Und ewig grüsst das Murmeltier
Ein herrlicher Film, den wir uns gestern in der Klinik angekuckt haben. Ich habe ihn schon oft gesehen, aber nie wird er mir langweilig.
Die diensthabende Stationsschwester sagte uns, daß der schon oft, und gerne gesehen wurde.
Im gewissen Sinne passt der Film sehr gut zu der Situation, in der sich nicht nur die meisten auf meiner Station, sondern allgemein sehr viele Menschen befinden.
Ob sie nun das Leben so zynisch betrachten wie der Held Phil, oder so auswegslos wie seine Saufkumpane, ich glaube, viele, viel zu viele sehen das Leben als eine mühsame Aneinanderreihung einer unendlichen Abfolge des selben, scheinbar unveränderbaren Daseins.
Vielleicht muss man all die Stationen, die auch Phil in den vielen Tagen, Wochen, Monaten, möglicherweise Jahren durchmachen musste, durchlaufen, um etwas erkennen zu können.
Sich sträuben, vollfressen, gelangweilt, unzufrieden, allem überdrüssig sein, die Grenzen überschreiten, nach Reichtum streben,versuchen, durch Tricks voranzukommen, immer wieder enttäuscht werden, aufgeben, sterben wollen, bis man schliesslich begreift, daß man seine Zeit auch sinnvoll nutzen kann, Menschen helfen kann, sich weiterbilden kann, üben kann, wunderbare Dinge erlernen kann, ehrlich sein kann, und damit schliesslich glücklich werden kann.
In dem Moment, als Phil ehrlich sagen konnte, ich weiss nicht, was morgen sein wird, und es ist auch nicht mehr wichtig, aber JETZT, in diesem Moment bin ich glücklich, durchbrach er den Bann, und erwachte in einem neuen Morgen.
Eine wunderbare Geschichte einer inneren Heilung, die auch mir wieder mehr Mut macht.
Die diensthabende Stationsschwester sagte uns, daß der schon oft, und gerne gesehen wurde.
Im gewissen Sinne passt der Film sehr gut zu der Situation, in der sich nicht nur die meisten auf meiner Station, sondern allgemein sehr viele Menschen befinden.
Ob sie nun das Leben so zynisch betrachten wie der Held Phil, oder so auswegslos wie seine Saufkumpane, ich glaube, viele, viel zu viele sehen das Leben als eine mühsame Aneinanderreihung einer unendlichen Abfolge des selben, scheinbar unveränderbaren Daseins.
Vielleicht muss man all die Stationen, die auch Phil in den vielen Tagen, Wochen, Monaten, möglicherweise Jahren durchmachen musste, durchlaufen, um etwas erkennen zu können.
Sich sträuben, vollfressen, gelangweilt, unzufrieden, allem überdrüssig sein, die Grenzen überschreiten, nach Reichtum streben,versuchen, durch Tricks voranzukommen, immer wieder enttäuscht werden, aufgeben, sterben wollen, bis man schliesslich begreift, daß man seine Zeit auch sinnvoll nutzen kann, Menschen helfen kann, sich weiterbilden kann, üben kann, wunderbare Dinge erlernen kann, ehrlich sein kann, und damit schliesslich glücklich werden kann.
In dem Moment, als Phil ehrlich sagen konnte, ich weiss nicht, was morgen sein wird, und es ist auch nicht mehr wichtig, aber JETZT, in diesem Moment bin ich glücklich, durchbrach er den Bann, und erwachte in einem neuen Morgen.
Eine wunderbare Geschichte einer inneren Heilung, die auch mir wieder mehr Mut macht.
momoseven - 2009/01/17 22:52
651 x aufgerufen und
abgelegt unter
creature - 2009/01/18 00:15
zustimmung meinerseits ****
edit: undewig täglich grüßt das murmeltier
edit: und
momoseven - 2009/01/18 13:09
Huhu creature,
Liebe, Murmelige, derzeit eher wöchentliche, Grüsse zurück!
:-)
:-)
momoseven - 2009/01/18 14:39
Zu dem Gedanken oben, creature
ich bin mir nicht sicher, daß er GANZ sicher war, daß er nicht sterben würde. Als er sich immer wieder umbrachte, war vielleicht ein kleiner Zweifel, eine Hoffnung, daß es vielleicht doch endlich aufhören würde.
Und ich glaube, irgendwann vergass er es, da er die Tatsache akzeptierte, daß dies seine Realität war. Er vergaß es, oder es war ihm nicht mehr wichtig, da er lernte, jeden Tag zu nutzen, und er beschloss, all die Menschenleben zu retten, obwohl er sich ja auch hätte sagen können, morgen ist ja wieder der Tag, an dem ich sie retten kann. Denn den Jungen hat er ja nicht nur einmal, sondern viele Male gerettet, er sagte ja zu ihm, "Hast Du Dich EINMAL dafür bedankt?" Und spätestens, als er diesen entscheidenden Satz sagte, rechnete er mit ALLEM, also auch mit der Möglichkeit, sterben zu können, aber das war ihm nicht mehr wichtig, da für ihn nur noch der Augenblick zählte.
Und ich glaube, irgendwann vergass er es, da er die Tatsache akzeptierte, daß dies seine Realität war. Er vergaß es, oder es war ihm nicht mehr wichtig, da er lernte, jeden Tag zu nutzen, und er beschloss, all die Menschenleben zu retten, obwohl er sich ja auch hätte sagen können, morgen ist ja wieder der Tag, an dem ich sie retten kann. Denn den Jungen hat er ja nicht nur einmal, sondern viele Male gerettet, er sagte ja zu ihm, "Hast Du Dich EINMAL dafür bedankt?" Und spätestens, als er diesen entscheidenden Satz sagte, rechnete er mit ALLEM, also auch mit der Möglichkeit, sterben zu können, aber das war ihm nicht mehr wichtig, da für ihn nur noch der Augenblick zählte.
ich reihe diesen grandiosen film in meinen persönlichen top 10 :-)
Lieber Herr Ramirer
Mir persönlich gefällt die Szene am Besten, als er den Jungen rettet, der vom Baum fällt. Überhaupt, daß er beschloss, daß an DIESEM Tag keiner sterben soll, weil er es in der Macht hatte, sie zu retten, und es zu seiner persönlichen Aufgabe erhob. Auch, wenn er bei dem alten Mann letztlich immer scheiterte, er hat es zumindest ernsthaft versucht.Wie oft gibt es Situationen im Leben, an denen man zufällig etwas mitbekommt, und einschreiten könnte, es aber nicht tut, und sich dann danach lange bittere Vorwürfe macht. Natürlich ist es unglaublich schwer, weil man oft nur Sekunden Zeit hat, sich zu entscheiden, und manchmal zuviele Faktoren in kürzester Zeit abwägen muss, manchmal nicht zuletzt den der eigenen Sicherheit. Aber ich denke, wenn man einmal in so einer Situation war, wird man das nächste Mal anders an so etwas rangehen, sich nicht mehr so leicht abwenden, und selbst wenn man nichts ausrichten konnte, oder entscheiden musste, daß es nicht möglich war, mit einem anderen Gefühl weitergeht, als wenn man sich von vorneherein abgewendet hätte, und sich gesagt hatte, das geht mich nichts an. Phil hatte sehr lange Zeit,( ich glaube selbst auch, daß es viele Jahre waren), um zu erkennen, daß ihn das, was in seinem Umfeld geschieht, auch wirklich selbst betrifft, und er hat zuletzt alle Möglichkeiten genutzt, und dabei nicht nur Leben gerettet, und alte Damen aus schwierigen Situationen gerettet, sondern sich selbst damit glücklich gemacht, aus seinem zynischen, arroganten Dasein ein sinnvolles Leben gemacht.
Lieber Gruß :-)
er wußte das er nicht sterben würde, da sich jeder tag wiederholt, so wurde er auch immer mutiger weil er nichts zu verlieren hatte!
der unterschied ist wirklich so klitzeklein, dass er nahezu schon mikroskopisch zu nennen ist: denn wir haben das mit phil gemeinsam. keiner von uns weiss, dass er sterben wird, wir haben es nicht erlebt und sehen bestenfalls (bzw. schlechtenfalls) die leute rund um uns sterben, oder lesen davon in der zeitung. den mut fand er nicht, als er erkannte, dass er unsterblich ist, sondern den mut fand er, als er erkannte, dass es nicht darum geht, für sich alleine das beste zu wollen, als vielmehr für die menschen rund um sich gutes zu tun, und er damit auch sich selbst gutes tut... das sterben ist ein überschätztes phänomen (bzw. eine tatsache), welches mitten im leben niemals etwas lösen kann. wer das erkennt, ist aufgewacht.