Tagesrückblick
Ich bin irgendwie rechtschaffen müde. Nicht müde von zuviel Schlaf, oder von Medikamenten, oder vom Nichtstun, oder von zu vielem Denken, sondern einfach müde, weil ich viel unterwegs war, Sachen gemacht habe, Leute gesehen, Draussen gewesen, und das fühlt sich gut an. Nach einem kurzen, netten Abendplausch mit der Helikoptercrew (Sie müssen ihn zurückschicken, weil irgendwelche wichtigen Teile futsch sind, die Armen), sitze ich jetzt gefühlt wohlverdient auf meinem Sofa, leicht erstaunt in mich reinfühlend, und statt des fiesen, bohrenden Gesellen an meiner Seite nur noch einen leichten Druck spüre. Ehrlichgesagt, es fühlt sich so an, daß ich Lust hätte, sofort mit dem lange rausgeschobenen Bauchtanzkurs anzufangen.
Das Erstaunlichste ist jedoch, daß ich jetzt deßwegen gar nicht hektisch werde, sondern mich stillvergnügt und befriedet fühle, und das heute nicht mal groß hinterfragen muss, ich kann es einfach mal stehen lassen.
Mir ist ein weiterer, für mich sehr positiver Blogeffekt aufgefallen:
Ich war immer jemand, der unglaublich viel quasseln konnte, besonders im trunkenen Zustand alle um mich rum zugetextet habe bis zum Abwinken, aber in den wirklich wichtigen Momenten, NIE den Mund aufgekriegt habe, nie schlagfertig sein konnte, oder wollte, die genialen Erwiederungen fielen mir oft erst 2 Tage später ein.
Seit ich blogge, hat sich mein Live-Wortschatz um ein vielfaches erweitert, ich merke es einfach im Gespräch, daß ich mich viel sicherer durch das gesprochene Wort bewegen kann. Sicher schlägt da auch die lange Übung im Umgang mit Ärzten nieder, denen man meistens alles doppelt und dreifach erzählen muss (und meistens haben sie das dann immer noch nicht kapiert...), aber es ist auch dieser ständige Wortfindungsanreiz, der mich einerseits recht wirksam vom fruchtlosen Grübeln abgebracht hat, und der sich inzwischen seinen Weg vom Gehirn zur Zunge gesucht hat.
Und für mich auf lange Sicht sehr gesund und kostensparend ist, daß ich am liebsten nüchtern bin, wenn ich schreibe, zumindest öffentlich, und da ich viel Zeit mit Schreiben verbringe, reguliert sich mein Alkoholkonsum mit der Zeit ganz zwanglos und stressfrei gegen Null, ein wirklich angenehmer Effekt.
Heute muss ich mich mal nicht in mein Bett prügeln, freue mich auf kuschelige Wärme und versenke mich noch ein bisschen in die Lektüre über keltische Bräuche ( Knaur, Martha Sills-Fuchs: Die Wiederkehr der Kelten), ein interessantes Büchlein, welches den Ursprung vieler heute noch verwendeten Bräuche und Aberglauben erklärt, wie z. B. Freitag den 13. und die Rauhnächte, die bald auf uns zu kommen.
Naturreligion, für mich ein hochinteressantes Thema.
Jedenfalls muss ich jetzt versuchen, auch noch irgendwie Platz in meinem Bett zu finden,

das ist nämlich schon besetzt, und es tut fast weh, sie wecken zu müssen, aber, so klein wie sie ist, sie pflegt sich immer so hinzulegen, daß man einfach nicht mehr auf´s Bett passt, oben, Mitte.
Manchmal wäre ich gerne mein Hund.
Gute Nacht Allerseits!
Das Erstaunlichste ist jedoch, daß ich jetzt deßwegen gar nicht hektisch werde, sondern mich stillvergnügt und befriedet fühle, und das heute nicht mal groß hinterfragen muss, ich kann es einfach mal stehen lassen.
Mir ist ein weiterer, für mich sehr positiver Blogeffekt aufgefallen:
Ich war immer jemand, der unglaublich viel quasseln konnte, besonders im trunkenen Zustand alle um mich rum zugetextet habe bis zum Abwinken, aber in den wirklich wichtigen Momenten, NIE den Mund aufgekriegt habe, nie schlagfertig sein konnte, oder wollte, die genialen Erwiederungen fielen mir oft erst 2 Tage später ein.
Seit ich blogge, hat sich mein Live-Wortschatz um ein vielfaches erweitert, ich merke es einfach im Gespräch, daß ich mich viel sicherer durch das gesprochene Wort bewegen kann. Sicher schlägt da auch die lange Übung im Umgang mit Ärzten nieder, denen man meistens alles doppelt und dreifach erzählen muss (und meistens haben sie das dann immer noch nicht kapiert...), aber es ist auch dieser ständige Wortfindungsanreiz, der mich einerseits recht wirksam vom fruchtlosen Grübeln abgebracht hat, und der sich inzwischen seinen Weg vom Gehirn zur Zunge gesucht hat.
Und für mich auf lange Sicht sehr gesund und kostensparend ist, daß ich am liebsten nüchtern bin, wenn ich schreibe, zumindest öffentlich, und da ich viel Zeit mit Schreiben verbringe, reguliert sich mein Alkoholkonsum mit der Zeit ganz zwanglos und stressfrei gegen Null, ein wirklich angenehmer Effekt.
Heute muss ich mich mal nicht in mein Bett prügeln, freue mich auf kuschelige Wärme und versenke mich noch ein bisschen in die Lektüre über keltische Bräuche ( Knaur, Martha Sills-Fuchs: Die Wiederkehr der Kelten), ein interessantes Büchlein, welches den Ursprung vieler heute noch verwendeten Bräuche und Aberglauben erklärt, wie z. B. Freitag den 13. und die Rauhnächte, die bald auf uns zu kommen.
Naturreligion, für mich ein hochinteressantes Thema.
Jedenfalls muss ich jetzt versuchen, auch noch irgendwie Platz in meinem Bett zu finden,

das ist nämlich schon besetzt, und es tut fast weh, sie wecken zu müssen, aber, so klein wie sie ist, sie pflegt sich immer so hinzulegen, daß man einfach nicht mehr auf´s Bett passt, oben, Mitte.
Manchmal wäre ich gerne mein Hund.
Gute Nacht Allerseits!
momoseven - 2008/11/04 22:18
305 x aufgerufen und
abgelegt unter
Lady Sunflower - 2008/11/05 11:25
Diese rechtschaffene Müdigkeit, von der Du schreibst, ist mir in den letzten Tagen mehrmals begegnet. Ich kenne auch ihr Gegenteil - die Müdigkeit, die ein schlechtes Gewissen macht, weil sie eigentlich nicht wohlverdient ist. Wie auch immer. Ich kann Dir das gerade sehr nachempfinden.
Das Bild von Hundi ist echt süß. Unsere Labbidame (also die Schnuckelschnute, die bei meinen Eltern lebt), schläft für gewöhnlich im elterlichen Ehebett und liebt es auch alles von sich zu strecken. Wenn dieser große, kräftige Watz da liegt muss man sich auch erst mal Platz schaffen. Als ich neulich das Haus meiner Eltern gehütet habe, weil sie übers Wochenende weg gefahren sind, habe ich bei der Labbi geschlafen, und was soll ich sagen?
Wer 'nen Hund hat, braucht keine Wärmflasche...
:)
Das Bild von Hundi ist echt süß. Unsere Labbidame (also die Schnuckelschnute, die bei meinen Eltern lebt), schläft für gewöhnlich im elterlichen Ehebett und liebt es auch alles von sich zu strecken. Wenn dieser große, kräftige Watz da liegt muss man sich auch erst mal Platz schaffen. Als ich neulich das Haus meiner Eltern gehütet habe, weil sie übers Wochenende weg gefahren sind, habe ich bei der Labbi geschlafen, und was soll ich sagen?
Wer 'nen Hund hat, braucht keine Wärmflasche...
:)
momoseven - 2008/11/05 14:13
Hallo liebe Lady,
da mein Hund genauso verfroren ist, passen wir da sehr gut zusammen. Und für mich hat es etwas unendlich beruhigendes, wenn sie leise vor sich hin schnorchelt.
Was wäre Mone ohne Mausezahn...
:-))))
Was wäre Mone ohne Mausezahn...
:-))))
Schön zu lesen
Der Bettplatz den sich Dein Hündlein ausgeguckt hat scheint ein generell beliebter Tierschlafplatz zu sein, mein Kater liegt in den meisten Fällen abends definitv an der gleichen Stelle.
Lass Dirs gut gehn
Die Alte Saeckin
Liebe alte Saeckin,
Zum Schlafen verschiebe ich das kleine Hundchen dann immer nach unten, Mitte, und schlafe dann mit den Beinen so um sie rum, was für uns Beide ein sehr kuscheliges Arrangement ist, ein paar mal wird abwechselnd geseufzt, und wohlig geruckelt und dann wird um die Wette geratzt.
Und über Obi van der Bama freue ich mich heute mit Dir mit!
Liebe Grüsse von Mone