett, sinkt mit einem Seufzer auf die Kissen. Entspannt. Durch die Entspannung befreien sich die, zuvor mühsam unterdrückten Gedanken zu ihrer schwierigen Situation, und den aktuellen, unlösbar scheinenden Problemen. Das Herz beginnt, lauter zu klopfen. Von der Wohneinheit des Nachtmenschen unter ihr, der jetzt gerade richtig wach wird, beginnt, ein Bass zu hämmern. Fast unhörbar, aber seismisch sicherlich feststellbar, zumindest mit dem Brustkorb, der auf jegliche Vibration mit anregender Tätigkeit beginnt. Klopf, Klopf. Da die Bitte um Ruhe aus Erfahrung notorisch ignoriert wird, schliesslich wird gearbeitet, und dann muss eben auch mitten in der Nacht noch mit schweren Schuhen rumgetrappelt werden, und eine komplette Mahlzeit gekocht werden (von der ich schon weiss, daß ich deren unverfälschte Überreste am Morgen in der Küche vorfinden werde), greife ich zu meinen Lärmschutzstöpseln (ein für Hochsensible unverzichtbares Requisit). Das Problem ist, daß sich die, auch noch durch die inzwischen hinzugekommene Wut hochgepeitschten Herztöne durch die Ohrstöpsel noch verstärken. Klopf, Klopf, Klopf.
Nach intensivem Beten, Reiki und 4-mahligem Klobesuch dann endlich gegen 4 Uhr (plus-minus 1 Stunde) in den reinen Schlaf der Erschöpfung gefallen, steht um ca. 6.30h ein Presslufthammer neben ihrem Bett, so hört es sich zumindest, trotz inzwischen schmerzender, zugepappter Ohren an, auch wenn es in Wirklichkeit von der neuen Baustelle gegenüber kommt, da werden 4 Häuser gebaut, die die letzte schöne Aussicht in der vollgebauten Strasse versperren.
Nach so einer Nacht fühle ich mich nicht gerade wie ein junges Reh, und je länger diese gestörte Nachtruhe dauert, desto nervöser werde ich, und desto ungerner gehe ich überhaupt ins Bett, weil ich Angst vor den endlosen Stunden des Rumwälzens habe.
Einschlafprobleme oder Schlaflosigkeit ist ein sehr quälendes Phänomen, von dem sicher sehr, sehr viele Menschen betroffen sind. Mit der Zeit rutscht man in eine Art Unsensibilität für die eigene Müdigkeit hinein, aus der man nur sehr schwer alleine wieder rausfindet. Man fürchtet die Müdigkeit, man will sie nicht, weil sie einen doch wieder nur in diese nächtliche Hölle bringt.
Man wird untauglich für den Tag. Nach so einer Nacht schaffe ich es oft, trotz Schuldgefühlen, nicht, um 9 Uhr aufzustehen, und wenn ich es tue, bin ich den ganzen Tag am Arsch, und kann Abends doch wieder nicht einschlafen.
Bei mir hat sich das in den 8 Monaten, die ich jetzt hier lebe, nach und nach wieder manifestiert, und beginnt, mich schon langsam wieder an den Rand der Verzweiflung zu bringen. In den letzten Wochen konnte ich Nachts nie länger als 5 Stunden schlafen (Ich brauche eigentlich 7-8 Stunden), und MUSS manchmal vormittags etwas Schlaf nachholen, weil mein Körper einfach nicht mehr kann.
In meinem Fall wird dann auch noch belächelt, daß ich behaupte, ich würde auch emphatisch die Wachheit anderer Leute im Haus fühlen, und deßhalb selbst wieder wach werden.
Aber es ist so, ich schlafe am besten in einem Haus voller schlafender Menschen, oder ganz allein in einem Haus, weit weg von allen Menschen.

Permanente Schlafprobleme sind meiner Meinung nach ein gravierendes, ernstzunehmendes Problem, welches aus einem arbeitsfähigen, stabilen Menschen ein arbeitsunfähiges, nervliches Wrack machen können, das den Anforderungen unserer Gesellschaft nicht mehr nachkommen kann.
Viele Menschen können nur mit Hilfe von Drogen den Zugang zu ihrer so nötigen Ruhe finden, und rutschen mit der Zeit aus dem sozialen Gefüge raus, weil sie morgens nicht aus dem Bett kommen, wofür sie leider oft noch verurteilt werden.

Ich kann dies alles verstehen, man gerät in einen Teufelskreis, den ich nur zu gut kenne.

Mein Platz in der Klinik ist jetzt gebucht, ich weiss mir derzeit nicht anders zu helfen, als Hilfe zu suchen, die hoffentlich nicht zu lange Wartezeit werde ich weiterhin ordentliche Spatziergänge machen, Abendtees trinken, Beruhigungsbäder nehmen, und versuchen, nicht wahnsinnig zu werden.

Ich wünsche Euch GUTE Nächte!!!
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Geitelde - 2024/12/05 18:19
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Rössle - 2018/05/31 19:35
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NeonWilderness - 2018/05/31 19:32
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Rössle - 2018/05/31 19:28
Liebe Grüße... :-)
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momoseven - 2016/02/07 08:38
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Heinrich.Sch - 2016/02/01 16:50
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Hoffende - 2016/01/14 02:27
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momoseven - 2016/01/07 22:45

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