Sternendepression

Heute morgen bin ich genauso aufgewacht, wie ich gestern eingeschlafen bin, mit starken Schmerzen. Gestern jedoch war ich wohlgemut und wähnte mich hoffnungsvoll auf dem Weg der grossen Besserung, während ich heute wieder mitten in der Krankheit aufgewacht zu sein scheine, verwirrt und ängstlich bin, mich einsam fühle und die Schmerzen kaum ertragen kann. Die Verwirrung und Angst kenne ich auch unabhängig von irgendeinem körperlichen Gebrechen, es sind die Herolde einer Depression, die sich langsam an mich rangeschlichen hat, um jetzt mit Pauken und Trompeten zuzuschlagen.
Da ich das alles schon gut kenne, hab ich mir angewöhnt, mich genau umzuschauen, um zu sehen, welcher Einfluss mir jetzt gerade wieder das Leben schwer machen könnte.
Zuerst gucke ich natürlich erstmal bei mir selber nach, und hätte ich gestern "gelumpt", hätte ich eine Flasche Wein getrunken, oder sonst irgendetwas, in meinem derzeitigen Zustand Unvernünftiges, getan, dann wüsste ich, warum es mir beschissen geht, und würde mich auch nicht beklagen, und auch nicht drüber schreiben.
Aber ich war gestern langweilig brav so wie immer in den letzten Wochen, habe ordentlich und vitaminreich gegessen, bewegte mich viel an der frischen Luft, blieb nachts im Bett, obwohl ich ewig nicht schlafen konnte, hielt mich warm, und versuchte mich mit erbaulicher Lektüre stillzuhalten, Irgendwo in Tibet.
Wenn ich es also nicht selbst verbockt zu haben glaube, gucke ich weiter, und irgendwann lande ich dann immer in meinem Astronomie-Programm. Ich interessiere mich zwar seit geraumer Zeit für Astrologie, bin aber über´s beobachtende Laienstadium noch nicht sehr viel weiter hinausgekommen und habe keine Ahnung über die Bedeutung der Planetenstellungen, und deren Einfluss auf die Lebewesen auf der Erde. Doch in meinem Astro-Programm (Die Beigabe beim Kauf meines Vaters eines fetten Teleskops) bewege ich mich jetzt schon seit einigen Jahren, denn ich gucke einfach gern in die Sterne. Im Laufe der Jahre sind mir dabei gewisse visuelle Gesetzmässigkeiten im Zusammenhang mit meinem Wohlgefühl aufgefallen, nämlich, daß z.B. an den Tagen, an denen mindestens 4 Planeten und die Sonne in einer Linie stehen, ich mich IMMER irgendwie unwohl fühle, und mir dann auch oft auffällt, daß alle Menschen irgendwie nervöser zu sein scheinen. Heute fand ich es bestätigt, gerade stehen nebeneinander, von links nach rechts, in relativ gleichem Abstand : Venus, Mars, Sonne, Merkur und Saturn.
Keine Ahnung, was genau das zu bedeuten hat. Solche hübschen Konstellationen, hübsch, weil sie geradezu geometrisch daher kommen, gibt es 1-2 mal im Jahr, manchmal öfter, manchmal stehen sie lange Zeit zusammen, und verändern sich sehr langsam, manchmal sind sie schon nach ein paar Tagen wieder in Unregelmässigkeit aufgelöst.
Falls es unter den werten Lesern astrologiebewanderte, auskunftsfreudige Zeitgenossen gibt, würde es mich mal sehr interessieren, ob es derzeit möglicherweise tatsächlich astrologisch ablesbare Tatsachen gibt, die solche Gefühle auslösen könnten, um eine Vergleichsmöglichkeit zu gewinnen,
denn wie gesagt, ich selbst beherrsche das System noch viel zu wenig, um daraus lesen zu können.
Diesen oben erwähnten Zusammenhang habe ich selbst schon ca.6 mal bei mir selbst, und anderen beobachtet, in diesen Zeiten war mein Leben und mein Befinden meist stark beinträchtigt, und ich konnte diese Missempfindungen nicht mit meinen sichtbaren Lebenseinflüssen unter einen Hut bringen. Ich bin kein Mensch, der dazu neigt, sein eigenes Elend immer im Aussen zu suchen, eigentlich suche ich gar nicht, was nützte es mir, einen Schuldigen zu finden, weiss ich doch, daß Schuld eine Erfindung des Menschen ist, und kein unbedingtes Naturgesetz.
Ich bin irgendwie sowas wie ein grosser Informationssammelpott, und auch ein Schwingungsempfänger, ob ich das nun will, oder nicht, und die Filterfunktion wurde bei mir damals leider nicht mitgeliefert, oder auch mit Absicht vergessen.
Was mir manchmal echt fehlt, sind Rückmeldungen, vor allem solche, die aus etwas anderem bestehen, als der kategorischen Negation meiner Wahrnehmungen. Ich suche nicht nach Bestätigungen, die mir beweisen, daß ich recht habe, sondern einfach nach Hinweisen, Wegweisern, nach gelegentlichen Hilfestellungen, um mit dem ganzen Kladderadatsch an meiner Backe ein bisschen besser klarzukommen.
Denn es ist wirklich schon auch schön, hochsensibel zu sein, eine Gnade, um genau zu sein, aber manchmal ist es auch der stressigste und einsamste Job auf der Welt. Denn jeder Mensch benötigt von Zeit zu Zeit die Bestätigung seiner Mitmenschen, das Gefühl, nicht allein ausserhalb stehen zu müssen, da bin ich keine Ausnahme. Wenn ich immer besser den Schnabel halten soll, um nicht an bequemen Positionen zu rütteln, verstumme ich irgendwann gegenüber diesen Menschen, wer redet schon gern, wenn ihm überhaupt nicht zugehört wird?
Ohne dieses Weblog wäre ich im letzten halben Jahr verstummt,
und ich glaube schon, daß das Schreiben eine Art Lebensrettungsmassnahme ist, weil mir klar geworden ist, daß ich den Schnabel aufmachen muss, weil ich sonst eingehe.
So. Es geht mir zwar nicht besser, aber ich habe zu meinem Realismus zurückgefunden, und das Vertrauen kehrt zurück, daß schon der nächste Schritt zu einer Besserung führen kann.
Mein nächster Schritt führt mich jetzt erst mal wieder auf die Wiese, Seite an Seite mit befreundeten Menschen und Hunden, alle Schotten aufgeklappt für die allesumfassende Schönheit eines sonnigen Herbsttages.
Euch einen wunderschönen Ebensolchen!!!
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