Gefühlshaushalt

Stresstherapie

Meine etwas gedrückte Stimmung hat sich heute glücklicherweise wieder verabschiedet.
Auch obwohl, oder gerade weil der Tag so was von hektisch anfing.

Das war echtes Kino heute Morgen im Kino-Büro.

1. Schrecksekunde: Der deponierte Schlüssel ermöglichte mir zwar den Eintritt ins Gebäude, nicht aber ins Büro, zum Glück fand ich den richtigen Schlüssel aber recht schnell.
2. Schrecksekunde: Der Benachrichtigungsschein der Post fiel durch eine Ritze im Treppenhaus in eine normalerweise total mit elendig schwerem Krempel zugestellte Nische. Wundersamerweise hatte diese am WE aber jemand leergeräumt.
3. Schrecksekunde: Der Computer ging nicht an, und zeigte eine seltsame Meldung in Weiss auf schwarzem Grund. (war zum Glück nichts Schwerwiegendes, wie sich später rausstellte)
4.Schrecksekunde: Das Faxgerät wollte ein Original fressen.

Das Ganze passierte in der ersten halben Stunde meines Arbeitstages, wir sprangen zu Viert im Carée (normalerweise sind wir eher zu Zweit). Dazwischen rief noch eine, äusserst langsam sprechende, ältere Dame an, die ihre Brille im Kino vergessen hatte.

Es gibt einfach so Tage, aber wir haben das ziemlich gutgelaunt hingekriegt, und mich hat es einfach wieder ein bißchen angenehm durchgeschüttelt.

Am Nachmittag dann hat sich ein Großteil meiner Sorgen wieder vollends beruhigen können. Ich war mit dem kleinen Hund beim Tierarzt, denn sie hat schon eine Weile ein immer wiederkehrendes Geschwür an der Backe gehabt, was, wie der Tierarzt schon früher mal meinte, von einer fiesen Zahnwurzel kommt. In den letzten Wochen hat sie das Ganze durch das begeisterte Knacken diverser Haselnüsse wieder gereizt, und ich befürchtete schon, daß jetzt eine OP fällig sei. Der Arzt konnte mich aber beruhigen, soooo schlimm sähe es nicht aus, und jetzt wird ein Sälblein geschmiert, und mit der erfolgreichen Leberwurstmethode Tablettchen verabreicht, alles im grünen Bereich. Nur hat mir der Hund schier das Oberteil zerrissen, denn obwohl ihr letzter Besuch über ein Jahr her ist, hat sie sich sofort wieder daran erinnert, und war nicht wirklich erbaut.

Dazwischen waren wir spatzieren, ich habe gewaschen, habe Blätter gefegt, war einkaufen, und jetzt bin ich so was von platt, aber wieder gutgelaunt.

Das Einzige, was mir gerade wieder mal auf den Magen schlägt, ist die überaus trödelige ARGE, und das Fehlen einer Überweisung, die sich aber, wie ich sehr hoffe, nur wegen dem Feiertag verzögert hat. Nervt aber, das.

Jetzt sinke ich gleich rechtschaffen erledigt neben den, mittlerweile wieder beruhigten Hund, und schalte mal für eine Weile mein Hirn aus...

Schönen Abend noch, Euch Allen!

:-)
487 x aufgerufen und abgelegt unter Gefühlshaushalt

Für heute gut

Heute hatte ich, meiner neuen Wochenendplanung gemäß, einen bewegten Tag, ich war unter Menschen, unter vielen Menschen, und nun bin ich platt!

Den Nachmittag verbrachte ich mit Freundin Rini auf einem gut besuchten Strassenfest, trank das erste Mal seit Jahren ein Bierli, mampfte lecker Köfta und abgesehen vom wirklich lauten Trubel und bewegten Lärm um uns herum war es ein sehr schönes Treffen, wie es das immer ist, wenn wir uns sehen.
Geht mir zumindest so. :-)

Abends dann gab es an meiner alten Schule ein grosses Schultreffen. Kaum zu glauben, es ist 28 Jahre Jahre her, seit ich dort das Abi gemacht habe, und es gab tatsächlich noch ein paar Lehrer, die ich von damals noch kannte. Einige hatte ich früher schon immer gemocht, und daran hat sich nichts geändert, andere fand ich früher schon gruselig, und auch daran hat sich nichts geändert.
Von meinem Jahrgang kam niemand, aber ein paar bekannte Gesichter gab es schon, und ich habe es sogar geschafft, 2 Stunden dort zu bleiben, und nicht nur zu Small-Talken, (was mir sowieso eigentlich wirklich schwer fällt). Kurz bevor ich ging, traf ich sogar noch eine alte Fast-Jugendliebe, und auch da hatte sich an der Symphatie füreinander nichts geändert. (Hmmmmmm!)
Irgendwann musste ich dann aber weg, raus aus dem Gebäude, das mir, obwohl es groß und weitläufig ist, auf den Kopf zu fallen drohte, das Stimmengewirr, das immer lauter wurde, und die vielen Gesichter, (und die gruseligen, und dann auch noch immer betrunkener werdenden Lehrer) in einer Hitzewallung verschwammen.
Aber ich bin trotzdem zufrieden mit mir, es gab ein paar schöne Momente (vor allem Nachmittags) und nun ist gut.

Ich merke schon, meine alte Freude an (grösserer) Gesellschaft wacht zusehends wieder auf, und mit Vorsicht genossen, kann ich mich wieder langsam weiter herauswagen, und merke es immerhin selbst, wenn es mir zuviel wird.

Mir wird bewusst, daß ich einfach nicht mehr so bin, wie ich früher war, nicht mehr sein kann, ohne Rücksicht auf mich selbst, so wie ich es früher bis zum buchstäblichen körperlichen und seelischen Umfallen betrieben habe, ABER die Zeiten der kompletten Klausur gehen ihrem Ende zu, und ich bewege mich auf eine neue, lebendige Lebensphase zu.
Das Gefühl, welches ich die letzten Jahre oft hatte (daß alles vorbei ist) verliert sich, und es kommt das Gefühl, daß noch vieles, Schönes vor mir liegt. Anders als früher, aber - schön!

Jetzt aber liegt ein kleiner Liebling auf meinem Sofa, und ich lege mich dazu, und verschnaufe mal.

Euch Allen noch einen Schönen Abend und eine Gute Nacht!!!

:-)
444 x aufgerufen und abgelegt unter Gefühlshaushalt

Natürliche Heilmittel

Wie ich bereits verlauten liess, hatte/habe ich in der letzten Zeit mal wieder etwas schwerer zu kämpfen. Wären es allein diese elenden Hitzewallungen, wäre das nicht weiter schlimm, aber es hatte sich in der letzten Woche unspaßigerweise in gleich mehreren Zipperlein breitgemacht, nicht nur auf der körperlichen Ebene, sondern auch bis in mein seelisches Wohlbefinden hinein. In dem Zusammenhang von Depressionen zu sprechen, trifft zum Glück auf mich nicht mehr zu. Da ich das ja auch kenne, kann ich es mit Erleichterung als leichte depressive Verstimmung bezeichnen, oder schlicht sagen: Ich war einfach Scheisse drauf. Trotzdem ist es immer wieder eine unangenehme Sache, vielleicht auch deshalb, WEIL es im Ansatz an frühere Zeiten erinnert, und immer noch ein wenig die Angst mitschwingt, es könnte wieder losgehen. Hinzu kommt ein Dilemma, an dem ich schon seit langem knabbere: die Überreizung.
Wenn ich die ganze Woche draussen in der Stadt, unter vielen Menschen unterwegs bin, bin ich am Ende der Woche davon so übersättigt, daß ich das Gefühl habe, niemanden mehr sehen zu können, nichts mehr aufnehmen zu können. Wohnungstür zu und gut. Gleichzeitig aber sehne ich mich nach Kontakten, die ich aber schwer schliessen kann, wenn ich mich in meinem Horst vergrabe, und versuche, wieder runterzukommen, damit ich in der nächsten Arbeitswoche wieder fit bin. So langsam taste ich mich aber an eine Besserung dieses Zustandes heran. Ich öffne mich langsam ein wenig nach aussen, und nehme Einladungen an, oder verordne mir (wie für heute Abend) einen Kinobesuch.
Den Zustand, mit dem ich gestern aufwachte, (ganz, ganz, ganz mies) konnte ich durch eine Flucht nach vorne weitgehend auflösen. Zuerst schnappte ich mir den Hund, und verschwand für 3 Stunden im Wald. Schweissgebadet, und unterwegs einer Menge Büschen einen Besuch abstattend, aber mit einer annehmbaren Menge Pilze im Beutel kehrte ich, schon ein bißchen befriedeter, aus dem Wald zurück, und powerte mich dann beim kompletten Umstellen meines Horstes (Wohnungs-Tetris) so richtig aus. Dabei habe ich gemerkt, daß mir gerade dieses Auspowern total fehlt, und total gutgetan hat. Denn ich bin mental erschöpft nach der Woche, und ich unterlag oft dem Trugschluss, daß ich mentaler Erschöpfung am Besten mit körperlicher Ruhe beikommen könnte. Das Dumme dabei ist, daß mein Kopf weiterarbeitet, auch wenn der Körper ruht, und dass ich oft nach einem Wochenende auf dem Sofa noch viel kaputter war, auch wenn ich mich doch "richtig ausgeruht" habe. Ich glaube, gestern habe ich da was Wichtiges kapiert.
Nach dem Umstellen, womit ich ca. 3 Stunden beschäftigt war, und wieder komplett schweissgebadet, schnappte ich mir nochmal den Hund und danach packte ich mich in die Wanne, und dann war gut. Wirklich gut. Ich konnte zwar kaum noch laufen, aber mein Kopf war wieder frei, ich war zufrieden mit meiner "neuen" Wohnung, und konnte mich mit einem richtig guten Gefühl auf´s Sofa packen, und mich wirklich erholen.
In der Nacht hatte ich einen sehr bewegenden, sehr positiven Traum und heute Morgen bin ich wohlig aufgewacht, mit dem schönen Gefühl, nachher loszuziehen und Spaß zu haben,
ich bin zu einem Galeriejubiläum eingeladen, und danach gucke ich mir "Harold und Maude" in unserem Kino an.
Bei mir dauern solche Erkenntnisse, und vor allem deren Umsetzung manchmal sehr lange, aber diesmal habe ich wohl etwas begriffen. Im Kopf verstehen ist immer etwas anderes, als es dann wirklich zu spüren, und ich muss oft erst ans Extrem gelangen, um meine Handlungsweise von mir aus zu ändern. Dann erst kann ich sagen, ich habe es wirklich begriffen.
Gut ist, daß ich die nächsten Wochenenden tatsächlich jeweils an einem Tag schon was vorhabe (Liebe Leute treffen, Spaß haben), was mir helfen wird, mein neues Verhalten ein wenig zu manifestieren.
Ich war zu lange einsam, und habe mir das zum grossen Teil selbstgeschaffen, und nun habe ich endlich einen Ausgang aus dieser Situation in Sicht.

Noch einen Schönen Sonntag Euch!!!

:-)
646 x aufgerufen und abgelegt unter Gefühlshaushalt

Countdown to Holiday

Heute war schon mein letzter Arbeitstag. Nach einer ziemlich verspulten Woche entliess mich meine Chefin mit der Auflage, erholt und klar im Kopf wiederzukommen.
So daneben ich diese Woche auch war, habe ich doch alles Wichtige erledigt bekommen, und muss nun nur noch den ganzen, bereitgestellten Krempel in das frisch getüvte Auto packen, und dafür habe ich bis Montag Zeit, denn da ist unser geplanter Abreisetermin, und die offizielle Hundiniübergabe, und ein paar Kleinigkeiten müssen auch noch erledigt werden.
Wie immer, wenn ich etwas hinter mich gebracht habe, und etwas Neues vor mir liegt, fühle ich mich erst mal leer, ausgepumpt bin ich, auch weil ich noch die Nachwehen spüre von einem starken, inneren Prozess.
Die Urlaubsvorbereitungen haben mich einiges an Nerven gekostet, und mir, in einer gewissen Phase, auch wieder starke Grübeleien beschert, unter Anderem, ob ich wirklich die richtige Entscheidung getroffen habe, das mit dem Kind anzuleiern, und auch, ob es nicht völlig bekloppt ist, bei den herrschenden Wetterverhältnissen zelten zu gehen.
Inzwischen bin ich da zum Glück schon drüber.
Hatte gestern eine wunderbare Trommelstunde, die so einiges in mir wieder zurechtgerückt hat.
Und heute waren wir zwei zukünfigen Camper spazieren, und es war, wie immer entspannend und lustig, sie freut sich riesig auf die Reise, und ihre Bereitschaft, mir zu vertrauen, und mich so zu nehmen wie ich bin (auch nervös) gibt mir selbst auch wieder einiges an Vertrauen zurück und ich kann mich langsam wieder entspannen.
Und was das Wetter angeht, so haben wir alles im Gepäck, um so gut wie möglich der möglichen Kälte und Nässe zu trotzen, sprich, wir sind vorbereitet, so gut es geht, und werden einfach versuchen, das Beste daraus zu machen.
Wie immer leide ich unter der bevorstehenden Trennung von Brasky, aber ich weiss sie in guten Händen, und auch wenn sie uns Beiden fehlen wird, ist es für sie sicher weniger stressig, wenn sie bei Sabinchens Mutter bleibt, die sie sehr liebt, und die gut für sie sorgen wird.
Oh, und die Wahrheit ist, ich bin so froh, daß ich mal aus Allem rausgehen kann. Ich habe es wirklich bitter nötig, und wie ich finde, auch verdient, mir mal eine richtige Auszeit zu nehmen.
Es ist gut, zu wissen, daß ich hier einen Platz gefunden habe, an dem ich wieder mehr und mehr Verantwortung übernehme, an dem ich wieder ins Leben zurückgekehrt bin nach 3 Jahren radikaler Umwandlung, und umso besser ist das Gefühl, mir davon eine Pause zu nehmen, und mal nur an meinen Spaß zu denken.
Vielleicht sogar, mich ein wenig neu zu programmieren.

Das magische Auge wird natürlich dabei sein, und vielleicht gucke ich auch ab und zu mal hier vorbei, aber es wird keine Glotze geben, und das Handy wird mehr aus- als eingeschaltet sein, dafür werden wir wandern und Bootfahren, Feuerchen machen, klampfen, Backgammon spielen, malen, schnitzen und vorlesen, und dergleichen Zeug. Und ansonsten einfach schauen, was der Tag bringt. Was anderes jedenfalls, und das ist gut!!!

So, voll zugetextet hab ich Euch, und mich dabei noch mehr entspannt. Es wird sicher noch eine Weile dauern, bis die Ungeduld und die Spannung richtig von mir abfallen, aber ich bin jetzt auf jeden Fall auf dem Weg!

FERIEN!!!!! JIPIIIIIIIIEH!

Schlaft Alle fein!!!!
Wir sehen uns die Tage ja sicher noch!
:-)
610 x aufgerufen und abgelegt unter Gefühlshaushalt

Sonntag platt

mit ohne Sonne.
Heute war mir das schlechte Wetter aber eher recht.
Schon gestern Abend merkte ich, daß ich, nach einer sehr energetischen Woche, richtig erschöpft bin, und auf die Bremse treten muss. Ich schlief 10 Stunden am Stück durch, und ließ mich heute wirklich und wahrhaft ausruhen, kochte mir was Feines, und schlief am Nachmittag noch mal 2 Stunden.
Brasky schläft heute beim Sabinchen, so quasi als Vorgeschmack, wenn sie dann nächste Woche zu ihrer Mutter kommt.
Auch heute werde ich sehr bald schlafen gehen, die Müdigkeit steckt mir noch immer in den Knochen.
Ich bin aber froh, daß ich es gemerkt habe, und mich ausgeklinkt habe, früher wäre ich so begeistert über diese Energie gewesen, daß ich gar nicht hätte aufhören wollen.
Manchmal habe ich das dann so übertrieben, daß ich krank wurde, und erst das stoppte mich dann.
Es ist immer noch schwierig, zuzulassen, daß nach einem Hoch ein Tief kommt, aber es wird langsam besser, denke ich.
Wie leicht das geht, daß wieder schlechte Gedanken, Ängste aufkommen, wenn man sich wehren will, gegen das, was ist.
Ich bin einfach richtig urlaubsreif, und je näher meine Reise rückt, desto mehr spüre ich das. Und vorhin wollte schon wieder Panik in mir hochsteigen, weil ich noch so viel erledigen muß, aber mit einem genauen Blick auf meinen Terminkalender sehe ich, daß ich das alles doch einigermaßen in Ruhe schaffen kann.

Und dass sowieso alles galaktisch gut werden wird!!!!

Das Sich-Vorab-Zuviel-Gedanken-Machen ist es, was so schlaucht, man will sich eine Sicherheit erdenken, und das ist einfach nicht möglich.
Zu wissen, daß man alles Nötige getan hat, und tut, so gut wie man es kann, DAS ist die einzige Sicherheit, auf die man sich verlassen kann. Alles andere ist offen wie der Himmel!

So, und jetzt: PLUMS!!!

Schlaft Alle gut und habt einen guten Start in die neue Woche!

:-)
751 x aufgerufen und abgelegt unter Gefühlshaushalt

Selbstgespräch

1: Seufz!
2: Kleiner Schatz, was ist denn los?
1: Ich weiß auch nicht...
2: Das geht doch schon seit Tagen...
1: Ich fühl mich einfach nicht so gut. Ich bin unruhig.
Ich bin müde. Mir ist alles zu laut und zu hell und zuviel.
Ich will weg und weiß nicht wohin.
2: Da arbeitet was in Dir, stimmt´s?
1: Jaaaa, aber ich kann nicht sagen, was es ist.
2: Du kannst schon, aber Du willst es nicht aussprechen, oder?
1: Richtig, es geht nicht. Nicht hier und anderswo auch nicht
wirklich.
2: Aha, das alte Thema, ne?
1: Hm. Ich fühle mich darin gefangen, ich wüsste nicht, wie ich es
lösen sollte.
2: Aber Du weisst es. Du siehst es. Und ich habe das Gefühl, daß
Du zum ersten mal kapiert hast, was es mit Dir macht.
1: Das stimmt.
2: Und es macht Dich fertig, weil Du nicht weißt, wie Du das lösen
sollst? Deßhalb fühlst Du Dich wie gefangen.
1: Ja.
2: Du bist damit schon sehr weit gekommen. Vielleicht ist jetzt
der Moment da, an dem Du begreifen musst, daß Du es
wahrscheinlich gar nicht lösen kannst, sondern daß DU Dich
davon lösen musst, es lösen zu wollen.
1: ???
2: Du verstehst mich schon richtig...
1: Aber...
2: Die andere Alternative, nämlich es zu lösen, wäre unerträglich,
und würde wahrscheinlich nicht mal funktionieren.
1: Möglich...
2: Dich selbst davon zu lösen, es loszulassen, sieht auf den ersten Blick nicht nach einer wirklichen "Lösung" aus, zumal das nicht mit einem Schlag geschieht, sondern ein Prozess ist. Was aber davor stehen muß, ist eine konkrete Entscheidung, ein Punkt, eine Zäsur, der Vorsatz, einen anderen Weg zu beschreiten. Du bist also gar nicht so hilflos, wie Du Dich jetzt vielleicht fühlst.
1: Meinst Du?
2: Ja, meine ich, kleiner Schatz. Es ist schwer und leicht zugleich, etwas loszulassen. Es kommt einem furchtbar schwer vor, aber dann geht es ganz leicht, WENN man sich dafür entscheidet.
Trotzdem ist es ein Sprung ins kalte Wasser, und davor hast Du Angst, stimmt´s?
1: Ja, sehr. Ich hatte es mir so sehr gewünscht, von ganzem Herzen, und das loszulassen, ist irgendwie auch sehr, sehr traurig.
2: Aber letztlich ist es einfach nicht zu lösen, ist einfach nicht real, nicht wahr? Und das Festhalten an einem schönen, aber unerfüllbaren Traum, das hält Dich eigentlich nur vom wirklichen, echten Leben ab. Ist es das wert?
1: Bisher schien es das zu sein, hat es mir genügt, zu hoffen, aber jetzt bin ich an einem Punkt, an dem ich spüre, daß ich so nicht mehr weiterkomme.
2: Genau. Das ist so typisch für Dich, Du mußt immer bis ans Extrem kommen.
1: Ja, schon immer (Seufz). Und was muß ich jetzt tun?
2: Das weiß ich auch nicht genau. Vielleicht einfach erst einmal beschliessen, daß es Zeit wird, etwas anderes zu versuchen. Definitiv! Dein Denken beobachten, und da ansetzen.
1: Und meine Gefühle?
2: Die kommen ja auch, weil Du so denkst, wie Du darüber denkst.
Wenn Dir das bewusster wird, kannst Du vielleicht auch anders mit Deinen Gefühlen umgehen. Anders mit Dir umgehen.
1: Puh, das ist aber schwammig!
2: Ist es auch! Es gibt kein Rezept und keine Lösung, schon vergessen? Es gibt nur den neuen Weg und den kennst Du noch nicht, aber Du kannst anfangen, darauf zu laufen. Was dann kommt, das wirst Du dann sehen. Aber was ich jetzt dazu sagen kann, ist, daß es Dir wahrscheinlich besser gehen wird, wenn Du mal ein paar Schritte getan hast.
1: Hm!
2: Ausserdem, - ich bin ja auch immer da, um Dir dabei zu helfen!
1: Das ist schön, und gut zu wissen.
2: Geht es Dir jetzt besser?
1: Ja, ein bißchen. Ich muß mich erst an den Gedanken gewöhnen, aber eigentlich habe ich sogar schon ein paar Ideen.
2. Prima, kleiner Schatz! Aber lass es ruhig angehen, lass Dir Zeit, wie gesagt es ist ein Prozess, und ein Weg, und Leben heisst, auf diesem Weg unterwegs sein, nichts anderes. Sei lieb und verständnissvoll mit Dir, und sorge gut für Dich.
Und deshalb lass uns jetzt erstmal was Essen, O.K.?
1: Gebongt!

( Das Thema, um was es MIR geht, kann hier nicht erklärt werden, aber ich glaube, es ist übertragbar auf viele schwierige, tiefsitzende Themen, die einen Menschen so beschäftigen. Die ganzen letzten Tage wollte ich in irgendeiner Form darüber schreiben, weil ich weiß, daß mir schreiben oft hilft, aus einem Loch herauszukommen. Ich glaube es hat funktioniert, ich fühle mich weniger bedrückt, und ein bißchen mehr befriedet, aber auch sehr erschöpft jetzt.)

ESSEN!!!
:-)
669 x aufgerufen und abgelegt unter Gefühlshaushalt

Obwohl

oder vielleicht gerade weil ich zur Zeit eine intensive Zeit durchlebe, fällt es mir schwer, leicht und unbeschwert zu schreiben. Kämpfe um Stabilität und spüre gleichzeitig so starke Lebenslust, was sich gerade nicht so gut miteinander vereinbaren lässt. Immer wieder muss ich rauchen, immer wieder gebe ich es auf, und ich weiß selbst, daß ich mich damit in eine andauernde Reibung bringe, ich weiß aber auch nicht, wie ich das richtig lösen kann. Immerhin, ich habe es geschafft, meine Ernährung weiter Richtung gesund (und trotzdem lecker) zu bewegen, was für mich einen grossen Fortschritt darstellt. Doch immer wieder sind es Schritte vor, und dann wieder zurück, als tänzele ich um den heissen Brei, in den zu fallen ich mich nach wie vor fürchte. Mit meiner Arbeit im Kino hat das nichts zu tun, die tut mir unendlich gut, fordert mich, und ich würde gerne mehr arbeiten. Es sind die freien Zeiten, die mir Schwierigkeiten machen, und - der heisse Brei ist alles, was mit Gefühlen, mit Ehrlichkeit und Konflikten zu tun hat.
Meine Angst vor neuerlichen Enttäuschungen, gerade in der Liebe, hat mich dazu gebracht, inzwischen 2 1/2 Jahre erfolgreich einer möglichen Liebesbeziehung aus dem Weg zu gehen, und es hat sich soweit verselbstständigt, daß ich inzwischen nicht mehr weiß, wie man so etwas finden kann, wie man das anstellt, und ich nur noch mehr Angst davor bekommen habe. Dabei ist noch alles da, meine Sehnsucht, mein Wunsch, zu teilen, auch mein Wunsch zu berühren und berührt zu werden. Und doch erschrecke ich, wenn ich das Gefühl habe, gesehen zu werden, flüchte, wenn ich merke, daß jemand besonders nett zu mir ist.
Immerhin gehe ich öfter raus als früher, unter Leute, doch dann habe ich das Gefühl, ich müsste mich hinter dem Rauch verstecken.
Ich kämpfe, ich will nicht aufgeben, und meine Sehnsucht wird immer größer, ich bewege mich, will nach vorne, nicht zurück, doch da ist noch so Vieles, was ich loslassen muss, und noch nicht kann.
Meine Reiki-Lehrer sagten immer: Das wird sich auflösen, und darauf hoffe ich auch, hoffe ich sehr.
Das Alleinsein kostet zuweilen einfach zuviel Kraft, und ich war es in meinem Leben auch sehr viel. Zuviel vielleicht.
So, da sind mal wieder alle Karten auf dem Tisch, und nun muss ich einfach sofort schlafen!
Gute Nacht, Ihr Alle!
:-/
553 x aufgerufen und abgelegt unter Gefühlshaushalt

Seltsame Zeit

Derzeit scheint wieder einmal eine besondere Zeitqualität zu herrschen. Ich merke es bei mir daran, daß ich mich an meine Träume erinnern kann, (was selten vorkommt) und daß diese Träume sehr intensiv und bunt sind. Auch gefühlsintensiv (ich hatte mich im Traum verliebt) und ich kehrte im Traum in ein Haus zurück, in dem ich viel erlebt hatte (ein altes Bauernhaus in der fränkischen Schweiz), allerdings hatte es diesmal einen Kamin im Zimmer.
Leider spüre ich aber auch noch andere Auswirkungen, die weniger angenehm sind, und die mich teilweise fast an frühere, nicht so gute Zeiten erinnern.
Und wieder einmal geht es nicht nur mir so, sondern mehreren Leuten in meinem Umfeld, was mich persönlich dann schon wieder fast beruhigt, weil das bedeutet, es kommt weniger von innen, als von aussen, und es wird wieder vorbeigehen.
Dennoch, es ist sehr unangenehm, und ich bin froh, daß ich mich heute durch Getrommle und Gesinge in der Kirche wieder einigermaßen auffangen konnte.
Ich wünsche allen Jenen, die auch gerade zu kämpfen haben, daß es ihnen bald wieder besser geht!!!
Und ansonsten wünsche ich Euch Allen ein Schönes Wochenende!!!
:-)
1266 x aufgerufen und abgelegt unter Gefühlshaushalt

Singing and Schwinging

Heute sang ich und spielte Djembe in der Kirche mit meinem extrem lustigen Chor, und dann beim freitäglichen Jam meiner Ex-WG Schlagzeug, Böngelchen, Keyboard und heute sogar mal Gitarre, mein Bruder hat mir etwas sehr Hübsches beigebracht.
Überall viel gelacht, aus vollem Herzen, schön, alle mal wieder zu sehen. Ein herrlicher Tag.

Seltsames geschieht mir gerade, ich scheine einen Wandel durchzumachen. So was wie ein Wachstumsschubi.
Es geht um Entscheidungen.
Ich glaube, daß ich mich jetzt, nach 3 Jahren, schließlich dafür entschieden habe, mit ganzem Herzen hier zu sein, an diesem Ort.
Das Wissen, jetzt auf längere Zeit im Kino arbeiten zu können, hat mich, nach der riesigen Freude darüber, für ein paar Tage total ins Gegenteil gestürzt, ich bekam plötzlich Panik, als mir bewusst wurde, daß ich eine dauerhafte (jedenfalls temporär erst mal unabsehbare) Bindung eingehe. Dabei arbeite ich ja in Wirklichkeit schon 10 Monate da.
Die Panik bezog sich auch nicht wirklich auf die Arbeit, sondern allgemein auf den Umstand, jetzt erst mal im Nordschwarzwald zu verbleiben, also so wirklich seßhaft sein. Das war ich bisher nur bedingt.
Aber heute hat sich das Gefühl zum Glück in Luft, bzw. in Freude aufgelöst.
Ich finde die Kollegen und die Arbeitsatmosphäre wunderbar, und kann meine Fähigkeiten sinnvoll einbringen, und das ist alles sehr cool.
Dieses Leben hier als meine Basis zu betrachten, das hat scheinbar wirklich diese 3 Jahre gebraucht. Ich glaube tatsächlich, daß die Idee mit der Feuerschale das ausgelöst hat. Da sind so viele Dinge, die ich noch immer vermisse aus meinem Leben auf der Insel, aber ein paar Sachen kann ich auch hier machen, - mir schaffen. Das heisst auch - mehr Bindungen eingehen, auf Menschen mehr zu gehen. Dieses Gefühl war zuvor blockiert, ich hatte sehr oft das Gefühl, ich müsste mir den Rücken freihalten, daß ich vielleicht doch schnell mal wieder abhauen könnte, und damit meine ich nicht nur den äusserlichen Ort wechseln, sondern auch den innerlichen, leider dabei (unfreiwillig) auch an den Ort, an dem man sich, ein bißchen aus der alten Gewohnheit, vor Verantwortung flüchtet, oder mangels alternativer Ideen. In den letzten Tagen hatte ich tatsächlich (zum Glück nur kurz) den Rückfall in ein Gefühl der Depression, wie ich es von früher her kenne. Inzwischen weiß ich, daß es auch ein Selbstschutz ist, und man es erst aufgeben kann, wenn man fähig ist, Bindungen einzugehen und Verantwortung zu übernehmen.
Ich habe bisher eigentlich ein Nomadenleben geführt, ich lebte an so vielen, verschiedenen Orten. Ich gehe eigentlich schnell starke Bindungen ein, einfach vom Gefühl, aber trotzdem habe ich Bindungsangst, was gelegentlich eine sehr aufreibende Kombination ist.
Am Meisten lerne ich gerade über Bindung und Verantwortung in der Freundschaft mit dem Nachbarskind, und jetzt auch in wachsendem Maße mit dem Chor, für den ich mich jetzt wirklich entschieden habe. Da könnte ich jetzt nicht einfach wegziehen, oder so. Das habe ich jetzt angefangen.
Ich staune schon, daß es soooo lange dauerte, aber ich war ja auch wirklich lange weg.
Nun ja, and here I am. :-)


Das war jetzt mal richtig viel Text angeregt heruntergeklappert. so spät in der Nacht, ich hoffe, Ihr konntet mir folgen.

Ihr schlaft sicher alle schon, deßhalb EINEN GUTEN MORGEN!

:-)
656 x aufgerufen und abgelegt unter Gefühlshaushalt

Zart besaitet

Ja, so heisst der Titel des wirklich sehr interessanten Buches, welches ich gerade lese, und so ist aber im Moment auch mein allgemeiner Zustand, unabhängig davon, oder nicht, weiß ich gar nicht.
Wer hier schon länger mitliest, weiß ja, daß mein Blog früher mal "Hochsensibel" hieß. Mittlerweile muß es nicht mehr so heissen, was aber natürlich nicht bedeutet, daß ich nicht mehr hochsensibel bin.
Tatsächlich habe ich derzeit mal wieder das Gefühl, es ist wieder eine Hoch-Hochsensiblenzeit, was sicher mit diesem ganzen Hin-und Hergewechsele in der Arbeit, aber auch in den hormonellen Lebensphasen zu tun hat. Vor allem körperlich bin ich nach einer langen Hochphase mit kaum Beschwerden zur Zeit einfach breitbandig angeschlagen. Das hat lustigerweise nichts mit meiner Freude und meinem Enthusiasmus für die Arbeit im Kino zu tun, und auch sonst bin ich eigentlich immer noch ziemlich wohlgemut, - soweit ich diese elenden Ellbogenschmerzen ausblenden kann. Ich fühle mich schwer und wund und es ziept und zwickt einfach an jedem Ende. Und sehr müde bin ich zur Zeit, ob das wohl schon die Frühjahrsmüdigkeit ist?
Das Buch "Zart besaitet" kann ich übrigens wirklich empfehlen. Ich habe inzwischen schon einige Werke über das Thema gelesen, und dieses erscheint mir von allen bisher als das am wenigsten abgehobene, sehr hilfreich und sachlich gehalten, so daß es gleichermaßen für die betroffenen Personen, wie für die interessierten Angehörigen oder für Freunde gut und interessant lesbar ist. Für mich ein Augenöffner in vieler Hinsicht.
Und nach ein bißchen darüber Nachdenken wird mir auch klar, daß ich mal wieder verspätet reagiere und es eigentlich nicht verwunderlich ist, daß ich so platt bin.
Mein kleiner "Ausflug" in die Zeitarbeit "beschäftigt" mich ja noch immer, weil diese Pfeifen mich einfach bei einer anderen Krankenkasse angemeldet haben (Huch, Oh, öhm, ja, da fehlte wohl die Akte, blabla), und ich jetzt die Rennerei habe, das wieder hinzubiegen.
Und wusstet Ihr, daß die Zeitarbeitsfirmen die Arbeitnehmer zwar jämmerlich schlecht bezahlen, aber vom AA für Jeden 3 Monate lang noch Geld bekommen, und zwar nicht wenig? Nennt sich Wiedereingliederungsförderung, aber wieso kriegt das nicht der Arbeitnehmer, der das gerade nach langer Arbeitslosigkeit wirklich gut gebrauchen könnte???
Na ja, über sowas kann sogar ich mich mal aufregen...

OM
Alles wird gut!
Ich freu mich auf den Frühling, und auf jeden neuen Tag!

17-Februar11-005

Euch Allen einen Schönen Abend!

:-)
525 x aufgerufen und abgelegt unter Gefühlshaushalt

Willkommen

Du bist nicht angemeldet.

Bei mir

Schade, ich habe hier...
Schade, ich habe hier früher oft gelesen und bin gerade...
Geitelde - 2024/12/05 18:19
Ah super, da bin ich...
Ah super, da bin ich beruhigt, vielen Dank :-)!
Rössle - 2018/05/31 19:35
Das kann ich beantworten,...
Das kann ich beantworten, denn ich habe beide Blogs...
NeonWilderness - 2018/05/31 19:32
Ich hoffe du hast mitbekommen,...
Ich hoffe du hast mitbekommen, daß twoday heute seine...
Rössle - 2018/05/31 19:28
Liebe Grüße... :-)
Liebe Grüße... :-)
Thiara - 2016/04/07 09:31
Vielen lieben Dank für...
Vielen lieben Dank für Ihre Worte!
momoseven - 2016/02/07 08:38
Liebe Momoseven, ich...
Liebe Momoseven, ich höre aus Ihren Worten die tiefsitzende...
Heinrich.Sch - 2016/02/01 16:50
Herzlichen Dank für Deine...
Herzlichen Dank für Deine Worte. Ja, so ist es, alles...
momoseven - 2016/01/19 23:09
Hey, schön, dass du mal...
Hey, schön, dass du mal wieder ein paar Zeilen zum...
Hoffende - 2016/01/14 02:27
Dankeschön, ebenso :-)
Dankeschön, ebenso :-)
momoseven - 2016/01/07 22:45

Die Mondin

CURRENT MOON

Kontakt

tocalocamoätweb.de

Copyright

Alle in diesem Blog verwendeten Texte und Fotos unterliegen dem Copyright der Blogbetreiberin Momoseven und dürfen nur mit ausdrücklicher Genehmigung weiterverwendet und vervielfältigt werden.

Suche

 

Status

Online seit 6137 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 2024/12/05 18:19

Credits

Web Counter-Modul


A-Flashmob
Arbeit
Bären
Beiträge des alten momosevenblogs
Bloggerkram
Braskymmatics
Das Wetter
Eigene Videos
Ereignisse
Erinnerungen
Eugenie
Experimente
Feuer
Fotogalerien
Fotowettbewerb
Freitagstexter
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren