Dienstag, 1. Februar 2011

Reminiszenzen

Wie ich gestern irgendwo in den Kommentaren zu meinem letzten Beitrag schrieb, das Betrachten alter Bilder löst bei mir oft eine Flut an Erinnerungen aus, die ich zuvor zwar nicht vergessen hatte, die aber einfach in irgendeiner Schublade vor sich hingeschlummert haben. Und oft lösen die einen Erinnerungen dann die nächsten aus, die, die noch tiefer in der Schublade stecken, manche in der hintersten Ecke, und manchmal mit gutem Grund.
So hatte ich mich an den Namen meines Lieblingsteddybärs erinnert, und daß er mir, mit noch anderen Stofftieren als Kopfkissen diente, und damit kam wieder diese Erinnerung:
An das dunkle, langgezogene Dachzimmer, mit dem kleinen Kämmerchen in der Schräge, dessen Tür manchmal durch Luftzug wie von Geisterhand aufging, und in dem es Nachts stockdunkel war, es sei denn, der Mond schien, und in dem ich mich oft so gruselte, daß ich nicht einschlafen konnte. Deßhalb lagen alle diese Stofftiere auf meinem Kissen - Um mich zu beschützen, und damit ich in der langen Nacht nicht allein war, und mit ihnen reden konnte.
Hier der Versuch, das Ganze zu malen:
19-Oktober09-016

Es ist keine schöne Erinnerung, noch immer nicht, und ich kann Dachwohnungen nur leiden, wenn sie schöne grosse Fenster haben, und ich kann nicht gut schlafen, wenn es stockdunkel ist, weswegen ich in meinen Schlafzimmern gerne so Leuchtsternchen aufklebe, und auch nie den Rolladen ganz runtermache.

Na, ich weiß wenigstens, woher das kommt....
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rinpotsche - 2011/02/01 22:30

An das perforierte Morgenlicht, später, im Haus, erinnere ich mich. Oder war's am End' die Nachmittagssonne? Ohne Licht ist's jedenfalls finster!

momoseven - 2011/02/01 22:35

Das erwähnte Zimmer befand sich im anderen Dorf weiter oben. Und da war ich viel jünger. Das, was Du kennst, das war voll O.K. :-)
Chutzpe - 2011/02/02 11:57

Meine Schwester darf man wegen Missbrauch überhaupt nicht ins Dunkel bringen.

Wir beide haben unsere Plüschtiere immer am Rand von Bett/Wand hingelegt, bis ganz nach unten, damit keine Hand von hinten hochfassen kann.

Ich mag offene Schranktüren nicht besonders gerne, doch Missy schläft oft auf meinem Schlafsack - und so bleibt die Türe halt offen.

Lange konnte ich nicht mit dem Rücken zum Zimmer schlafen, weil schutzlos - seit ich mich nicht mehr so bedroht (Eltern) fühle, geht das seit ein paar Jahren.

Ich habe auch noch heute ein Plüschtier neben meinem Kissen - das verreist auch immer mit mir - und mir ist es egal, was andere darüber denke - nur für mich muss es ok sein.

Kinkerlitzch3n - 2011/02/02 17:15

Die Kastentüre darf man nie offen lassen, da kommt doch dann der Wugga raus!

Weiß doch jedes Kind! *kopfschüttel*
Chutzpe - 2011/02/02 17:51

Monster Inc. sag ich nur ;-)

Nee - die Angst ist vorbei - auch, dass was unterm Bett hervor kommt.

Als ich noch bei meiner Oma in der Dachwohnung lebte, hatte ich jeden Abend Angst, das Licht zur Treppe zum Dachboden einzuschalten, weil ich meinte, dass da einer am Dachbalken hängt - da war jedoch nie ein Suizid - und meine Schwester sagte später auch, dass da weiss sei - sie hat ja nach mir auch noch da gewohnt - und sie ist deutlich empfänglicher als ich.
momoseven - 2011/02/02 20:13

Oha!

Der Wugga! Ah ja! ;-)
Weiss gar nicht, wie meine Geister alle so hießen, aber ich frag mich schon auch, ob ich da irgendwas "empfangen" habe. Irgendeine negative Energie.
Ich hatte aber niemanden, der mir das bestätigen konnte, da hiess es nur: "du spinnst!"
Kinkerlitzch3n - 2011/02/02 21:29

Jaaaa, der Wugga! Der wohnt in jedem Kasten!
Im Ernst: Ich hab ein total ungutes Gefühl, wenn die Kastentür im Schlafzimmer offen steht. Da kann ich echt nicht schlafen. Bzw. ereilt mich der Horror spätestens beim Aufwachen ;o)
Und es darf natürlich nie, niemals, nicht eine Hand oder ein Fuß über den Bettrand hängen. Man weiß nicht, wer dran ziehen könnte.
Als Kind hab ich mir auch öfter sämtliche Stofftiere mit unter meine Decke geholt und dieselbe gut unter den Füßen festgestopft. Das gab mir Sicherheit. War aber grundsätzlich kein ängstliches Kind.

In meiner alten Wohnung konnte ich einige Wochen nur mit Licht schlafen. Ich hatte ständig das Gefühl, jemand steht im Vorzimmer und schaut zu mir. Absolutely horrible!!

Die Mutter meiner Freundin hat mir dann ein "Vertreibungsritual" erklärt, ich hab ihn - erst freundlich - gebeten, sich einen andern Spielplatz im Universum zu suchen. Mit spooky "Antworten, wie scheppernden Besteckbehältern, ohne das jemand in der Küche war. Das war dann der Punkt, an dem ich mal ziemlich laut "Lass mich in Ruhe!" gebrüllt habe.
Danach noch ein gründliches Ausräuchern der Räume und es war eigentlich wieder in Ordnung.
Ein "verdächtiges" Porträt haben wir auch entfernt.

Ich hab keine Ahnung, was damals wirklich los war, aber: Danach konnte ich wieder gut schlafen, also war's das Richtige.

Eine andere Freundin, die nach mir dort gewohnt hat, hat auch gruselige Vorgänge beobachtet, die ist aber seeeehr leicht zu ängstigen.

Jetzt hab ich eigentlich kaum ein Problem im Dunkeln. Nur wenn der Liebste nicht da ist, muss zumindest eine kleine Lichtquelle im Vorzimmer sein. Sonst wird der nächtliche Klogang ungut.

lg Kinker
momoseven - 2011/02/02 21:48

Huah, jetzt gruselt es mich aber schon ein bißchen. Zum Glück hatte ich so etwas schon lange nicht mehr. Habe ja sogar mehrere Monate allein auf meiner Finca gewohnt, und bin da auch oft Nachts allein Draussen gewesen, und da gab es nur manchmal Tage, die etwas seltsam waren, da hat dann auch der Hund mehr als sonst gebellt oder geknurrt. Hier hab ich so etwas gar nicht, zum Glück!
Chutzpe - 2011/02/02 22:53

Hände oder Füsse übers Bett raus geht bei mir auch nicht.

Ich gehe davon aus, dass Missy nicht in den Schrank gehen würde, wenn da was wäre - sie zeigt Aktivitäten an.

Egal, ob etwas war oder nicht - ich glaube ja daran - das Ritual hat geholfen oder nicht - auch da glaube ich ja dran - und wenns nur die Ruhe für dich wieder war - was für eine Satzkonstruktion *lach*

Ich könnte nie im EG wohnen, da ich gerne die Balkontüre offen habe und da hätte ich eine Scheissangst.

In meiner Wohnung, da ich nur im Schlafzimmer, die Rolläden unten habe, ist es immer etwas hell von den Strassenlampen, da kann man gut aufs Klo.
momoseven - 2011/02/03 18:08

Also EG finde ich an sich schön, aber allein hätte ich auch Angst, es würde jemand plötzlich nachts im Zimer stehen....
Aurisa - 2011/02/02 22:34

Vor Gespenstern fürchte ich mich heute eher nicht mehr... vor möglichen Einbrechern aber schon...
Die Ängste sind also nicht wirklich weg sondern haben sich nur verändert.

Na unter meinem heutigen Bett wäre auch gar kein Platz für ein Monster ;).

Übrigens... wusste gar nicht, daß du so gut zeichen kannst :).

Liebe Grüße
Aurisa

momoseven - 2011/02/03 18:11

Hihi, deswegen liegt meine Matraze wohl auch dirket auf dem Boden, bzw. der Lattenrost...
Das mit dem Zeichnen, Ja, ich bin nur meistens einfach zu faul dazu, bzw. habe nicht die Geduld und Konzentration. Sollte mal wieder....
Liebe Grüße, Liebe!!!
:-)
zwocent - 2011/02/08 11:45

Ein bedrückendes Motiv.

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Rössle - 2018/05/31 19:35
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Das kann ich beantworten, denn ich habe beide Blogs...
NeonWilderness - 2018/05/31 19:32
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Heinrich.Sch - 2016/02/01 16:50
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Herzlichen Dank für Deine Worte. Ja, so ist es, alles...
momoseven - 2016/01/19 23:09
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Hey, schön, dass du mal wieder ein paar Zeilen zum...
Hoffende - 2016/01/14 02:27
Dankeschön, ebenso :-)
Dankeschön, ebenso :-)
momoseven - 2016/01/07 22:45
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Einen lieben Gruß mit Dank zurück und ein gesundes...
Moonbrother - 2016/01/05 11:42

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