Freitag, 12. Juli 2013

Zur Zeit

muss ich mal wieder sehr auf mich aufpassen.
Seit Monaten befinde ich mich, vor allem, was meine berufliche Zukunft angeht, in einem Schwebezustand, der ziemlich an meine Substanz geht.
Früher konnte ich mit Ungewißheiten überhaupt nicht umgehen.
Ich wollte immer sofort Klarheit und Lösungen, einfach, um diesen Zustand nicht ertragen zu müssen, daß man nicht weiß, wie es weitergeht. Oft hat diese Panik die Situation aber eher noch verschlimmert, denn durch mein ungeduldiges Drängen habe ich manche Entwicklung abgebrochen, die einfach nur etwas mehr Zeit gebraucht hätte, um zu einer (guten) Lösung zu finden.
Langsam lehrt mich das Leben, daß eigentlich fast alles aus Ungewißheiten besteht.
Auch wenn es im Moment sehr belastend ist, nicht zu wissen, wie es weitergehen wird, und wann, so beginne ich zu begreifen, daß ich nichts anderes tun kann, als meine Geduld zu üben, und weiterzumachen. Daß vorzeitiges Aussteigen oder der Versuch, eine Lösung zu erzwingen einen natürlichen Lauf der Dinge unterbrechen würde, zu meinem Nachteil.
Noch etwas lerne ich gerade:
Da es meist unmöglich ist, andere Menschen zu ändern, ist die beste Option, sich selbst zu ändern.
Manchmal muss man einfach nur die eigene Sichtweise verändern, und oft ist es dann so, daß sich die ganze Welt mitverändert.
Und wenn man unter Unverständniss von aussen leidet, hilft es sehr, sich selbst besser verstehen zu lernen.
So habe ich mich in letzter Zeit wieder verstärkt mit meiner Hochsensibilität auseinandergesetzt, mich wieder an sie erinnert, und sie wieder mehr in mein Denken und Fühlen integriert.
In den letzten Monaten tat ich das eine Weile nicht, ignorierte ein wenig, was es für mich bedeutet, so zu sein, und auf was ich achten muss.
Doch es holt mich immer wieder ein, daß es mir nichts nützt, es zu ignorieren, mir wird klar, daß ich mich einfach besonders behandeln muss, um dauerhaft klarzukommen.
All die Schuldgefühle, die ich im Laufe meiner Jahre entwickelt habe, weil ich oft nicht so kann, wie ich sollte, ja oft nicht mal so kann, wie ich wollte, lösen sich langsam auf, wenn ich mich auf das konzentriere was ich BRAUCHE.
Das meine ich mit "meine Sichtweise ändern".
Mittlerweile weiß ich von mir, daß ich Phasen habe, in denen ich sehr aktiv bin, sehr viel geben kann, sehr viel leisten kann, und daß ich Phasen habe, in denen ich einfach nur Ruhe brauche, in denen ich meine Aktivitäten auf ein Minimum reduzieren muss, überhaupt nichts leisten kann, nicht mal fähig bin, richtig zu denken. Und daß ich mein Leben so einrichten muss, daß ich mir diese Ruhephasen holen kann, ohne, daß gleich die komplette Struktur, in der ich mich befinde, zusammenbricht.
Das ist gar nicht so leicht zu bewerkstelligen, und erfordert eine Menge Entscheidungen (was mir oft sehr schwerfällt), und eine Menge Abstriche.
Aber es ist möglich, und es ist vor allem nötig.
Ich glaube, je älter ich werde, desto mehr verstärkt sich meine Sensibilität, ich kann sie nicht mehr ignorieren, und eigentlich möchte ich sie als Segen, und nicht als Fluch erleben, und mich unter ihr klein machen (so wie es in früherer Zeit meistens war).
Ich möchte lernen, sie wirklich zu nutzen, sie nutzbringend zu verschenken, und vielleicht damit die Welt ein klein wenig besser zu machen.

:-)
622 x aufgerufen und abgelegt unter Gefühlshaushalt
rosmarin - 2013/07/14 14:12

danke fürs teilen :-)!!!!

momoseven - 2013/07/14 15:15

:-)

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