Zur Nacht
So langsam geht es wieder ein bisschen aufwärts mit mir. Wahrscheinlich habe ich mich langsam an die Schlechtwetter-Dauerlage gewöhnt, und kriege den Fön, wenn dann die Sonne wieder scheint.
Sicher hilft es mir auch, nun doch noch eine Therapeutin gefunden zu haben, und somit mit meinem ganzen Gedankenmurks nicht mehr ganz alleine dazustehen. Wir sind zwar noch in der Probephase, aber es fühlt sich ganz gut an, ich kann frei sprechen, und auch mal weinen, und komme so wieder näher an meine Gefühle ran, und kann mit mir arbeiten. In der Depression geht das nicht wirklich, alles hat die Farbe grau, und man kann nur Schemen erkennen, die bedrohlich sind. Nach ein paar sehr unangenehmen Erfahrungen mit neuen Antidepressiva habe ich mich auf 1/4 der empfohlenen Dosis eingependelt, ich kann wieder einigermassen essen, und habe nicht mehr permanent das Gefühl, auf einem Horrortrip zu sein
In der letzten Zeit kam hinzu, daß meine Glücksniere
scheinbar wieder Probleme bereitet, wahrscheinlich hat sich wieder Griess gebildet, und es tut an manchen Tagen wieder furchtbar weh, und die Schmerzen katapultieren mich schnell in einen verzweifelten Gemütszustand. Nach meinem Lieblingsmotto "Einfach nicht ignorieren" , das nach einigen Startschwierigkeiten nun langsam in Gang kommt, habe ich mit dem Walken, bzw. Joggen begonnen, trinke eimerweise Wasser (und sonst nichts...),
und bemühe mich, wieder mehr Struktur in mein Leben zu bringen. Ich freue mich auf Verabredungen, auf Kinobesuche, und will mal in einen afrikanischen Tanzkurs reinschnuppern, kurz, ich bin wieder handlungsfähiger geworden, und schaffe es sogar, meine Wohnung sauberzuhalten, und lange Spatziergänge mit meinem Hund zu machen. Es hilft mir sehr, nicht mehr ganz so streng mit mir selbst umzugehen, zu akzeptieren, daß ich diese Probleme habe, und mich selbst sanft dazu zubringen, mir langfristig Gutes zu tun, was eben auch bedeutet, von ein paar ungesunden Angewohnheiten Abschied zu nehmen. (Mariechen und Rotweinchen verlassen winkend die Bühne...) Nichts wird mehr so sein, wie es vorher war, und der Abschied fällt schwer, aber inzwischen beginne ich zu ahnen, daß es vielleicht noch besser werden könnte...
Allein diese Ahnung zu haben, ihr Raum zu geben, ist für mich ein grosser Schritt, denn so oft dachte ich, mein Leben ist schon vorbei.
Abschiednehmen, Loslassen, das sind immer die schwierigsten Themen für mich. Sie werden immer wieder kommen, müssen es, damit alles in Fluss bleiben kann. Für dieses Mal hab ich es vielleicht so langsam wieder mal kapiert.

Mit dem Bild des turbulenten, verwirbelten Wassers, das dann schliesslich doch irgendwann weiterfliessen wird, zum Meer, verabschiede ich mich für heute,
und wünsche Euch Allen ein Gute Nacht!!!
Sicher hilft es mir auch, nun doch noch eine Therapeutin gefunden zu haben, und somit mit meinem ganzen Gedankenmurks nicht mehr ganz alleine dazustehen. Wir sind zwar noch in der Probephase, aber es fühlt sich ganz gut an, ich kann frei sprechen, und auch mal weinen, und komme so wieder näher an meine Gefühle ran, und kann mit mir arbeiten. In der Depression geht das nicht wirklich, alles hat die Farbe grau, und man kann nur Schemen erkennen, die bedrohlich sind. Nach ein paar sehr unangenehmen Erfahrungen mit neuen Antidepressiva habe ich mich auf 1/4 der empfohlenen Dosis eingependelt, ich kann wieder einigermassen essen, und habe nicht mehr permanent das Gefühl, auf einem Horrortrip zu sein
In der letzten Zeit kam hinzu, daß meine Glücksniere
scheinbar wieder Probleme bereitet, wahrscheinlich hat sich wieder Griess gebildet, und es tut an manchen Tagen wieder furchtbar weh, und die Schmerzen katapultieren mich schnell in einen verzweifelten Gemütszustand. Nach meinem Lieblingsmotto "Einfach nicht ignorieren" , das nach einigen Startschwierigkeiten nun langsam in Gang kommt, habe ich mit dem Walken, bzw. Joggen begonnen, trinke eimerweise Wasser (und sonst nichts...),
und bemühe mich, wieder mehr Struktur in mein Leben zu bringen. Ich freue mich auf Verabredungen, auf Kinobesuche, und will mal in einen afrikanischen Tanzkurs reinschnuppern, kurz, ich bin wieder handlungsfähiger geworden, und schaffe es sogar, meine Wohnung sauberzuhalten, und lange Spatziergänge mit meinem Hund zu machen. Es hilft mir sehr, nicht mehr ganz so streng mit mir selbst umzugehen, zu akzeptieren, daß ich diese Probleme habe, und mich selbst sanft dazu zubringen, mir langfristig Gutes zu tun, was eben auch bedeutet, von ein paar ungesunden Angewohnheiten Abschied zu nehmen. (Mariechen und Rotweinchen verlassen winkend die Bühne...) Nichts wird mehr so sein, wie es vorher war, und der Abschied fällt schwer, aber inzwischen beginne ich zu ahnen, daß es vielleicht noch besser werden könnte...
Allein diese Ahnung zu haben, ihr Raum zu geben, ist für mich ein grosser Schritt, denn so oft dachte ich, mein Leben ist schon vorbei.
Abschiednehmen, Loslassen, das sind immer die schwierigsten Themen für mich. Sie werden immer wieder kommen, müssen es, damit alles in Fluss bleiben kann. Für dieses Mal hab ich es vielleicht so langsam wieder mal kapiert.

Mit dem Bild des turbulenten, verwirbelten Wassers, das dann schliesslich doch irgendwann weiterfliessen wird, zum Meer, verabschiede ich mich für heute,
und wünsche Euch Allen ein Gute Nacht!!!
momoseven - 2009/05/14 22:51
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