Langzeitexperimente

Nun mal zu etwas ganz anderem....

Es begann vor etwas über 2 Jahren, als ich auf einem Mittelaltermarkt an einem Naturseifenstand eine Haarseife entdeckte.

Zuvor hatte ich von mir selbst gedacht, ich lebe relativ umweltfreundlich, denn ich trenne brav meinen Müll, ich vergaß selten, eine Einkaufstasche in den Supermarkt mit zu nehmen, ich verwende eingekaufte Gläser mehrmals, etc.

Die Haarseife, die ich, in simples Packpapier eingewickelt, erstand setzte etwas in mir in Gang, was sich bis heute, und ich hoffe, für den Rest meines Lebens, noch vertiefen und verfeinern lässt.




Die Initialzündung war der Gedanke, daß ich, anstatt im Jahr mindestens 6 Flaschen Shampoo und 3 Flaschen Spülung weder kaufen, noch danach auf den Müll werfen muss. Gar nicht davon zu reden, was ich damit NICHT an Giften auf meinen Kopf und danach in den Wasserkreislauf einbringe.

Und dann hat es mich gepackt...
Ich ging mit anderen Augen in den Supermarkt, und mir wurde klar, daß es fast unmöglich ist, etwas zu kaufen, was nicht in Plastik verpackt ist. Viele Dinge, die man zu brauchen glaubt, haben, wenn man sich die immer weiter voranschreitende Bedrohung der Umwelt durch Plastik anschaut, einen wirklich hohen Preis.

In den letzten 2 Jahren habe ich nun versucht, mein Konsum - und Wegwerfverhalten genauestens anzuschauen, und herauszufinden, was ich selbst eigentlich tun könnte, um einen kleinen, positiven Beitrag zu leisten.

Im Laufe der Zeit ist es immer mehr geworden.

Am Anfang bin ich dazu übergegangen, mein Obst und Gemüse, soweit möglich, offen mitzunehmen, also auf die Plastiktüten in der Gemüseabteilung zu verzichten. Waschen muss ich es zuhause eh, und daß die Leute an der Kasse anfangs komisch gekuckt haben, war mir wurscht.

Lebensmittel in Gläsern (und nicht in Plastikverpackungen) zu kaufen




Die brauche ich eh immer, für meine Kräuter...

Bei meinem Umzug in mein neues Zuhause habe ich beim Stöbern einen Riesensack voller Hotelseifen gefunden, die mein Vater im Laufe seines Arbeitslebens bei seinen Geschäftsreisen gesammelt hatte



Irgendwie fand ich den Gedanken schön, daß ich mir nie mehr werde Seife kaufen müssen, zumindest zum Händewaschen. Und dann bin ich drauf gekommen, mal zu überlegen, was ich noch alles mit den Seifen machen könnte.

Das Internet ist voll von genialen, einfachen Rezepten, sich selber Shampoos, Spülmittel, Putzmittel und Co. herzustellen.

Meine ersten Experimente im Herstellen von Spülmittel waren nicht ganz von Erfolg gekrönt...



Irgendwie habe ich eher etwas ähnliches wie eine Fettschmiere produziert...

Ich habe mir Natron, Soda und Zitronensäure besorgt (soweit möglich, in Papiertüten verpackt) und experimentiere und suche weiter.

Nachher werde ich das erste Mal meine Haare mit Roggenmehl waschen, und nachdem ich alle meine Cremetiegelchen und Tuben aufgebraucht hatte, gibt es schon seit ein paar Monaten nur noch Kokosöl oder Sesamöl mit selbstgemachtem Rosenwasser aufs Gesicht.

Die alten Plastikflaschen schmeisse ich nicht weg, sondern nutze sie für meine einfachen Hausmittelchen




Da ich das Glück habe, hier bei mir sehr gutes Wasser zu haben, habe ich eh schon seit Jahren kaum noch Plastikflaschen gekauft. Die, die ich noch hatte, habe ich noch eine Weile als Transportbehälter verwendet, bin aber inzwischen dazu übergegangen, aus nichts mehr zu trinken, was Plastik enthält




Wenn man mal mit sowas angefangen hat, und ernsthaft interessiert ist, es auszuloten, findet man soviele Dinge die man tun kann, daß es mich selbst erstaunt hat.

Ich habe sogar angefangen, mir Spülschwämme aus Paketschnur zu häkeln...








Geht gut, und wenn mein noch bestehender Vorrat an (Bio)-Spülschwämmen aufgebraucht ist, werde ich nur noch die verwenden.


Fazit: Ich bin überrascht, wieviel man selber tun kann. Das Argument, man hätte für sowas zu wenig Zeit, kann ich nicht teilen, denn die meisten Sachen, die man selber machen kann (Deo, Zahncreme, Shampoo, Putzmittel etc.) sind überhaupt nicht zeitaufwendig, und ich persönlich habe festgestellt, daß ich gerne mal 1 Stunde weniger vor der Glotze sitze, und mir dafür einen Monatsvorrat irgendeines Mittelchens machen kann.

Das Gefühl, machtlos zu sein, und nichts ändern zu können, hat sich bei mir dadurch sehr gewandelt, an jedem Tag entdecke ich Neues, probiere viel aus, und abgesehen davon, daß ich meinen Plastikmüll inzwischen auf ein Drittel der vorherigen Menge reduzieren konnte, und mir sicher eine Menge Gift in meinem Körper erspart habe, macht das Ganze einfach sehr viel Spaß und gibt mir, in dem kleinen Maß, in dem ich als Einzelne etwas ändern kann, ein gutes Gefühl.

Und so ein selbstgemachter Himbeerlikör (als Behältnis die Flasche der wichtigsten Zutat) schmeckt einfach gleich noch mal viel besser




:-)
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Sonne, Mond und Beides

In den letzten Tagen bin ich Himmelsguckerin mal so richtig voll auf meine Kosten gekommen.

Erst habe ich, 2 Tage vor Neumond am frühen Morgen eine ganz zarte Mondsichel erwischt




(Zugegeben: Ich war noch total verschlafen, und dementsprechend war das Foto)


Dann gab es einen wunderbaren, tropisch anmutenden Sonnenaufgang





und dann war ja natürlich auch noch diese Sonnenfinsternis...
Leider war da meine Fotoausbeute eher suboptimal, von mindestens 30 Bildern war das das Einzige, was zumindest die Form erkennen ließ (meine humorvolle Freundin hat es treffender als Neonbohne bezeichnet, und ich lache immer noch über diesen Ausdruck) :-)





Ich hatte mir extra freigenommen, und war bestens vorbereitet. In der ganzen Region waren diese SoFi-Brillen restlos ausverkauft, aber ich hatte ja Vadders gute alte Schweissermaske am Start





und konnte das Geschehen unbeschadet von Anfang bis Ende beobachten.

Die letzte Sonnenfinsternis 1999 stand ich auf einem Berg, und just im Moment der Totalität gab es einen heftigen Wolkenbruch, so daß ich gar nichts sehen konnte. Die seltsame Dunkelheit und Kälte und das plötzliche Innehalten der Natur habe ich aber noch gut in Erinnerung.

Dieses Mal war die Bedeckung nicht total, aber das Licht wurde trotzdem diffus, es wurde kalt und alles sah einfach sehr seltsam aus. Und beim Betrachten, wie sich der Mond durch die Sonne bewegte, konnte ich wieder die Faszination der gewaltigen Größe erspüren, und die schwindelerregende Bewegung der Himmelskörper auch umeinander erahnen. Ich liebe das!

Allzuschnell war es vorüber, kein Strom fiel aus und die Welt, die Sonne und der Mond drehen sich weiter umeinander in ihren Bahnen, bis zu ihrem nächsten Rendez-Vous.





:-)

Edit: Heute Abend war auch sehr hübsch


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Heute vor einem Jahr

ist meine kleine Brasky gegangen




Ich kann es kaum glauben, daß soviel Zeit vergangen ist, in meinem Herzen ist sie noch immer lebendig.
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Der Mond ist rund

Für die nächsten 10 Jahre ist es heute der kleinste Vollmond und jetzt gerade (um Fünf nach Sieben) vollendet er seine Rundung.



(Bloß gut, daß ich ihn gestern geknipselt habe, heute ist es hier bewölkt)

:-)
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Zum Frühling hin

Im Moment ist, wenn man so aus dem Fenster schaut (und dem Gepladder an den Dachfenstern zuhört), nicht viel vom Frühling zu spüren, aber ich persönlich ertrage solch Wetter doch besser, wenn ich weiß, daß die warme Jahreszeit vor mir liegt.
Es ist wieder eine Transit-Zeit, in der sich Altes und Neues vermischen.

Die Pfützen im Wald sind teilweise noch hübsch gefroren










Der Schnee weicht nach und nach (und dokumentiert manchmal sehr schön den Übergang)




Die ersten Boten erscheinen







und lassen in mir große Vorfreude aufwallen


Wenn es mal klar war, dann gab es am Himmel großes Kino









Gestern habe ich Fotos von meiner alten Wohnung gemacht (ich helfe, einen Nachmieter zu finden)



War ein seltsames Gefühl, alles so leer zu sehen, aber ich merke auch, da ist der Transit schon abgeschlossen. Meine liebe Vermieterin sagt, daß sie mich vermisst, und ich vermisse sie auch (besuche sie dafür jetzt oft), aber ich bin froh, jetzt da zu sein, wo ich bin, und kann spüren, daß ich viel hinter mir gelassen habe.


Ansonsten läuft alles und die Arbeit macht noch immer Spaß.




(Mal was anderes als die ewigen Mützen-Bilder)


Habt eine gute Zeit

:-)
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Im Fluss

Endlich wieder gesund und wieder am arbeiten.
Umzug komplett abgeschlossen und fast alle Kisten ausgepackt.

Draussen schmilzt der Schnee und es zwitschert schon wie Frühling





Und noch ein lieber Besuch




(Er sucht immer noch winselnd nach Brasky)


Und auf einmal viel Muße, Dinge zu tun, die ich schon lange nicht mehr getan habe




DAS ist doch mal voll OK!

:-)
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Jupiter-Mond

Zum Glück konnte ich gestern die Beiden erwischen, denn heute, am Vollmond, an dem sie sich auch noch noch ziemlich nahe stehen, ist es bei uns bewölkt,



und ein Glück, daß ich sowas von Zuhause aus sehen kann, denn mich hat nun auch eine Grippe erwischt. So was kommt bei mir immer hinterher, wenn alles Wichtige getan ist.

Ich mag meinen Schlafzimmerausblick sehr (und da bin ich derzeit auch tagsüber viel und schlafe, schlafe, schlafe)




Bleibt gesund!

:-)
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Schlüsselübergabe

Heute morgen hat mein Entrümpelungsfred dann alles weggeschafft, was ich, zuerst mühsam und zögerlich, und dann mit immer mehr "Ach, das gibt es auch noch, egal, weg damit!" -Gefühl aussortiert habe, und habe meiner lieben Vermieterin die Schlüssel zurückgegeben. Ein bißchen traurig, aber auch mit dem sicheren und fröhlichen Gefühl einer weiterbestehenden Freundschaft habe ich die Tür hinter mir zugezogen. Im April hätte ich 6 Jahre dort gewohnt, 3 Monate war ich nun im Transit zwischen Altem und Neuen.
Obwohl ich schon seit 1 Monat hier schlafe und mittlerweile schon sehr gut eingerichtet bin, und nun alle meine Sachen wieder an einem Ort sind, habe ich das Gefühl, daß meine Seele noch eine kleine Weile brauchen wird, um hinterherzuziehen. Sie hat es zwar nur ein paar Straßen weiter, aber es ist soviel passiert in diesen 6 Jahren, daß alles abzuschließen und loszulassen noch Verarbeitungszeit braucht.
Damit wieder Platz frei wird, für das komplett neue, komplett andere Leben, in das ich jetzt wachsen werde.
Obwohl die letzten 3 Monate so ziemlich die anstrengendsten Zeiten meines Lebens waren, bin ich jetzt froh.
Tabula Rasa total!


Den Kirchturm sehe ich nun leider nur noch, wenn ich mich umständlich aus dem Fenster recke...





:-)
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