Dienstag, 8. März 2011

Rückkehr an den Küchentisch

In dieser noch ca.2 Monate andauernden Arbeitsphase back im Kino habe ich einen seltsamen Arbeitsrhythmus. Da ich nur 9 Wochenstunden arbeiten kann, ist das ganze auf 3 Tage verteilt, und so bin ich Mo, Mi und Fr im Büro und Di und Do nicht. Einerseits ist das natürlich nicht unangenehm, so viel Freizeit, zumal ich tatsächlich auch einen Tick Urlaubsreife verspüre, andererseits ist es ein seltsames Hin-und Her, in dem ich täglich den Modus ändern muss, von Arbeiten auf Zuhausesein und umgekehrt. Derzeit nutze ich diese "freien" Tage, um mich systematisch durch meine Wohnung zu polieren und langgeplante Projekte endlich zu verwirklichen (und staune immer noch, wie das auf einmal gegangen ist).
So freue ich mich, daß ich endlich das Projekt "Goldschmieden" wieder aktiv angegangen bin. Danke, Rini, für´s Schubsen!
Die es noch nicht wissen, ich bin gelernte Goldschmiedin, habe über 20 Jahre viel eigenen Schmuck gemacht und Goldschmiedekurse gegeben, und fast immer hatte ich eine gutausgestattete Werkstatt in meiner Wohnstatt, aber letztlich war damit leider das Futter niemals sicher verdient, und ich bin einfach auch nicht begabt, mich zu vermarkten, ausserdem wollte ich sowieso mal was anderes machen, und so machte ich eine Pause, die ca. 7-8- Jahre dauerte. In der Zeit hatte ich mich komplett auf´s Trommeln konzentriert, und bis auf ein paar Kleinigkeiten keinen Schmuck gemacht.
Nach so langer Zeit endecke ich nun mein Fach wieder neu, und in meiner kleinen Küche steht nun ein sogar recht bequemes Provisorium, (für kleine Menschen jedenfalls), und ich arbeite mich Stück für Stück wieder in die Materie rein.

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Ich bin es schon von früher her gewohnt, an improvisierten Plätzen zu arbeiten, bin früher mit einem Waschkorb in Jugendzentren gefahren und habe Goldschmiedevorführungen gemacht, und das ist auch nicht der erste Küchentisch, an dem ich sitze, um Schmuck zu machen.

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Die Hände, die Muskulatur der Arme, die Augen erinnern sich wieder. So etwas verlernt man nicht, aber ich muss es wieder wachküssen, damit auch die Freude wieder mit aufwacht.


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Ohne Brille geht allerdings leider nix mehr...


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So, wie die Überschrift sagt, genau das werde ich jetzt wieder tun, für ein paar Stunden, die Handwerkerin in mir wachrufen.
Die Ergebnisse werden später eventuell veröffentlicht (sofern sie gelungen sind)

:-)
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murmel (Gast) - 2011/03/08 17:42

Schade, dass man von solchen kreativen Begabungen kaum leben kann. Schwierig finde ich auch, dass immer ein Großteil Selbstvermarktung und Buchhaltung dabei ist. Das schreckt mich immer von der Selbständigkeit ab. Ich kann's einfach nicht.

Bin gespannt, was für Stückchen entstehen :-) und freu mich auf Bilder :-)

momoseven - 2011/03/08 18:01

Ja, das fiel mir eben auch immer sehr schwer, hatte darüber letzlich die lust am Tun verloren...
murmel (Gast) - 2011/03/08 17:45

Ach ja...

... ich würde gerne die Kommentare abonnieren. Magst Du das einstellen?

momoseven - 2011/03/08 17:58

Huhu, liebe Murmel

wie mach ich das?
nehalennia (Gast) - 2011/03/08 21:03

Das find ich ja genial!!
Neben meiner Bewunderung für Goldschmiede und ihre Werke find ichs deswegen genial, weil es gut tut, sich nach Monaten/Jahren der Aufmerksamkeit sich selbst gegenüber, wieder mal auf die "Wurzeln" zu besinnen und zu schauen, wie es einem mit dem veränderten "ich" geht.... und weil der Fokus von der geistigen Auseinandersetzung mit sich selbst auch wieder mal die manuelle, schaffende zuläßt ;-)

lol.. das klingt jetzt alles irgendwie "gespreizt", aber andere Worte find ich grad nicht ;-)

momoseven - 2011/03/08 21:44

Ich hätte es nicht besser formulieren können :-)
Nehalennia - 2011/03/08 21:45

auch "gespreizt" unterwegs?? ;-)))
momoseven - 2011/03/08 23:11

Gar nicht gespreizt! Ich finde, das trifft sehr zu. Es ist wirklich lange her, daß ich handwerklich was gemacht habe (und auch mit der Gitarre und mit der Trommel), weil ich innerlich einfach zu sehr mit mir beschäftigt war, daß ich mich auf nichts anderes konzentrieren konnte. Im Moment lasse ich mich wieder darauf ein, und beobachte mich dabei quasi selbst, wie ich mich erinnere, wie alles geht, und was für Gefühle das in mir auslöst, ja und auch, wie ich mich verändert habe in der Zeit, in der ich nichts gemacht hatte.
:-)
rosmarin - 2011/03/09 09:56

so einen schönen beruf hast du gelernt? wow!
es ist der lieblingsberuf meines mannes und ich als besitzerin zweier linker hände bewundere menschen, die mit ihren händen material in kunst verwandeln können.
schön, dass du es wieder entdeckst für dich!
lg ro

momoseven - 2011/03/09 17:39

Ja, es ist wirklich ein schöner Beruf, aber eine brotlose Kunst, denn Eile und Massenware ist nicht mein Ding.
Als "Hobby" entdecke ich es wieder, als meditative und gleichzeitig anregende Tätigkeit und Auseinandersetzung mit der Form, und als Beschäftigung mit wunderbaren Materialien. Wenn ich ab und zu was verkaufen kann, soll es mir recht sein.
Liebe Grüße zurück, Mo
:-)
Nachtgezwitscher - 2011/03/09 10:22

Das sieht total gemütlich aus so bei dir, und auf die Ergebnisse bin ich auch gespannt :-)

momoseven - 2011/03/09 17:41

Ich staune selbst, daß ich es so "aufgeräumt " in meiner Mini-Küche untergebracht habe.
Allerdings hat so ein Goldschmiedeplatz die Eigenschaft, sich auszudehnen, ganz automatisch. Mal sehen, was draus wird ;-)
Chutzpe - 2011/03/09 11:47

Mit so einem Arbeitsrhythmus hätte ich wohl auch eher Mühe - ich neige dann nämlich dazu anstatt meine Freizeit zu nutzen - nur zu lesen, gamen, surfen, TV schauen und gammeln ;-)

Bei mir hängt endlich das Pentagramm an der Wohnungstüre - Bild im Gesichtsbuch ;-)

Heute Nachmittag fahre ich mit einem lieben Freund nach Schweden - er will Küchen schauen.
Und ausserdem muss er mir endlich zeigen wie man bei dem verschmickten iphone die Daten sichert. Ich mag das Ding noch immer nicht besonders wegen dem Touchscreen, doch unterwegs ins Netz zu können und einen Routenplaner dabei zu haben, schätze ich sehr.

Du machst ja sicher auch mit Silber?
Finde ich eine supertolle Berufswahl!

Have a nice one - hier scheint die Sonne.

momoseven - 2011/03/09 17:46

Jetzt hab ich echt kurz gedacht, Wow, sie fährt nach Schweden, nicht der kürzeste Weg - aber toll ;-)
Ja, der Arbeitsrhythmus ist anspruchsvoll, Anspruch an die Disziplin, und gelegentlich hänge ich auch mal ab, wenn ich sehr müde bin.
Also, ich mache hauptsächlich mit Silber, gerne mit goldenen Akzenten, und nehme auch gerne mal (selbstgesammelte)Kieselsteine dazu, aber auch alle anderen mehr oder weniger edlen Steine. Was ich nicht sooo gut kann und mag, sind diese klassischen Krappenfassungen (eledigliches Gefiesel), dafür ziseliere ich gerne. Demnächst kommt mal eine Galerie von Sachen, die ich so gemacht habe.
Grüßchen!
:-)
Chutzpe - 2011/03/09 20:31

ROFL - ich habe einen neuen Duschvorhang gekauft - mein Kollege einiges mehr.

Ist auch erlaubt, wer sich keine Zeit nimmt, ist selber schuld.

Ah schön - da freue ich mich.
C. Araxe - 2011/03/10 10:18

Jaja, die Fassung kann man bei den Fassungen leicht mal verlieren. *g*

(Und auch eine Cabochonfassung geht beim Polieren schnell verloren.)
momoseven - 2011/03/10 10:45

Richtig, da spricht die Erfahrung! Aber da ich gut Pilze finden kann, finde ich normalerweise auch gut verlorene Fassungen wieder (und bin nebenbei gut darin, meine verlorene Fassung wiederzu finden, aber das ist ein anderes Thema...)
Faulenzen Sie schön (oder sind sie etwa krank?)
C. Araxe - 2011/03/10 10:56

Nö, nur faulruhebedürftig. Ab spätestens Sonntag ist dann aber Action angesagt.
momoseven - 2011/03/10 11:08

Recht so! Genießen Sie´s! :-)
la-mamma - 2011/03/09 17:47

nix da eventuell! die ergebnisse werden gelingen!;-)

momoseven - 2011/03/09 17:48

Aye-Aye, La Mamma ;-)

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