Gesellschaftliches

Keine Tagesordnung

Mein Leben ist nicht mehr wie vorher.
Auch wenn ich meinen Alltagsgewohnheiten nachgehe, arbeite, einkaufe, esse, schlafe, Pause mache, spiele, es ist nicht wie vorher.
Im Moment merke spüre ich noch mehr, wie kostbar und wie vergänglich und fragil alles ist. Angesichts der Katastrophe in Japan, die ein deutlicher Hinweis ist, WIE fragil wir sind (und wie größenwahnsinnig), erscheint es mir absolut irrsinnig, nicht sofort ALLE Meiler auszuschalten, und zwar für immer, und noch irrsinnigerfinde ich, daß nicht alle so denken wie ich.
Bei mir ist mit allem, wo Umweltschutz und mit der Natur leben draufsteht, offene Türen eingerannt, schon immer. Ach was, da gibt es gar keine Türen! Ich bin ein Mensch, der gerne sehr einfach lebt, und noch einfacher leben könnte. Ich bin an einem Lagerfeuer glücklicher als vor dem Fernseher, und wenn es wenig oder keinen Strom gäbe, wäre das keine Katastrophe (wobei mir am Meisten das Bloggen fehlen würde).
Ich brauche keine 20 Sorten Salami im Supermarkt, wenn ich ehrlich bin, und einen Lufterfrischer im WC muß ich mir auch nicht unbedingt kaufen wollen.
Ich glaube, viele Menschen in den Industrieländern wären bereit, auf etwas zu verzichten, wenn es allem helfen würde, oder auf jeden Fall ihrer Familie, den Kindern, aber das Einzige, was der Mensch soll, ist halt - kaufen!
Darauf ist ja alles aufgebaut, und dieser ganze Luxus ist ja ganz hübsch, doch grenzenloses Wachstum in einem geschlossenen System ist einfach totaler Blödsinn!
Konsum braucht Strom. Und solange man durch die Medien den Menschen, dabei vor allen den Kindern die Werte einer hemmungslosen Konsumgesellschaft einimpft, sägt man sich selbst den letzten Ast ab, weil das Risiko einfach größer wird, je mehr Atomkraftwerke gebaut werden. Ist doch logisch! Und je mehr alle konsumieren sollen, desto mehr Kraftwerke werden gebraucht, und mehr und mehr und immer mehr....
(Verzeiht meine einfache Ausdrucksweise, ich versuche das sehr komprimiert zu umschreiben, und ich beschreibe mehr Gefühle, als Gedanken, und da tue ich mich schwerer, )
Nun haben wir das Alles so groß werden lassen, daß die Dynamik nicht mehr zu stoppen ist, (zu bremsen versuchen wir es gerade, aber es wird sich nicht mal umsehen), und mein Gefühl ist (abgesehen davon, alles mögliche zu tun, um irgendwo irgendetwas Positives, Hilfreiches in die Welt zu geben),
- daß man sich auf ALLES gefasst machen sollte!
Auch darauf, daß (wieder einmal) eine hochentwickelte, dekadent gewordene Gesellschaft untergeht.
Vielleicht schaffen wir es ja, in Teilen, schon vor 2012!
Ich bin scheinbar mitten in einen Paradigmenwechsel hineingeborengeboren worden, und meiner Seele schien das schon immer bewusst zu sein, denn am Meisten haben mich immer diese Überlebensromane fasziniert.
Aber die meisten Menschen sind nicht im Geringsten vorbereitet, sollte irgendwann einer der vielen, vielen, so unwahrscheinlichen, aber doch denkbaren Katastrophen eintreten.
So eine, wie wir sie gerade live in der Glotze mitverfolgen können.

"Teach your children well" - Aktueller denn je, vielleicht zu spät?
Ich sehe überall junge Menschen an den, auf Elektrizität basierenden Geräten hängen, die ihnen in allen Medien als unbedingt habenswert präsentiert werden (auf Wunsch auch als Kredit), und solange die Nachfrage derart, für viele fast unwiederstehlich gesichert wird, auf Generationen schon, und die Menschen nicht endlich ihr Hirn einschalten, und dagegenwirken, und was Anderes wollen, solange verdienen sich die Wenigen weiter dumm und dämlich.

Es liegt wirklich an uns.
Bestenfalls kratzen wir noch mal die Kurve.
Schlimmstenfalls nicht.

Auch wenn es inzwischen abgedroschen klingen mag, ich leide sehr mit den Menschen mit, ich stelle es mir sehr deutlich vor, stelle mir auch vor, wie es wäre, wenn MIR das geschehen würde, und ich glaube, so geht es sehr, sehr vielen Menschen überall auch.

So.
Schlaft gut, Alle!
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In Gedanken

an Japan, und seine Bewohner, die gerade Schreckliches erleben müssen.

Ryuichi Sakamoto, einer ihrer wunderbaren Künstler:


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Dieser Jahresrückblick

Fast Allerblogs besinnt man sich dieser Tage ein wenig rückwärts, und ich bin da eigentlich kein Gegner davon, einen resümierenden, wenn möglich auch abschliessenden Blick zurück ohne Zorn zu werfen, wenn denn möglich.
Interessant finde ich es allemal, mir zu denken, wo ich vor einem Jahr stand, was ich letztes Jahr noch nicht wusste, kannte, verstand, mit Staunen (und nicht unbedingt mit der grössten Begeisterung) 15! kg mehr auf den Rippen zu fühlen, und nun endlich in der Lage zu sein, dicke Menschen wirklich zu verstehen. 1 Jahr keinen Tabak mehr gekauft zu haben, was nicht wirklich heisst, daß ich gar nicht mehr geraucht habe, das muß ich einfach zugeben, aber doch die meiste Zeit nicht!
Was ich (für mich, innerlich) im letzten Jahr geleistet habe, findet sich auf keinem Kontoauszug wieder, und doch habe ich mir eine ganze Welt zurückerobert, die mir in den Jahren zuvor verlorengegangen zu sein schien. Ich habe die Kurve gekriegt. Ich habe meinen Lebensmut wiedergefunden. Ich habe es nicht aufgegeben. Und ich war wirklich ganz UNTEN! Vorletztes Jahr!
Das scheint mir doch letztlich ein sehr gutes Resumée zu ergeben, ein wesentlich Buntes und Lebendigeres, als es die Jahre zuvor ergeben hätte.
Vor allem habe ich mich mal aus all den Schubladen rausgeholt, auf denen irgendwas von psychischen Erkrankungen steht. Auch wenn ich mir meine Sensibilität zugestehe, und meinen zuweilen starken, emotionalen Reaktionen Rechnung trage, und mich aber doch zum Glück inzwischen ganz gut um mich kümmern kann, so muß ich das nicht mehr vor mir hertragen, ich fühle mich da aufgefangen, in mir, aber auch in den wunderbaren Kontakten um mich herum, die mir, oft unbewusst, einfach viel Halt schenken.(Damit ist AUF JEDEN FALL auch Kleinbloggersdorf gemeint!!!)
Was ich mir (nur ganz egoistisch für mich)für das kommende Jahr wünsche?
- Eigenes Geld, von dem ich u.a.hemmungslos in die Sauna und ins Schwimmbad gehen könnte...
- Eine neue Begegnung mit der Liebe... (HACH!!!)
- Einen Trommelraum und eine Frauentrommelgruppe (die übrigens schon in Arbeit ist)
- einen ganz gesunden Hund!!!
- eine Sahne- und Butterallergie...
- Niemals irgendwelche Probleme mit dem Internet!!!
- Viele ganz tolle, überraschend gute Überraschungen!!!
- Und daß ich niemals meinen Humor verliere!!!

So, das war´s! War doch gar nicht so schlimm! Eigentlich
Ist schon auch einiges Gutes dran, an solchen Rückblicken.
Man guckt, wo man eigentlich steht. Man fühlt sich hinein, und versteht vielleicht sogar etwas. Wenn nicht, ist auch nicht so schlimm! Dann versteht man vielleicht später, vielleicht im nächsten Jahr...!

:-)
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Weihnachtskontent

Seit es angefangen hat zu schneien, (was dieses Jahr, wie schon erwähnt, viel früher stattfand) ist Weihnachten wieder das Thema Nr. 1. Der Schnee hat die Menschen in Stimmung gebracht und das Weihnachtsgeschäft in Schwung. Es ruft nun wieder diejenigen auf den Plan, die jedes Jahr aus Weihnachten einen Staatsakt machen müssen, eine Art Wettbewerb des Dicker, Bunter, Leuchtender, Glitzernder, Süsser, und diejenigen, die genau deswegen Weinachten überhaupt nicht leiden können. Es gibt diejenigen, die sich einen Stress machen wegen Weihnachten, und jene, denen Weihnachten komplett am Arsch vorbeigeht. Es gibt jene, die Weihnachten eigentlich nur für die Kinder begehen, und die, die Weihnachten inzwischen nur noch der Eltern wegen feiern. Es gibt die, die sich monatelang Gedanken um schöne Geschenke machen, und jene, die am 24.12 Nachmittags schnell noch in die Stadt gehen, und irgendwas kaufen. Es gibt die, die sich auf Weihnachten freuen, weil sie geliebte Menschen treffen werden, und jene, denen es vor den besonders einsamen Abenden allein zu Hause graut. Die, die schon am 1. Weihnachtsfeiertag über zuviel Essen klagen, und jene, die neidvoll auf die beworbenen Leckereien schauen, die sie sich niemals würden leisten können. Jene, denen ganz schlecht ist, vor so viel gekaufter Scheinheiligkeit, und die, die sich über noch so kleine Gesten riesig freuen. Die, die sich über die riesige Energieverschwendung aufregen, und jene, die den Lichterglanz lieben.
Würde man sich die unterschiedlichen Ansichten über Weihnachten auf der ganzen Welt anschauen, wären es so viele, wie es Weihnachtsbäume gibt, oder Schneeflocken.
Bei mir ist es immer ein bißchen anders, jedes Jahr.
Letztes Jahr war geprägt von Ablehnung des ganzen Getues, war ein trauriges, einsames, fast asketisches Weihnachten (denn ich hatte das Nichtraucher-Projekt vor mir), und ich war einfach heilfroh, als es vorbei war, und ich anfangen konnte, in meiner Maßnahme zu arbeiten. Ich war so gut wie nie in der Stadt, und rümpfte die Nase über all die Lichter und die Stimmungsmache.
Dieses Jahr backe ich Kekse, bastle in der Arbeit Adventskalender, freue mich auf einen Abend mit der Familie, bin viel in der Stadt unterwegs, und freue mich an den schokoladigen und zimtigen Düften, und finde es einfach nicht schlimm für mich, begehre innerlich nicht auf, und freue mich sehr darauf, meine Geschenke überreichen zu können, die ich gerade vorbereite. Da ich praktisch kein Geld ausgeben kann, mache ich alles selbst, und DAS ist es wohl, was mir soviel Spaß macht.
Ich habe zum Glück wenig mit Menschen zu tun, die sich Stress machen wegen Weihnachten, denn DAS würde mich mehr nerven, als die Feiertage selbst.
Nächtstes Jahr kann ich mich schon wieder ganz anders dazu fühlen, aber dieses Jahr bin ich einfach froh und von Liebe erfüllt, und gebe davon sehr gerne ganz viel weiter.

11-Dezember10-011

Ja, so ist das!

Schönen Abend Euch Allen!

:-)
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Mandelbrot

Obwohl ich in Mathe immer eine totale Null war, so habe ich doch durch meine Familie eine Menge mitbekommen, über Science- Fiction, über Computer, über Kybernetik, und eben auch über diese unglaublich schönen Gebilde, die man Fraktale nennt. In diesem Zusammenhang die Mandelbrotmengen und die Juliamengen, von denen mir mein älterer Bruder schon vor 20 Jahren erzählt hat. Neulich kam daruber ein sehr informativer und lehrreicher Bericht im Fernsehen, durch den ich eine Menge mehr davon verstand, wenngleich ich die dahinterstehende Mathematik wahrscheinlich nie begreifen würde.
Jedenfalls sah ich eben, daß der Wissenschaftler, Benoit Mandelbrot, der Namensgeber und Erfinder der Mandelbrotmenge am Donnerstag verstorben ist, und ich fand dies eine Erinnerung wert, denn durch seine erweiterte Sichtweise hat er u.a. das Auge für sehr viel mehr Schönheit geöffnet, und war zudem ein Wegbereiter der Computeranimation.
Ich finde, Fraktale können genauso wie ein tiefer, klarer Sternenhimmel eine zumindest kleine Ahnung der Unendlichkeit im Großen und im Kleinen aufzeigen, und sie sind einfach wunderschön!



Danke, Monsieur Mandelbrot!
:-)
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Arme Nicht Rauchen

Was bin ich froh, daß ich das Rauchen schon vorher aufgegeben habe. Denn nach Tante Ursula darf man das als Hartz4-Empfänger nämlich gar nicht mehr. Und trinken auch nicht. Und damit bekommen die "Gut"-Menschen in dieser Gesellschaft noch mehr Grund, sich über die unterste Unterschicht in dieser Gesellschaft aufzuregen, möglichst selbstgerecht bei einem guten Glas in der (Raucher)Kneipe.
Was mir so absolut hirnrissig, wiedersprüchlich und geradezu verrücktmachend erscheint in diesem Staat, ist, daß erwiesenermaßen suchterzeugende Substanzen zwar als schlecht propagiert werden, und doch gleichzeitig überall beworben werden, und überall leicht zu beschaffen sind.

Rauchen macht süchtig und ist total gesundheitsschädlich, und Ihr seid ja doof, wenn Ihr es tut, Ihr dummen Bürger, denn es steht ja auf jeder Schachtel, und ihr dürft auch nicht mehr überall rauchen, aber kauft die Kippen bitte trotzdem wie die Blöden, und raucht, was das Zeug hält, denn wir brauchen ja so dringend die Steuereinnahmen, und sooooo viele Arbeitsplätze (und sooooooviel geiler Profit) hängen dran, daß Ihr Euch Eure Gesundheit mit Rauchen ruiniert.
Und, Ach es ist ja sooooo schrecklich, die Jugend von heute mit ihrem Komasaufen, und Alkoholismus ist eine ganz fiese Krankheit, aber, Aaaaaah, des Wodkas reine Seele, und in der Ruhe liegt das Bier, und wir haben doch soooo schöne Werbung, in der jeder sehen kann, wie erleichtert man ist, wenn man ein Bierchen zischt.
Und dann fragen sich alle entsetzt, warum die Jugend so durcheinander ist....
Und jetzt wird das ganze auch noch als Luxusgut verwertet, und die Kluft zwischen den Menschen noch vergrößert, und den Menschen, die das Pech haben süchtig UND arm zu sein, noch mal eins auf den Schuldgefühlsdeckel draufgehauen, damit sie sich noch beschissener fühlen dürfen.

Anstatt denen, die Suchtprobleme haben, Hilfe und Anreiz zum Aufhören zu geben, wird jetzt noch eingeredet, man muß Arbeit finden, damit man weiter guten Gewissens Suchtmittel konsumieren darf.

Verquerte Welt, oder???

:-(
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Bei mir

Ah super, da bin ich...
Ah super, da bin ich beruhigt, vielen Dank :-)!
Rössle - 2018/05/31 19:35
Das kann ich beantworten,...
Das kann ich beantworten, denn ich habe beide Blogs...
NeonWilderness - 2018/05/31 19:32
Ich hoffe du hast mitbekommen,...
Ich hoffe du hast mitbekommen, daß twoday heute seine...
Rössle - 2018/05/31 19:28
Liebe Grüße... :-)
Liebe Grüße... :-)
Thiara - 2016/04/07 09:31
Vielen lieben Dank für...
Vielen lieben Dank für Ihre Worte!
momoseven - 2016/02/07 08:38
Liebe Momoseven, ich...
Liebe Momoseven, ich höre aus Ihren Worten die tiefsitzende...
Heinrich.Sch - 2016/02/01 16:50
Herzlichen Dank für Deine...
Herzlichen Dank für Deine Worte. Ja, so ist es, alles...
momoseven - 2016/01/19 23:09
Hey, schön, dass du mal...
Hey, schön, dass du mal wieder ein paar Zeilen zum...
Hoffende - 2016/01/14 02:27
Dankeschön, ebenso :-)
Dankeschön, ebenso :-)
momoseven - 2016/01/07 22:45
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Einen lieben Gruß mit Dank zurück und ein gesundes...
Moonbrother - 2016/01/05 11:42

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