Mittwoch, 26. Januar 2011

Lebenszeichen

Es geht mir gut, ich bin aber jeden Abend so müde, daß ich im Moment einfach gar nichts groß schreiben kann. Habe heute den dritten Tag hinter mich gebracht, und es gäbe viel zu erzählen, aber das muß später kommen. Nur soviel: Es ist kein einfacher Job, und macht nur Spaß, wenn man cool bleibt, und sich treu, und bestimmte Dinge nicht an sich ranlässt - eine gute Übung für mich. Ich habe mit soooo vielen Leuten zu tun, daß wirklich ALLES dabei ist (von sehr angenehmen bis zu sehr unangenehmen Zeitgenossen ist alles vertreten), und ich viel zu beobachten habe, und meine Emphatie sehr stark aktiviert wird. Ich lerne auch wieder sehr viel über mich selbst, und bis jetzt bin ich einfach voll dabei, gebe mein Bestes und habe ein ganz gutes Gefühl, insofern, daß sich es für mich ganz gut anfühlt, und ich nicht ungern hingehe. Das Lernen tut meinem Kopf ganz gut, und im Vergleich mit meinen Mitkollegen schneide ich nicht schlecht ab, und das tut ganz gut.
Allerdings ist der Kontrast zwischen Kino und dort schon wirklich sehr krass, doch ein paar Menschen habe ich inzwischen schon getroffen, die ein wenig mehr über den Tellerrand blicken, und das ist doch beruhigend. Denn es begegnen einem halt auch Menschen mit "Style" aber völlig leerem, kalten Blick, die einem eine Gänsehaut machen, weil sie voller Verachtung sind.
Wie gesagt, ein Kaleidoskop, ein Mikrokosmos, alles dabei.
Ich muß halt gut auf mich aufpassen, und schauen, was das eventuell mit mir machen könnte, und die Bremse ziehen, wenn es nicht gut für mich ist.
Aber noch nicht jetzt!
So. Kurzer Bericht, und nun plumse ich ins Bett.

Schlaft Alle gut!

:-)
690 x aufgerufen und abgelegt unter Arbeit
murmel (Gast) - 2011/01/26 22:39

Na, das klingt doch prima.

Schlaf gut!

Nachtgezwitscher - 2011/01/26 22:39

Ebenfalls eine gute und erfrischende Nachtruhe! Bonne nuit!

Aurisa - 2011/01/26 22:45

Liebes,
ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung was für eine neue Arbeit du denn hast.
Du weisst ja, ich blogge nicht mehr...
Aber es ist schön zu lesen, DAß du offensichtlich Beschäftigung hast :).
Schlaf gut und hab morgen einen guten Arbeitstag :)!
Liebe Grüße
Aurisa

zwocent - 2011/01/27 11:46

Callcenter-Arbeit ist eine belastende Arbeit. Aber Sie haben es im Blick und passen auf sich auf. - Das finde ich gut.

Chutzpe - 2011/01/27 11:48

Dem schliesse ich mich an - und es gibt immer solche und solche, wenn so viele Menschen aufeinander treffen!

Style ist kein Kriterium - das ist wie Karriere und x Diplome und trotzdem unfähig sein ;-)

Alles Liebe - take your time!
schreiben wie atmen - 2011/01/27 12:04

Seit Du DA beschäftigt bist,

bin ich ein bisserl freundlicher zu Werbetelefoniererinnen oder Leuteinterviewerinnen die bei mir anrufen. Könntest ja schließlich aus Versehen Du mal dran sein.
Dabei hab ich erst gemerkt, dass ich - abhängig vom allgemeinen Entnervungsgrad - manchmal ganz schöm pampig bin bei unverlangten Anrufen.
Ich trainiere also bewusste Wahrnehmung dessen, der da seine Arbeit zu machen versucht, und trachte zugleich danach, nichts zu sagen oder zu tun was ich nicht will. ZEN! Fasst scheints wieder fester Fuß in meinem Leben.
Wünsche Dir jedenfalls alles erdenklich Gute bei dieser neuen Erfahrung!

Eugene Faust - 2011/01/27 12:16

Ich glaube Mone hatte Glück und arbeitet im sogenannten Inbound.
Chutzpe - 2011/01/27 12:23

Ich versuche immer, nicht zu vergessen, dass die Leute im Call-Center nichts dafür können, wenn was nicht funktioniert, sie machen ja die Regeln nicht - sie werden nur von den Kunden und den Vorgesetzten angemacht - kenne ich aus meiner Zeit als Verkäuferin auch noch (mit ein Grund, warum ich das nicht mehr mache).
schreiben wie atmen - 2011/01/27 12:34

@Madame Öschenie: AHA, das wäre ja zum Glück wenigstens nicht die absolute hardcore - Sache.
Eugene Faust - 2011/01/27 13:31

Ach, der IB hat auch seine Herausforderungen... ;)

schreiben wie atmen - 2011/01/27 15:24

EIWEI MEIN EI!!!
:o>
Kinkerlitzch3n - 2011/01/27 15:33

Köstlich, Ostern ohne Eier unterm Baum, was für ein Desaster. Und alles nur wegen so einem faulen Call-Center-Agent. Tsssss!!!

Ja, Call-Center ist nicht einfach - ich kann ein Lied davon singen, die entsprechende Kategorie konnte ich nach fünf Jahren endlich aus meinem Blog löschen.
Aber ich möchte nicht unken! Am Anfang fand ich das alles auch sehr spannend (wobei ich erst später zu direktem, telefonischem Kundenkontakt gezwungen war), am Ende war es meine persönliche Hölle.
Wobei ich Outbound immer lieber hatte, obwohl ich Beschwerdemanagement machte. Allerdings konnten wir den Kunden auch etwas zur Wiedergutmachung anbieten. Außerdem weiß man schon worum es geht, kann sich ein bissl vorbereiten und erwischt den Kunden nicht mehr in der akuten Rage - die kann sich allerdings schnell wieder einstellen. *lol*
Im Inbound hat man keine dieser Möglichkeiten, man wird kalt erwischt und soll in null komma Nix eine Lösung herzaubern. Da muss man fix und eingearbeitet sein, der Anfang ist eine große Herausforderung.

Liebe Mone - nun mal direkt zu dir! *gg*
Ich wünsche dir, dass es gut klappt, dass du nette Leute findest, mit denen du deine Erfahrungen austauschen kannst und die anderen locker nebenher laufen lassen kannst.
Gib ein bissl acht, damit du dich nicht von "Energievampiren" aussaugen lässt - die Bemerkung mit der "wachsenden Empathie" lässt da leise meine Alarmglocken klingen.
Beim nochmaligen Durchlesen deines Beitrags hab ich gesehen, dass du dir dieser Gefahr bewusst bist. Sehr gut.
Und bleib stets aufmerksam, ob dir diese Arbeit noch gut tut. Ist diese Zeit vorbei (und ich glaube, dass kaum jemand jahrelang im CC arbeiten kann und dabei völlig gesund und zufrieden bleibt), dann zöger es nicht raus, wieder weiterzugehen, auch wenn es im ersten Moment wirtschaftlich gedacht unklug aussieht!

Deine jetzige Erschöpfung ist völlig normal, du musst enorm viel lernen, dass strengt an, gib dem einfach nach.

Alles Liebe,
Kinker
momoseven - 2011/01/27 18:37

Huuuuuuuch!

Soooo viele liebe und interessante Kommentare, und ich bin gerade erst heimgekommen. Ich versuche jetzt mal, das ein wenig zusammen zufassen. Erst Mal Danke für die guten Wünsche, die ich sicher gut brauchen kann.
Ja, Madame Eugene hat recht, ich bin im Inbound, und zwar bei der früher mal staatlichen Telefonei. Zum Teil ist das wirklich nicht spaßig, und es ist auch eine Herausforderung, weil man wirklich am Telefon, während der Kunde dran ist, eine Lösung suchen muss, vor allem wenn sich der Kunde beschwert. Ich habe 3 Wochen Schulung, die schon sehr umfassend ist, weswegen mir auch jeden abend der Kopf raucht. Ich finde es aber nicht uninteressant, weswegen ich mir im Moment sage, ich versuche es wirklich mal, die Ausbilder sind sehr nett und kollegial, geben gute Tipps und im Moment ist es einfach noch spannend. Das mit dem Osterbaum ist schon echt heftig, und Beschwerdeanrufe in unangenehmem Ton kommen schon auch mal vor, aber zum Glück nicht nur. Es ist auch wirklich interessant zu sehen, daß es sehr große Unterschiede gibt, daß man viel mit Psychologie arbeiten kann, um wütende Menschen runterzubringen, unfreundliche Menschen zum freundlichsein zu bewegen. Es gibt Mitarbeiter, die strahlen selbst (unbewusst) Agression aus, und habe tatsächlich oft stressige Kunden am Telefon. Und es gibt welche, bei denen das nicht so ist.
Mir ist schon bewusst, daß ich auf der ganzen Linie sehr aufpassen muss, bei meiner Vorgeschichte, aber ich merke schon auch, daß ich mich mal einer Herausforderung stellen will, und nicht gleich aufgeben.
Ich werde Euch sicher noch einiges zu Erzählen haben.
Liebste Grüße an Euch Alle!!!
:-)

rinpotsche - 2011/01/27 18:52

Kenne einen Call-Ausbilder, oder wie das heißt, sehr gut, der ureigentlich Reitlehrer gelernt hat. Hat das was zu sagen?
momoseven - 2011/01/27 18:56

Also, bei uns läuft keiner mit Peitsche rum...
schreiben wie atmen - 2011/01/27 19:05

Würde ich eher positiv bewerten - also das mit dem Reitlehrer - die achten doch immer auf die Aufrichtung der Delinquenten Schüler.
rinpotsche - 2011/01/27 19:10

Mir erschien er stets als suspektherzlicher Einer. Könnte aber auch daran liegen, dass er sich bei einem Istanbuler Seminar ausrauben ließ...:)
Kinkerlitzch3n - 2011/01/27 19:16

In der Tat hat man großen Einfluss auf die Kunden. Mit der Stimme wird wahnsinnig viel transportiert und das wirkt unterschwellig gewaltig mit.
Deshalb ist es auch ein guter Indikator, wenn man irgendwann deutlich mehr nervige, verärgerte Kunden hat bzw. wenn man diese nicht mehr runterbringen kann, sondern die Gespräche öfter zu eskalieren drohen.

Wie gesagt: Sehr interessantes Feld, aber mit Schlaglöchern gepflastert. Öhm - passt nicht ganz zu einem Feld, oder? Vielleicht mit Mauselöchern unterminiert? *grübelndgrins*
Eugene Faust - 2011/01/27 19:37

Also ich habe in den 6 Jahren Callcenter neben dem Studium den sportlichen Ehrgeiz entwickelt, gerade mit den etwas komplizierteren Kunden gut klarzukommen. Das kann sehr befriedigend sein. Wenn man z.B. gleich die Augen verdreht und mitleidheischend zu den Kollegen schaut, hat man's eher schwer. Mich haben solche Kollegen ziemlich genervt.

Du machst das schon!
C. Araxe - 2011/01/27 19:45

Ohhh ... bei der Telekom. Das ist ja eigentlich schon ein Synonym für schlechten Service. Ich habe da leider auch schon schlechte Erfahrungen gemacht. Das war, als ich schon kein Kunde bei der Telekom mehr war, aber die Leitungen gehören ja eben jener, weswegen bei Problemen teilweise doch kein Weg daran vorbei führt. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass Sie nicht den Spruch: „Selbst schuld, wenn Sie unbedingt wechseln wollten.” in pampigen Ton gebracht hätten.

Weiterhin viel Freude + Kraft!
momoseven - 2011/01/27 19:51

Danke! :-)

Stimmt! Ab und zu setzt man uns auch zu den telefonierenden Mitarbeitern, und solche Kollegen, die besonders süßlich (künstlich) daherreden, finde ich ziemlich unangenehm, auch weil sie, z.B. nach dem Gespräch, oft sehr abfällig über den Anrufer reden. Die meisten Anrufer spüren so etwas (wenn auch oft eher unbewusst). Und ich auch (das meinte ich mit emphatisch, man merkt einfach sehr schnell, ob jemand echt ist oder nicht)
Na ja, ich bin einfach gespannt, bis jetzt telefoniere ich ja noch nicht selber. Was für mich im Moment sehr gut ist, ist, daß ich noch einmal einen Block Therapie bewilligt bekommen habe, und somit einfach Begleitung, und notfalls auch Hilfe, falls ich mich selbst falsch eingschätze, oder doch nicht so gut mit dem Stress klarkomme.
momoseven - 2011/01/27 20:14

Frau Araxe: Ja T.....m Ich glaube, das liegt zum Teil an der grossen Menge der Kunden, und auch, weil manche Sachen doch ziemlich kundenunfreundlich angelegt sind (Kleingedrucktes etc.) Man muß aufpassen wie ein Schiesshund, und immer fragen, und selbst dann passieren, bei so vielen Anschlüssen und so vielen Produkten, Fehler, die manmal so kompliziert sind, daß man sie kaum noch rückgängig machen kann. Da braucht nur EIN Mitarbeiter irgendwo EIN falsches Häkchen zu machen, und kaum noch umkehrbare Vorgänge setzen sich in Gang. Und da das Kundentelefon kostenlos ist, gibt es teils recht lange Wartezeiten. Ältere Menschen, die mit der ganzen Schnelligkeit und Technik wenig klarkommen, gelangen da schon mal in blöde Situationen. Wir dürfen aber im gewissen Maß Gutschriften ausstellen, und wenn ein Mitarbeiter so einen Satz sagt, und das kriegt der Teamleiter mit, ist der sofort seinen Job los.
Eugene Faust - 2011/01/27 22:14

momoseven - 2011/01/27 22:31

Ja, da musste ich auch sofort an Dich denken!!!
Chutzpe - 2011/01/28 01:10

Ich weiss ja nicht, ob das so schlau ist, wenn deren Name hier steht - nur mal so aus meiner Erfahrung..
momoseven - 2011/01/28 20:18

Gerade eben erst gelesen, hab ich vorhin auch gedacht. Bei mir zumindest geändert...
Chutzpe - 2011/01/28 20:42

Manche schreiben immer Delegöm oder so - ich meine einfach, dass das sicherer ist.

Hoffe, die anderen editieren auch noch ;-)

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