Ein Bericht

Ich möchte Euch von etwas erzählen, das mir in den letzten Tagen nach Braskys Tod und auch schon in den Tagen nach Eugenies Tod sehr geholfen hat.
Vielleicht ist es für manche ein bißchen zu abgefahren, daher bitte ich diese, darüber weg zu lesen.
Ich stelle das nicht zur Diskussion, sondern möchte es mit jenen, die damit vielleicht etwas anfangen können, teilen.

Eine Bekannte, die sich etwas in Trauerarbeit auskennt, hat es mir nahegebracht, es ist eine Art Visualisierung, mit der man die Seele eines Lebewesens verabschieden kann und es selbst damit loslassen.
Man soll sich, vielleicht beim Meditieren, oder einfach in einem ruhigen Moment, einen Raum vorstellen, in dem man sich selbst und das verstorbene Wesen hineindenkt, sich dort mit ihm treffen kann. Einfach ein Bild aufsteigen lassen, und sich vorstellen, man kann dort mit dem Wesen in Kontakt treten (ich schreibe Wesen, weil für mich nicht nur Menschen, sondern auch Tiere, eine Seele haben, und man mit jeder Seele in Kontakt treten kann). Man kann sich dort über mehrere Tage hinweg immer wieder aufhalten, und Sachen sagen, die man noch gerne sagen wollte, einfach die Liebe zu dem Wesen spüren, und Stück für Stück Abschied nehmen. Ich will Euch meine Bilder gar nicht ganz genau beschreiben, - ich denke, jeder wird sich diesen Raum anders vorstellen -, aber die Bilder wurden für mich nach einer Weile sehr deutlich und farbig und verselbstständigten sich, so daß ich mir wie in einem sehr deutlichen Traum vorkam, oder wie in einem sehr lebendigen Film, ich sah zu, konnte aber auch "agieren". Ich konnte noch einmal Danke sagen, sogar umarmen und streicheln, und ich sah zu, wie das Wesen im Laufe einiger Tage langsam auf eine Pforte zuging. Ich sah Eugenie winkend und lächelnd in der Pforte verschwinden, und bei Brasky war es so, daß sie mir am Anfang ganz nahe war, und ich merkte, daß sie bei mir bleiben wollte.
Ich weiß, es hört sich abgefahren an, aber ich habe mir das nicht fabuliert, sondern die Bilder (und auch Gefühle) kamen von ganz allein, nach 2 Tagen einfach, wenn ich in einem ruhigen Moment die Augen schloss. Es war, als sei der Raum tatsächlich da. In ihm herrscht eine liebevolle und gradezu fröhliche Stimmung, und ich konnte auch etwas wahrnehmen, was aus der Pforte herausstrahlte. Ganz viel Freude.
Bei Eugenie (die ich auf ihren eigenen Beinen hineingehen sah) hörte ich Musik und wusste, daß sie tanzen wird, und daß sie keine Angst hatte, da hinein zu gehen. Ich hatte das Gefühl, daß sie mir Trost schickte, weil es ihr nun gutgeht.
Bei Brasky hörte ich fröhliches Hundegebell, und sah sogar welche aus der Pforte rausgucken. Und ich konnte mit Brasky reden, sie ermuntern, mal an der Pforte rumzuschnuffeln und ihr sagen, daß sie keine Angst haben muss, es ihr ganz wunderbar gehen wird, auch wenn ich noch nicht mitkommen kann, und daß sie mich gerne besuchen kann, wenn sie möchte (z.B. im Traum). In den folgenden Tagen sah ich Brasky immer wieder zwischen mir und der Pforte hin und hergehen, ich konnte sie noch mehrmals streicheln und mit ihr reden und irgendwann haben wir uns richtig verabschiedet und sie ging in die Pforte hinein.

Seitdem kann ich den Raum in mir nicht mehr sehen.

Ich bin immer noch traurig, weil ich jetzt alleine zurückgeblieben bin, und damit klarkommen muss, aber es ist ein sehr tröstliches Gefühl, zu wissen, daß Brasky jetzt an einem ganz wunderbaren Ort ist.

Auch wenn ich jemand bin, der Phantasie besitzt, hätte ich mir das niemals so einfach im Kopf ausmalen können, nicht so real mit Farbe und Licht und Geräuschen und mit so vielen Gefühlen. Vielleicht gibt es wirklich solche Bereiche, in denen man einen Einblick in eine Zwischenwelt bekommen kann. Vielleicht auch nicht, aber für mich war es sehr berührend und tröstlich, und es hat mir auch selbst einiges an Angst vor dem Jenseits genommen.

Das wollte ich einfach mit Euch teilen.
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Rössle - 2018/05/31 19:35
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NeonWilderness - 2018/05/31 19:32
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