Der Freitagabend

Im Kreise netter Herren schleuderte ich ein paar Trommelstöcke durch die Gegend und verknotete mir ein wenig die Finger am keyboard, und unterhielt mich sehr gut mit meiner alten Freundin Marie, die mir eine andere Art der Sichtweise vermittelt hat.
Hatte die Ehre, heute für Schwede Kaffee zu kochen (der natürlich viel wohlschmeckender und wohltemperierter war, als seiner..., BÄÄÄÄÄTSCH!), da er, mangels D. heute die Aufgabe hatte, am Bass zu nerven.
Mein Bruder war mit Kochen dran, irgendwie schräge Nudeln mit noch schrägerem Sahne-Hackfleischsössken und der eine Löffel, den ich probiert habe, hat mir schon gereicht. Mir misslingt das auch immer so, und meine Mutter macht es noch viel schlechter ;-)
Das Wochenende ist von familiären Feierlichkeiten geprägt, unsere liebe Grosstante ist zu Besuch, und die süsseste aller Mütter trifft morgen auf eine Schnapszahl und wir müssen uns an 2 Tagen hintereinander in einem Restaurant gemütlich und geniessend den Bauch vollschlagen.
Ich hatte heute einen guten Tag. Pflasterle weg, Schmerzen fast weg, und einfach erleichtert, das hinter mir zu haben.
Man wächst mit den Aufgaben, und ich entdecke, daß hinter all dem viel Lebensfreude und - wille steckt, und mir eine grössere Wachheit geschenkt ist.
Soooo schön, da Draussen, auf der Wiese.
Gerade eben im Zwielicht mit einem zart verhangenen Mond an meiner Seite, und wunderbaren Sommerdüften, die einen aufseufzen lassen vor Wohlbehagen, während ein kleiner Schatten mich umwuselt.
Jetzt, hier, umfangen von meinem Platz, einfach gemütlich, ruhig, besänftigt, im gewissen Sinne zufrieden, mit dem, was mir dieser Tag geschenkt hat.

Wünsche Euch ein wunderbares Wochenende!!!
:-)
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Lechz und Rings

Das hier
fand ich beim Nachtgezwitscher und fand es sehr sehenswert!

Buchtipp dazu: "Garantiert Zeichnen Lernen" von Betty Edwards.
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300 % Mone

Meine Therapeutin hat mir gestern mal ein bisschen den Kopf gewaschen.
Durch den derzeitigen, zugegebenermassen extrem hohen Input bin ich mal wieder geneigt, den Zugang zu meinen Gefühlen zu verlieren, alles, was ich tue, runterspielen zu wollen, unzufrieden mit mir selber zu sein, weil ich nicht alles auf die Reihe kriege, was ich meiner Meinung nach auf die Reihe kriegen sollte, und meine eigenen Grenzen nicht mehr erkennen kann, was meistens nach einer Weile einen massiven Verlust des Lebenswillens zur Folge hat, einfach, weil ich mich, neben der Belastung von Aussen noch selber überfordere.
In diese Falle bin ich schon oft gerutscht, und im Moment ist es das Schlimmste, was ich mir selber antun kann, denn dadurch bringe ich mich ins genaue Gegenteil, zu völliger Überforderung, die oft in tiefer Depression endet.
DAS kann ich im Moment wirklich gar nicht brauchen.
Selbst wenn ich im Moment einige Gründe hätte, in Verzweiflung zu versinken, ist es das Letzte, was ich tun möchte, denn es ist an sich schon ein furchtbarer Zustand, ob man nun "zu Recht" hineinfällt, oder, weil man sich nicht weiterentwickeln will, und Zuwendung und Hilfe von Aussen sucht. Letzteres habe ich selbst auch schon an mir erlebt, und sehe es an Anderen und ich bin froh, daß DAS bei mir vorbei ist.
Zumindest im Moment kann ich mich wieder öffnen für all das Wunderbare, was mir in der Welt begegnen kann, und dem, was ich der Welt schenken kann, es ist weniger, als ich mir selbst wünschen würde, aber gemessen an meiner Situation ist es viel, und ich spüre grosse Dankbarkeit für die vielen Möglichkeiten, die mir in meinem Leben geboten sind.
Dennoch muss ich mich immer wieder von Neuem daran erinnern, oder daran erinnert werden, denn gerade, wenn man starke Schmerzen hat, und nicht so funktioniert, wie man es gerne hätte, vor allem über längere Zeit, neigt man dazu, sich auf den Mangel zu konzentrieren, und verliert oft den Rest aus dem Blick.
Ich darf auch mal Angst haben, ich darf auch mal wütend sein, aber ich darf mich genausowenig von diesen Gefühlen beherrschen lassen, wie von meiner eigenen Strenge mir selbst gegenüber.
Irgendwo in der Mitte ist es am Besten!

Wie gut, daß es in meinem Leben Menschen gibt, die mich immer wieder daran erinnern!!!
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Einmal Malle und zurück

Neulich wurde ich mal darum gebeten, darüber zu schreiben, wie es war, nach Mallorca auszuwandern.
Eigentlich war es ganz einfach. Ich packte meinen damaligen Bus voll, buchte einen Platz von der Fähre in Barcelona, und los ging es.
Natürlich ist es nicht ganz soooo einfach.
Ich hatte das Glück, für die erste Zeit in der Wohnung meiner Eltern wohnen zu können, und hatte ausserdem ein wenig Geld.
Grosse Pläne hatte ich keine, ich wollte es einfach mal versuchen, und dem ging eine konkrete Entscheidung voraus, es auch wirklich zu wollen. Eine Entscheidung im Herzen. Ich war zuvor ein paarmal da gewesen, es gefiel mir, da war das Meer, andere Vegetation, und die andere Mentalität. Vielleicht war es das Gute daran, daß ich keinerlei grosse Pläne oder Vorstellungen hatte. Ich liess mich einfach von den Möglichkeiten treiben, die sich mir boten, und wuchs nach und nach in das Leben dort ein. Ich war offen und neugierig, und bereit, ganz von vorne anzufangen.
Vor allem war ich bereit, so schnell wie möglich, Spanisch zu lernen, und mich allein mitten unter die Einheimischen zu mischen.
Wenn man dort arbeiten will, braucht man zuerst einen Wisch von der dortigen Ausländerbehörde, man bekommt eine Nummer zugeteilt, die N.I.E (Numero identificacion Estrangeros), und für die muss man sich ein paar Stunden lang in die endlosen Reihen vor dem Ausländeramt einreihen. Das Formular holt man sich am Besten vorher im Internet, füllt es aus, und dann braucht man nur noch seinen Pass oder Personalausweis. Wenn man Glück hat, ist es in 1 Tag erledigt, denn wenn man endlich drankommt, muss man zur Bank rennen und eine Einzahlung von ca. 10 Euro machen, und dann mit der Quittung noch mal zurück in die Schlange.
Mit dieser Nummer kann man sofort anfangen zu arbeiten, sofern man das Glück hat, einen Job zu finden.
DAS ist nicht unbedingt einfach, es sei denn, man ist von Beruf Kellner, oder möchte am Ballermann in Disco´s strippen.
Wenn man kein Spanisch spricht, muss man schon Leute kennen, um einen angenehmen Job zu erwischen, bei dem man auch noch genug Geld verdient, um dort leben zu können, denn das Leben auf Mallorca ist vergleichsweise teuer.
Ich habe in meinen ersten Monaten gekellnert, wobei ich echtes Glück hatte, weil ich zwar kaum Spanisch, aber Englisch und Französisch konnte, und sehr, sehr geduldige und wohlwollende Kollegen hatte (denn es war mein erster Job im Service). Es war knochenanstrengend, aber für mich eine unvergesslich gute Zeit, da ich die Freundschaft vieler Menschen gewann.
Als ich aus der Wohnung meiner Eltern rausmusste, suchte ich mir ein 8qm-Zimmer in einer spanischen WG (Chaos pur, aber dort traf ich Brasky!) und hatte das Glück, über die inzwischen entstandenen Beziehungen eine Stelle bei einem Goldschmied zu finden, bei dem ich dann auch 1 1/2 Jahre arbeiten konnte.
Wenn man mal 1 Jahr am Stück gearbeitet hat, hat man auch Anspruch auf Arbeitslosengeld (ca. 75% des Lohnes) und ausser, daß man halt mal wieder Schlange stehen muss, funktioniert das ganz gut, und die Beamten sind sehr freundlich.
Krankenversichert ist man über die "Seguridad Social", es gibt kein Hausarztsystem, wie bei uns hier, sondern in jeder Gemeinde eine Krankenstation, und wenn man nicht gerade chronisch krank ist, oder irgendwelche speziellen Beschwerden hat, die nicht auf den ersten Blick zu diagnostizieren sind, ist die Versorgung ausreichend, ansonsten ist es jämmerlich, die Wartezeiten für Spezialisten und spezielle Untersuchungen können 3 Monate betragen, und wenn man kann, sollte man sich lieber gleich privat versichern.
Eine angenehme, günstige Wohnmöglichkeit zu finden, ist gar nicht so schwer, wenn man bereit ist, in einer WG zuleben, evtl. nur mit Holz zu heizen, und nicht alles Tipp-Topp braucht. Ich hatte da immer Glück, denn es gibt auf Mallorca auch eine Menge schräger Vögel, und auch sehr schwierige Vermieter, es gibt sehr viele Finca´s, die von Deutschen bewohnt werden, oft von einsamen, alkoholisierten Herzen, die von Mitbewohnern/Innen meist mehr erwarten als nur die Miete, und man muss sich das schon genau angucken.
Was gerade im Süden Mallorcas auffällt, ist eine Häufung von "Alternativen", oft ehemalige Indienreisende, die sich auf der Insel ihre kleine esoterische Nische aufgebaut haben. In diesem Bereich findet man so gut wie alles, sogar einige seriöse Menschen, deren echtes Anliegen ist, anderen Menschen zu helfen, doch auch viele, die versuchen, ihren Profit herauszuschlagen.
Ein grosses Problem unter den Auswanderern ist, daß sie es oft nicht auf die Reihe kriegen, das Ferienfeeling, das die Insel in ihnen auslöst, mit einem normal stressigen Arbeitsalltag zu verbinden. Es lockt das Meer, der Strand, die vielen Partys, das Gefühl von Freiheit und Abenteuer, und so sind leider viele Leute unterwegs, die das schnelle Geld suchen und auch vor Betrügereien nicht Halt machen, was der Grund ist, daß die mallorquinischen Vermieter sehr, sehr vorsichtig geworden sind, und hohe Kautionen verlangen.
Fazit ist: Wenn man genug Geld hat, und gesund ist, ist es der allerschönste Ort der Welt. Naivität und Unselbstständigkeit sind eher hinderlich. Arroganz und Überheblichkeit sind völlig fehl am Platz.
Dort ist man AUSLÄNDER, und wenn man nicht bereit ist, sich ein bisschen auf die dortige Mentalität einzustellen, wird man das auch immer bleiben, oder man rottet sich in Enklaven zusammen.
Gerade, wenn man allein dorthin auswandert, ist ein offenes, freundliches Herz der Schlüssel zu einer wunderbaren Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, die man in Deutschland so nicht kennt.
Vorsicht ist natürlich immer gut, aber Misstrauen, und auch Ungeduld ist eher fehl am Platz, und verschliesst einem die Tür zu diesen liebenswerten Menschen.
Ich persönlich hatte viel Glück mit meinen Kontakten, konnte mich im Laufe der Zeit in ein soziales Umfeld integrieren, daß von grosser Zärtlichkeit des Alltags geprägt war, von gemeinsamen Projekten, vielen Festen und kontinuierlichen Begegnungen.
Wäre ich nicht krank geworden, und pleite gewesen, wäre ich noch immer dort, aber das hat halt nicht sollen sein...
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Willkommen

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Bei mir

Schade, ich habe hier...
Schade, ich habe hier früher oft gelesen und bin gerade...
Geitelde - 2024/12/05 18:19
Ah super, da bin ich...
Ah super, da bin ich beruhigt, vielen Dank :-)!
Rössle - 2018/05/31 19:35
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Das kann ich beantworten, denn ich habe beide Blogs...
NeonWilderness - 2018/05/31 19:32
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Ich hoffe du hast mitbekommen, daß twoday heute seine...
Rössle - 2018/05/31 19:28
Liebe Grüße... :-)
Liebe Grüße... :-)
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Vielen lieben Dank für...
Vielen lieben Dank für Ihre Worte!
momoseven - 2016/02/07 08:38
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Liebe Momoseven, ich höre aus Ihren Worten die tiefsitzende...
Heinrich.Sch - 2016/02/01 16:50
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Herzlichen Dank für Deine Worte. Ja, so ist es, alles...
momoseven - 2016/01/19 23:09
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Hey, schön, dass du mal wieder ein paar Zeilen zum...
Hoffende - 2016/01/14 02:27
Dankeschön, ebenso :-)
Dankeschön, ebenso :-)
momoseven - 2016/01/07 22:45

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