Und sonst?
Versuche, heute einfach mal ein bisschen unvernünftig zu sein. Ist schon wieder so lange her.
Nachdem ich heute morgen dachte, es geht gar nichts mehr (Jammer, Schluchz, Heul, Lamentier, etc.), hat sich gegen Nachmittag der automatische-jetzt-sei-doch-nicht-immer-so-streng-mit-Dir-Regulator angeschaltet. So springt Mone jetzt mit neuer lila Ringelstrumpfhose und lila Winimollrock im warmen Zimmer herum, lindert auf ihre Art die Schmerzen und freut sich auf eine Abendverabredung beim Spanier.
Morgen hab ich frei, was bedeutet, daß ich weder gestochen, bestrahlt, abgefüllt, noch widerlich knacksend eingerenkt werde, ein gewaltfreier Tag sozusagen, ein Verschnauferli.
Da muss ich mal was für meinen High-Sensation-Seeker tun!
Den habe ich sträflich vernachlässigt, in Jogginganzügen und Hauspantoffeln.
Die Scheissantibiotika scheinen zumindest zu wirken.
Ich weiss, ich weiss: Jetzt wieder besonders vorsichtig sein!
Überreizung kommt meistens nach Hochgefühl, die Tiefe scheint tiefer, als die Höhe hoch. Gebranntes Kind ist eigentlich lieber vernünftig, doch im tiefsten Inneren will es einfach ausgelassen tanzen.
Die grosse Lebensfreude, die in mir steckt, bahnt sich einen Durchgang.
Mein erschöpfter Körper legt ihr Steine in den Weg, mahnt zur Vernunft, bremst mich immer wieder aus, weil ich die Grenze nicht selbst erkennen kann.
Irgendwo dazwischen muss ich mir meinen Spass suchen.
Nachdem ich heute morgen dachte, es geht gar nichts mehr (Jammer, Schluchz, Heul, Lamentier, etc.), hat sich gegen Nachmittag der automatische-jetzt-sei-doch-nicht-immer-so-streng-mit-Dir-Regulator angeschaltet. So springt Mone jetzt mit neuer lila Ringelstrumpfhose und lila Winimollrock im warmen Zimmer herum, lindert auf ihre Art die Schmerzen und freut sich auf eine Abendverabredung beim Spanier.
Morgen hab ich frei, was bedeutet, daß ich weder gestochen, bestrahlt, abgefüllt, noch widerlich knacksend eingerenkt werde, ein gewaltfreier Tag sozusagen, ein Verschnauferli.
Da muss ich mal was für meinen High-Sensation-Seeker tun!
Den habe ich sträflich vernachlässigt, in Jogginganzügen und Hauspantoffeln.
Die Scheissantibiotika scheinen zumindest zu wirken.
Ich weiss, ich weiss: Jetzt wieder besonders vorsichtig sein!
Überreizung kommt meistens nach Hochgefühl, die Tiefe scheint tiefer, als die Höhe hoch. Gebranntes Kind ist eigentlich lieber vernünftig, doch im tiefsten Inneren will es einfach ausgelassen tanzen.
Die grosse Lebensfreude, die in mir steckt, bahnt sich einen Durchgang.
Mein erschöpfter Körper legt ihr Steine in den Weg, mahnt zur Vernunft, bremst mich immer wieder aus, weil ich die Grenze nicht selbst erkennen kann.
Irgendwo dazwischen muss ich mir meinen Spass suchen.
momoseven - 2008/10/21 16:54
513 x aufgerufen und
abgelegt unter
rinpotsche - 2008/10/21 20:59
Vernunft
Hierzu würde ich gerne mal die Frage diskutieren, ob Unvernunft nicht eine instinktiv verankerte Fähigkeit des Menschen ist, um sich den Fortschritt seines Daseins zu ermöglichen?
Schafft "unvernünftiges" Handeln nicht den eigentlichen Raum, weitergehende Erfahrungen zu sammeln, ohne die wir einfach nur in tradiertem Verhalten leben würden?
Wann und wo wird die Unvernunft festgestellt? Ist sie ein wankendes Gebilde, das eigentlich nur ein Ausprobieren von etwas Neuem ankickt, quasi die Presswehe einer überlieferfähigen Erfahrung?
Ich glaube, dass wir uns darüber wundern sollten, wie einfach uns ein unvernünftiges Verhalten fällt. Wie tief angelegt die Bereitschaft dazu ist.
Geh doch einfach mal vor die Tür und frag den straßenfegenden und vorgartenputzenden Nachbarn, ob er an Deiner Stelle mit Deinem Krankheitsverlauf sich auf nicht anerkannte Behandlungsmethoden verlassen würde. Garantiert würde einer von denen "unvernünftig" im Satz haben.
Meiner Meinung nach ist unvernünftiges Handeln eines der (zugegeben risikobehafteten) Lebenselixiere, ohne die wir stillstehen würden.
Schafft "unvernünftiges" Handeln nicht den eigentlichen Raum, weitergehende Erfahrungen zu sammeln, ohne die wir einfach nur in tradiertem Verhalten leben würden?
Wann und wo wird die Unvernunft festgestellt? Ist sie ein wankendes Gebilde, das eigentlich nur ein Ausprobieren von etwas Neuem ankickt, quasi die Presswehe einer überlieferfähigen Erfahrung?
Ich glaube, dass wir uns darüber wundern sollten, wie einfach uns ein unvernünftiges Verhalten fällt. Wie tief angelegt die Bereitschaft dazu ist.
Geh doch einfach mal vor die Tür und frag den straßenfegenden und vorgartenputzenden Nachbarn, ob er an Deiner Stelle mit Deinem Krankheitsverlauf sich auf nicht anerkannte Behandlungsmethoden verlassen würde. Garantiert würde einer von denen "unvernünftig" im Satz haben.
Meiner Meinung nach ist unvernünftiges Handeln eines der (zugegeben risikobehafteten) Lebenselixiere, ohne die wir stillstehen würden.
Nachtgezwitscher - 2008/10/21 23:30
Hm, von deinem Kommentar war ich spontan begeistert, hab aber noch Probleme, mich dazu zu äußern, es muss erst mal sacken. Kommt natürlich sehr darauf an, wie man Unvernunft und Vernunft definiert. Oft ist es doch so, dass es durchaus Argumente gibt, die für, und welche, die gegen eine Handlung sprechen, gibt. In Mones Fall wäre das körperliche Befinden ein Argument gegen x, des seelische Wohlbefinden ein Argument dafür. Diese Argumente werden abgewogen. Kann man da von Unvernunft sprechen?
momoseven - 2008/10/22 15:24
Bin erst jetzt von meinem "Unvernunftsausflug" zurückgekehrt, hatte einen tollen Abend, eine tolle Nacht und einen sehr schönen Vormittag, und- auch wenn ich mich heute körperlich sehr erschöpft fühle, meiner Seele hat es unendlich gutgetan, und en passant hat sich eines meiner grössten Probleme gelöst, und zwar auf so geniale Weise, daß ich wieder mal geneigt bin, an Magie zu glauben, denn ich habe eine kleine, bezahlbare relativ ruhige Wohnung gefunden, zwar echt winzig, aber mit allem, was man so braucht, und vor allem mit wirklich nettem, schon lange bekanntem WG-Anschluss und Riesengarten mit Feuerstelle, und einem ebenfalls aus Mallorca stammenden Hund, mit dem Brasky sich auf Anhieb verstanden hat.
Vielleicht hat gerade mein gestriges Bedürfniss, mal auszubrechen, neue Türen geöffnet, und das Universum konnte sich wieder mal ein Stück weiterbewegen, insofern kann ich das, was rinpotsche schrieb, nur bestätigen.
Auch Nachtgezwitschers letzte Frage hat sich jetzt einfach mal mit "Nein" beantwortet. Denn obwohl ich nach wie vor krank bin, ist dies wesentlich leichter zu ertragen, wenn meine Seele erfreut wurde, und sie neue Nahrung bekommen hat.
Und das hat sie!
Vielleicht hat gerade mein gestriges Bedürfniss, mal auszubrechen, neue Türen geöffnet, und das Universum konnte sich wieder mal ein Stück weiterbewegen, insofern kann ich das, was rinpotsche schrieb, nur bestätigen.
Auch Nachtgezwitschers letzte Frage hat sich jetzt einfach mal mit "Nein" beantwortet. Denn obwohl ich nach wie vor krank bin, ist dies wesentlich leichter zu ertragen, wenn meine Seele erfreut wurde, und sie neue Nahrung bekommen hat.
Und das hat sie!
als wenn die Tiefen tiefer als die Höhen hoch sind.
Eigenartig. :)
Willkommen, Anabell!
Lieber Gruß, momoseven