Selbstgespräch
1: Seufz!
2: Kleiner Schatz, was ist denn los?
1: Ich weiß auch nicht...
2: Das geht doch schon seit Tagen...
1: Ich fühl mich einfach nicht so gut. Ich bin unruhig.
Ich bin müde. Mir ist alles zu laut und zu hell und zuviel.
Ich will weg und weiß nicht wohin.
2: Da arbeitet was in Dir, stimmt´s?
1: Jaaaa, aber ich kann nicht sagen, was es ist.
2: Du kannst schon, aber Du willst es nicht aussprechen, oder?
1: Richtig, es geht nicht. Nicht hier und anderswo auch nicht
wirklich.
2: Aha, das alte Thema, ne?
1: Hm. Ich fühle mich darin gefangen, ich wüsste nicht, wie ich es
lösen sollte.
2: Aber Du weisst es. Du siehst es. Und ich habe das Gefühl, daß
Du zum ersten mal kapiert hast, was es mit Dir macht.
1: Das stimmt.
2: Und es macht Dich fertig, weil Du nicht weißt, wie Du das lösen
sollst? Deßhalb fühlst Du Dich wie gefangen.
1: Ja.
2: Du bist damit schon sehr weit gekommen. Vielleicht ist jetzt
der Moment da, an dem Du begreifen musst, daß Du es
wahrscheinlich gar nicht lösen kannst, sondern daß DU Dich
davon lösen musst, es lösen zu wollen.
1: ???
2: Du verstehst mich schon richtig...
1: Aber...
2: Die andere Alternative, nämlich es zu lösen, wäre unerträglich,
und würde wahrscheinlich nicht mal funktionieren.
1: Möglich...
2: Dich selbst davon zu lösen, es loszulassen, sieht auf den ersten Blick nicht nach einer wirklichen "Lösung" aus, zumal das nicht mit einem Schlag geschieht, sondern ein Prozess ist. Was aber davor stehen muß, ist eine konkrete Entscheidung, ein Punkt, eine Zäsur, der Vorsatz, einen anderen Weg zu beschreiten. Du bist also gar nicht so hilflos, wie Du Dich jetzt vielleicht fühlst.
1: Meinst Du?
2: Ja, meine ich, kleiner Schatz. Es ist schwer und leicht zugleich, etwas loszulassen. Es kommt einem furchtbar schwer vor, aber dann geht es ganz leicht, WENN man sich dafür entscheidet.
Trotzdem ist es ein Sprung ins kalte Wasser, und davor hast Du Angst, stimmt´s?
1: Ja, sehr. Ich hatte es mir so sehr gewünscht, von ganzem Herzen, und das loszulassen, ist irgendwie auch sehr, sehr traurig.
2: Aber letztlich ist es einfach nicht zu lösen, ist einfach nicht real, nicht wahr? Und das Festhalten an einem schönen, aber unerfüllbaren Traum, das hält Dich eigentlich nur vom wirklichen, echten Leben ab. Ist es das wert?
1: Bisher schien es das zu sein, hat es mir genügt, zu hoffen, aber jetzt bin ich an einem Punkt, an dem ich spüre, daß ich so nicht mehr weiterkomme.
2: Genau. Das ist so typisch für Dich, Du mußt immer bis ans Extrem kommen.
1: Ja, schon immer (Seufz). Und was muß ich jetzt tun?
2: Das weiß ich auch nicht genau. Vielleicht einfach erst einmal beschliessen, daß es Zeit wird, etwas anderes zu versuchen. Definitiv! Dein Denken beobachten, und da ansetzen.
1: Und meine Gefühle?
2: Die kommen ja auch, weil Du so denkst, wie Du darüber denkst.
Wenn Dir das bewusster wird, kannst Du vielleicht auch anders mit Deinen Gefühlen umgehen. Anders mit Dir umgehen.
1: Puh, das ist aber schwammig!
2: Ist es auch! Es gibt kein Rezept und keine Lösung, schon vergessen? Es gibt nur den neuen Weg und den kennst Du noch nicht, aber Du kannst anfangen, darauf zu laufen. Was dann kommt, das wirst Du dann sehen. Aber was ich jetzt dazu sagen kann, ist, daß es Dir wahrscheinlich besser gehen wird, wenn Du mal ein paar Schritte getan hast.
1: Hm!
2: Ausserdem, - ich bin ja auch immer da, um Dir dabei zu helfen!
1: Das ist schön, und gut zu wissen.
2: Geht es Dir jetzt besser?
1: Ja, ein bißchen. Ich muß mich erst an den Gedanken gewöhnen, aber eigentlich habe ich sogar schon ein paar Ideen.
2. Prima, kleiner Schatz! Aber lass es ruhig angehen, lass Dir Zeit, wie gesagt es ist ein Prozess, und ein Weg, und Leben heisst, auf diesem Weg unterwegs sein, nichts anderes. Sei lieb und verständnissvoll mit Dir, und sorge gut für Dich.
Und deshalb lass uns jetzt erstmal was Essen, O.K.?
1: Gebongt!
( Das Thema, um was es MIR geht, kann hier nicht erklärt werden, aber ich glaube, es ist übertragbar auf viele schwierige, tiefsitzende Themen, die einen Menschen so beschäftigen. Die ganzen letzten Tage wollte ich in irgendeiner Form darüber schreiben, weil ich weiß, daß mir schreiben oft hilft, aus einem Loch herauszukommen. Ich glaube es hat funktioniert, ich fühle mich weniger bedrückt, und ein bißchen mehr befriedet, aber auch sehr erschöpft jetzt.)
ESSEN!!!
:-)
2: Kleiner Schatz, was ist denn los?
1: Ich weiß auch nicht...
2: Das geht doch schon seit Tagen...
1: Ich fühl mich einfach nicht so gut. Ich bin unruhig.
Ich bin müde. Mir ist alles zu laut und zu hell und zuviel.
Ich will weg und weiß nicht wohin.
2: Da arbeitet was in Dir, stimmt´s?
1: Jaaaa, aber ich kann nicht sagen, was es ist.
2: Du kannst schon, aber Du willst es nicht aussprechen, oder?
1: Richtig, es geht nicht. Nicht hier und anderswo auch nicht
wirklich.
2: Aha, das alte Thema, ne?
1: Hm. Ich fühle mich darin gefangen, ich wüsste nicht, wie ich es
lösen sollte.
2: Aber Du weisst es. Du siehst es. Und ich habe das Gefühl, daß
Du zum ersten mal kapiert hast, was es mit Dir macht.
1: Das stimmt.
2: Und es macht Dich fertig, weil Du nicht weißt, wie Du das lösen
sollst? Deßhalb fühlst Du Dich wie gefangen.
1: Ja.
2: Du bist damit schon sehr weit gekommen. Vielleicht ist jetzt
der Moment da, an dem Du begreifen musst, daß Du es
wahrscheinlich gar nicht lösen kannst, sondern daß DU Dich
davon lösen musst, es lösen zu wollen.
1: ???
2: Du verstehst mich schon richtig...
1: Aber...
2: Die andere Alternative, nämlich es zu lösen, wäre unerträglich,
und würde wahrscheinlich nicht mal funktionieren.
1: Möglich...
2: Dich selbst davon zu lösen, es loszulassen, sieht auf den ersten Blick nicht nach einer wirklichen "Lösung" aus, zumal das nicht mit einem Schlag geschieht, sondern ein Prozess ist. Was aber davor stehen muß, ist eine konkrete Entscheidung, ein Punkt, eine Zäsur, der Vorsatz, einen anderen Weg zu beschreiten. Du bist also gar nicht so hilflos, wie Du Dich jetzt vielleicht fühlst.
1: Meinst Du?
2: Ja, meine ich, kleiner Schatz. Es ist schwer und leicht zugleich, etwas loszulassen. Es kommt einem furchtbar schwer vor, aber dann geht es ganz leicht, WENN man sich dafür entscheidet.
Trotzdem ist es ein Sprung ins kalte Wasser, und davor hast Du Angst, stimmt´s?
1: Ja, sehr. Ich hatte es mir so sehr gewünscht, von ganzem Herzen, und das loszulassen, ist irgendwie auch sehr, sehr traurig.
2: Aber letztlich ist es einfach nicht zu lösen, ist einfach nicht real, nicht wahr? Und das Festhalten an einem schönen, aber unerfüllbaren Traum, das hält Dich eigentlich nur vom wirklichen, echten Leben ab. Ist es das wert?
1: Bisher schien es das zu sein, hat es mir genügt, zu hoffen, aber jetzt bin ich an einem Punkt, an dem ich spüre, daß ich so nicht mehr weiterkomme.
2: Genau. Das ist so typisch für Dich, Du mußt immer bis ans Extrem kommen.
1: Ja, schon immer (Seufz). Und was muß ich jetzt tun?
2: Das weiß ich auch nicht genau. Vielleicht einfach erst einmal beschliessen, daß es Zeit wird, etwas anderes zu versuchen. Definitiv! Dein Denken beobachten, und da ansetzen.
1: Und meine Gefühle?
2: Die kommen ja auch, weil Du so denkst, wie Du darüber denkst.
Wenn Dir das bewusster wird, kannst Du vielleicht auch anders mit Deinen Gefühlen umgehen. Anders mit Dir umgehen.
1: Puh, das ist aber schwammig!
2: Ist es auch! Es gibt kein Rezept und keine Lösung, schon vergessen? Es gibt nur den neuen Weg und den kennst Du noch nicht, aber Du kannst anfangen, darauf zu laufen. Was dann kommt, das wirst Du dann sehen. Aber was ich jetzt dazu sagen kann, ist, daß es Dir wahrscheinlich besser gehen wird, wenn Du mal ein paar Schritte getan hast.
1: Hm!
2: Ausserdem, - ich bin ja auch immer da, um Dir dabei zu helfen!
1: Das ist schön, und gut zu wissen.
2: Geht es Dir jetzt besser?
1: Ja, ein bißchen. Ich muß mich erst an den Gedanken gewöhnen, aber eigentlich habe ich sogar schon ein paar Ideen.
2. Prima, kleiner Schatz! Aber lass es ruhig angehen, lass Dir Zeit, wie gesagt es ist ein Prozess, und ein Weg, und Leben heisst, auf diesem Weg unterwegs sein, nichts anderes. Sei lieb und verständnissvoll mit Dir, und sorge gut für Dich.
Und deshalb lass uns jetzt erstmal was Essen, O.K.?
1: Gebongt!
( Das Thema, um was es MIR geht, kann hier nicht erklärt werden, aber ich glaube, es ist übertragbar auf viele schwierige, tiefsitzende Themen, die einen Menschen so beschäftigen. Die ganzen letzten Tage wollte ich in irgendeiner Form darüber schreiben, weil ich weiß, daß mir schreiben oft hilft, aus einem Loch herauszukommen. Ich glaube es hat funktioniert, ich fühle mich weniger bedrückt, und ein bißchen mehr befriedet, aber auch sehr erschöpft jetzt.)
ESSEN!!!
:-)
momoseven - 2011/07/18 17:34
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