Kurzer Prozess
Wenn ich nervös bin, dann kaue oder knirsche ich unbewusst auf meinen Zähnen, und in diesen letzten, oft sehr aufreibenden Wochen hab ich es geschafft, mir einen Backenzahn locker zu wackeln. Rechts, oben, hinten.
Das fing vorletzte Woche an, immer wieder mal starke Schmerzen, und am Anfang half mein altes Hausmittel, Nelke rein, und gut ist.
Dummerweise hat sich die Wurzel entzündet, mein Zahnarzt im Urlaub, und ich dachte, die paar Tage halte ich das schon aus...
Ich bin ja wirklich gewissermassen an Schmerzen gewöhnt, und habe auch eine Art Taktik entwickelt, mit ihnen umzugehen, die manchmal recht gut funktioniert, aber bei dem, was dann ab Freitag Nachmittag kam, und die Nacht hindurch, musste ich passen.
Glühende Spiesse im Kiefer, und Herzklopfen von den Schmerzspitzen. Zwischenzeitlich hatte ich mich ja vom Schmerzmittel nehmen, ausser in seltenen Fällen, wegbewegt, aber gestern hab ich das Zeug reingeschüttet wie Likör.
Nachts um 5 hatten sich die Spiesse wieder in mein Bewusstsein gebohrt, so daß ich aufwachte, und mir noch mal einen reinschütten musste, und heute morgen um 9 ging ich zum Notzahnarzt, in dessen Wartezimmer nur schmerzverzerrte Gesichter wie ich rumsassen.
Der Arzt hat den Zahn geröngt, wobei ich ihm fast auf die sehr dicken Finger in meinem Rachen gespeit hätte, nach 3 Anläufen klappte es aber dann, und der Arzt meinte, nicht mehr zu retten, alles vereitert. Spritze rein, 5 Minuten gewartet, und -KNIRSCH- war er draussen. Huääh, ein wirklich bemerkenswerter Moment.
Noch bemerkenswerter war allerdings der Moment, der fast zeitgleich erfolgte: als der Schmerz nachliess. Mit einem dicken Mullpfropfen drin wankte, bzw. fuhr ich nach Hause.
Die ganze Aktion, von Eintritt beim Zahnarzt, bis zum Schliessen der Tür beim Gehen hat 1 1/2 Stunden gedauert, und ich habe sie als höchtens 30 Minuten empfunden, was ich sehr verwirrend fand.
Dieser Backenzahn hatte in den letzten Jahren immer wieder mal gemuckt, sich aber dann wieder beruhigt.
Nu isser weg.
Ich guckte ihn mir noch mal an (wirklich eklig!) und war irgendwo froh, den zurücklassen zu können.
Jetzt geniesse ich gerade noch immer das Nachlassen des Schmerzes, drücke kalte Gläser auf die Backe, und fühle die Symmetrie meines Gesichtes langsam wieder zurückkehren, je mehr die Betäubung nachlässt.
Was´n Film!
:-)
Das fing vorletzte Woche an, immer wieder mal starke Schmerzen, und am Anfang half mein altes Hausmittel, Nelke rein, und gut ist.
Dummerweise hat sich die Wurzel entzündet, mein Zahnarzt im Urlaub, und ich dachte, die paar Tage halte ich das schon aus...
Ich bin ja wirklich gewissermassen an Schmerzen gewöhnt, und habe auch eine Art Taktik entwickelt, mit ihnen umzugehen, die manchmal recht gut funktioniert, aber bei dem, was dann ab Freitag Nachmittag kam, und die Nacht hindurch, musste ich passen.
Glühende Spiesse im Kiefer, und Herzklopfen von den Schmerzspitzen. Zwischenzeitlich hatte ich mich ja vom Schmerzmittel nehmen, ausser in seltenen Fällen, wegbewegt, aber gestern hab ich das Zeug reingeschüttet wie Likör.
Nachts um 5 hatten sich die Spiesse wieder in mein Bewusstsein gebohrt, so daß ich aufwachte, und mir noch mal einen reinschütten musste, und heute morgen um 9 ging ich zum Notzahnarzt, in dessen Wartezimmer nur schmerzverzerrte Gesichter wie ich rumsassen.
Der Arzt hat den Zahn geröngt, wobei ich ihm fast auf die sehr dicken Finger in meinem Rachen gespeit hätte, nach 3 Anläufen klappte es aber dann, und der Arzt meinte, nicht mehr zu retten, alles vereitert. Spritze rein, 5 Minuten gewartet, und -KNIRSCH- war er draussen. Huääh, ein wirklich bemerkenswerter Moment.
Noch bemerkenswerter war allerdings der Moment, der fast zeitgleich erfolgte: als der Schmerz nachliess. Mit einem dicken Mullpfropfen drin wankte, bzw. fuhr ich nach Hause.
Die ganze Aktion, von Eintritt beim Zahnarzt, bis zum Schliessen der Tür beim Gehen hat 1 1/2 Stunden gedauert, und ich habe sie als höchtens 30 Minuten empfunden, was ich sehr verwirrend fand.
Dieser Backenzahn hatte in den letzten Jahren immer wieder mal gemuckt, sich aber dann wieder beruhigt.
Nu isser weg.
Ich guckte ihn mir noch mal an (wirklich eklig!) und war irgendwo froh, den zurücklassen zu können.
Jetzt geniesse ich gerade noch immer das Nachlassen des Schmerzes, drücke kalte Gläser auf die Backe, und fühle die Symmetrie meines Gesichtes langsam wieder zurückkehren, je mehr die Betäubung nachlässt.
Was´n Film!
:-)
momoseven - 2009/09/05 13:00
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