Mein Freund, der Rücken

In der Vergangenheit hatte ich immer wieder mal Rückenschmerzen, mal 1-2 Tage, auch mal fies, aber dann war es wieder gut (meinte ich). Auch bin ich so ein Schulternhochzieher, sobald irgendwas wie auch immer Spannendes am Horizont auftaucht. Aus dem Grund habe ich immer nach Wohnung mit Badewanne gesucht (und gefunden) und bin damit bisher ganz gut gefahren. Doch mein Körper, vor allem mein Rücken sendeten mir in den letzten Jahren weiterhin immer wieder Signale, die ich gerne und schnell übersah, bis schließlich der Moment da war, daß mein Rücken beschloss, mich mit der Nase auf das zu stubsen, was ich jahrelang nicht sehen wollte, bzw. von dem ich gar nicht wusste, daß es da etwas anzuschauen gibt.
Vor 3 Wochen fing er an, ganz massiv AUA zu schreien und sendete seine Botschaft durchs Herz und den Atem, durch Arme und Beine über den Nacken bis in den Kopf, und ignorierte meine, durch frustrierende Arztbesuche mittlerweile einstudierte "Na, das wird wohl psychosomatisch sein" Selbstvernebelung, so daß ich mich gezwungen sah, doch mal einen Termin zu machen. Mein Verdacht war ein ausgerenkter Brustwirbel.
Ich erhielt ein Schmerzmittel und ein Zettelchen für Krankengymnastik und suchte und fand auf Empfehlung meiner Yogalehrerin einen guten Physiotherapeuten. Dieser, der mit chinesischer und tibetischer Heilkunde arbeitet, fand eine 3 mal verdammte Skoliose heraus (Nacken-, Brust- und Lendenwirbel verkrümmt), und meinte, da muss viel gemacht und gerichtet werden und ich bekomme Übungen, die ich möglichst bis zum Ende meiner Tage machen sollte, aber wir kriegen das besser hin. Und jetzt, zuhause erst mal viel Wärme, viel Bewegung und viel Wasser.
Erst mal bin ich erschrocken, doch dann begann ich es als Chance zu sehen und schaute nach, was die seelischen Ursachen sind, denn mein Körper hat sich so massiv Gehör verschafft, daß ich wie aus einem betonierten Dornröschenschlaf erwachte und die Groschen anfingen zu kullern und das tun sie immer noch.
In einer sehr kurzen Kurzfassung kann man sagen, daß der Halswirbel für Angst und Spannung (den Kopf einziehen) aber auch für eine gewisse Halsstarrigkeit steht. Der Brustwirbel "beschützt" das Herz vor übergroßen Gefühlen (wie z.B. Trauer) und der Lendenwirbel muss die Last des sich Klein-Machens tragen.
Also ganz alte Dinger bei mir, allesamt.
Ich folgte also der Weisung meines Physios und begann mich zu bewegen, ständig zu dehnen, war sogar das 1. Mal seit 2 Jahren tanzen, bin inzwischen ständig am Rumzappeln (weil es die ständig neu entstehenden Verspannungen, die sich auf die bestehenden draufpacken wollen, lindert, und ich dadurch + Wärme + Homöophatie auf die elenden Schmerzmittel verzichten kann), und entdecke plötzlich, daß ich in den letzten Jahren komplett aus der Bewegung gekommen bin. Ich meine, ich bewege mich jeden Tag, sogar ziemlich viel, aber irgendwie bin ich aus dem Fluss gekommen, und aus dieser Art Tanz, den ich früher als Kind immer getanzt habe. Und begriff, daß genau da ein großer Teil meines Wesens liegt, und daß ich es verloren hatte. Ich verstehe nun erst richtig, WARUM Kinder oft so rumzappeln, ständig in Bewegung sind. Weil es gut tut, und weil es Spannung abbaut UND weil es Freude macht.
Lange hatte ich das diffuse Gefühl, es geht irgendwie nicht richtig weiter, und das tut es jetzt, es gerät etwas im wahrsten Sinne des Wortes in Bewegung, wodurch ein richtig dicker Knoten langsam aufgeribbelt wird, und ich habe das Gefühl, daß ich nun endlich ein großes Stück mehr von mir heimholen kann.

Und ab jetzt bücke ich mich gesund!



:-)
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Rössle - 2018/05/31 19:35
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