Blinder Fleck
Ja, sowas gibt´s. Immer wieder mal. Und nicht nur einzeln. Manchmal sogar geballt. Nennt sich dann großer blinder Fleck.
Ist eine Stelle bei sich, die man selbst nicht sehen kann.
Allerdings nimmt man die Auswirkungen wahr, kann sie jedoch nicht einordnen, weil, da ist man ja blind, an dieser Stelle.
Man merkt nur, daß es einem Scheisse geht, obwohl man eigentlich glaubt, daß es einem gutgehe. Oder es geht einem gar nicht, obwohl es einem doch irgendwie gehen müsste. Gut, wie man glaubt.
Schlecht eigentlich auch nicht richtig, glaubt man.
Ist echt eine vertrackte Sache, so ein blinder Fleck, vor allem ein großer.
Je größer der Fleck, desto mehr verbirgt sich dahinter. Und das arbeitet fleissig an einem, so daß man buchstäblich irgendwann die Welt nicht mehr versteht. In Wirklichkeit ist es man selbst, den man nicht mehr versteht. Und wenn das passiert, dann beginnt stückweise alles unter einem einzubrechen. Und weil man´s ja nicht sieht, wehrt man sich dagegen, daß es so aussieht, als gehe es einem schlecht, weil man nicht versteht, daß da aller Grund dazu vorhanden ist. Und das schlaucht einen dann so sehr, daß man plötzlich keine Kraft mehr hat. Die ist dafür draufgegangen, sich vorzumachen, daß es einem doch eigentlich gut geht.
Ein großes Glück ist es dann, wenn ein wohlwollender und vertrauter Mensch hinguckt, und das sieht, was man selbst nicht sehen kann, und es einem dann auch sagt, bzw. einfach fragt, was los ist, und sich die Zeit nimmt, zuzuhören.
Auf den Knoten hinweist, den man selbst nicht mal wahrgenommen hat.
Oft reicht das schon aus, um den dann zumindest mal zu lockern.
Oder, um beim Bild des blinden Flecks zu bleiben, zu verstehen, daß da einer ist. Und wenn man ihn mal entdeckt hat, dann ist er nicht mehr blind, und dann kann man auch wieder was tun.
Bei mir hatte sich in den letzten Wochen ein ganz besonders großer blinder Fleck gebildet, wahrscheinlich, weil es zuviel auf einmal zu verarbeiten gab, und davon waren ein Löwenanteil Sachen, mit denen ich mich sowieso schwertue, und die mir einzeln schon sehr schwerfallen. Die alten Themen: Wut, Einsamkeit, Loslassen und dann menote es und schnupfte noch dazu, und das alles habe ich wohl einfach nicht auf die Reihe gekriegt.
Es ist ein gruseliges Gefühl, wenn man spürt, daß man von seinen Gefühlen abgetrennt ist, und nicht weiß, wie man das alleine wieder ändern soll. Umso erstaunlicher ist es, wie (relativ) leicht es ist, wenn man ein bißchen Hilfe von aussen bekommt. Das muss gar nicht viel sein, oft genügt schon das Wissen, daß man doch nicht so ganz allein ist, wie man glaubte, und auch nicht alles, alles alleine schaffen muss.
Schön, das!
:-)
Ist eine Stelle bei sich, die man selbst nicht sehen kann.
Allerdings nimmt man die Auswirkungen wahr, kann sie jedoch nicht einordnen, weil, da ist man ja blind, an dieser Stelle.
Man merkt nur, daß es einem Scheisse geht, obwohl man eigentlich glaubt, daß es einem gutgehe. Oder es geht einem gar nicht, obwohl es einem doch irgendwie gehen müsste. Gut, wie man glaubt.
Schlecht eigentlich auch nicht richtig, glaubt man.
Ist echt eine vertrackte Sache, so ein blinder Fleck, vor allem ein großer.
Je größer der Fleck, desto mehr verbirgt sich dahinter. Und das arbeitet fleissig an einem, so daß man buchstäblich irgendwann die Welt nicht mehr versteht. In Wirklichkeit ist es man selbst, den man nicht mehr versteht. Und wenn das passiert, dann beginnt stückweise alles unter einem einzubrechen. Und weil man´s ja nicht sieht, wehrt man sich dagegen, daß es so aussieht, als gehe es einem schlecht, weil man nicht versteht, daß da aller Grund dazu vorhanden ist. Und das schlaucht einen dann so sehr, daß man plötzlich keine Kraft mehr hat. Die ist dafür draufgegangen, sich vorzumachen, daß es einem doch eigentlich gut geht.
Ein großes Glück ist es dann, wenn ein wohlwollender und vertrauter Mensch hinguckt, und das sieht, was man selbst nicht sehen kann, und es einem dann auch sagt, bzw. einfach fragt, was los ist, und sich die Zeit nimmt, zuzuhören.
Auf den Knoten hinweist, den man selbst nicht mal wahrgenommen hat.
Oft reicht das schon aus, um den dann zumindest mal zu lockern.
Oder, um beim Bild des blinden Flecks zu bleiben, zu verstehen, daß da einer ist. Und wenn man ihn mal entdeckt hat, dann ist er nicht mehr blind, und dann kann man auch wieder was tun.
Bei mir hatte sich in den letzten Wochen ein ganz besonders großer blinder Fleck gebildet, wahrscheinlich, weil es zuviel auf einmal zu verarbeiten gab, und davon waren ein Löwenanteil Sachen, mit denen ich mich sowieso schwertue, und die mir einzeln schon sehr schwerfallen. Die alten Themen: Wut, Einsamkeit, Loslassen und dann menote es und schnupfte noch dazu, und das alles habe ich wohl einfach nicht auf die Reihe gekriegt.
Es ist ein gruseliges Gefühl, wenn man spürt, daß man von seinen Gefühlen abgetrennt ist, und nicht weiß, wie man das alleine wieder ändern soll. Umso erstaunlicher ist es, wie (relativ) leicht es ist, wenn man ein bißchen Hilfe von aussen bekommt. Das muss gar nicht viel sein, oft genügt schon das Wissen, daß man doch nicht so ganz allein ist, wie man glaubte, und auch nicht alles, alles alleine schaffen muss.
Schön, das!
:-)
momoseven - 2011/11/03 17:57
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